Gemeinde: Mannersdorf am Leithagebirge
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert
Chronik:
Laut Dehio stammt der Bildstock aus dem 17. Jahrhundert und zählt somit zu den ältesten in Mannersdorf erhaltenen Kreuzen. Auf der Grenzkarte Ungarn-Niederösterreich des Constantin Johann von Walter 1754/55 ist es zusammen mit der Donatikapelle eingetragen
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Beschreibung:
An der Straße nach Wasenbruck gegenüber der Donatikapelle, an der ehemaligen Viehtrift zur Hutweide bei der Leitha, steht ein weißfarbener Tabernakelbildstock, der auch als "Fleischhacker-Kreuz" bezeichnet wird.
Der Tabernakelbildstock, er ist
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Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename | Mannersdorf am Leithagebirge |
Gemeindekennzahl | 30716 |
Ortsübliche Bezeichnung | Leonhardikreuz bzw. Fleischhacker-Kreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde | Mannersdorf am Leithagebirge -- GEM Mannersdorf am Leithagebirge |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2801/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2452 Gemeinden Mannersdorf am Leithagebirge |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Straße nach Wasenbruck |
Längengrad | 16.580719 |
Breitengrad | 47.974368 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Straße nach Wasenbruck gegenüber der Donatikapelle, an der ehemaligen Viehtrift zur Hutweide bei der Leitha, steht ein weißfarbener Tabernakelbildstock, der auch als "Fleischhacker-Kreuz" bezeichnet wird. Der Tabernakelbildstock, er ist im Boden einzementiert, hat einen gefasten Schaft auf. Das darüber liegende Würfelkapitell trägt ein Schild mit eingetiefter Fleischhauerhacke ("Praxn"). Darunter sind undefinierbare Zeichen zu sehen, die ursprünglich eventuell eine Jahreszahl waren. Den an zwei Seiten offener Tabernakel überdeckt ein pyramidenförmiges Steindach, dessen Abschluss ein Steinkreuz bildet. Im Tabernakel befinden sich zwei bemalte Metallplatten, welche sicher nicht zur ursprünglichen Ausstattung gehören. Die Straßenseitige Platte zeigt den Hl. Leonhard mit seinen Tieren in naiver Malerei. Die zweite Platte ziert folgender Text: "Oh hl. Leonhard steh´uns bei, lass unsere Ställe beleiben frei vor Tierseuch und von Ungemach, vor Feuersbrunst u. Feindesrach. Bitt´doch den Schöpfer der Natur daß er uns geben wolle nach Müh und Plag in Haus u. Flur Gedeihen u. auch Segen" |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Chronik
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen | Laut Dehio stammt der Bildstock aus dem 17. Jahrhundert und zählt somit zu den ältesten in Mannersdorf erhaltenen Kreuzen. Auf der Grenzkarte Ungarn-Niederösterreich des Constantin Johann von Walter 1754/55 ist es zusammen mit der Donatikapelle eingetragen und wird dort einfach als "Säulen" bezeichnet. Durch das Anlegen eines Radweges von Mannersdorf nach Wasenbruck sollte gegenüber der Donatikapelle bei der Wasserentnahemstelle ein Rast- und Ruheplatz entstehen. Da der Bildstock damals renovierungsbedürftig war, wurde er 2005 im Auftrag der Stadtgemeinde von der Mannersdorfer Steinmetzfirma Opferkuh abgetragen und restauriert. Dabei wurden auch die beiden Metalltafeln nachgeschrieben und nachgemalt. 2008 erfolgte die Neuaufstellung des Bildstockes einige Meter vom alten Standort entfernt. Dass der Hl. Leonhard in früheren Zeiten auch in Mannersdorf besonders verehrt wurde, beweist der Fund des "Leonhardipferdchens". Dabei handelt es sich um eine 14,3 cm lange, sehr vereinfachte Darstellung eines grasenden Pferdchens aus Schmiedeeisen. Solche Idolfiguren (auch Rinder und Schweine sind aus dem Alpenraum bekannt) wurden früher aus Dankbarkeit für gut überstandene Tierseuchen oder als Vorbeugung dem Tierheiligen Leonhard geweiht und in Kirchen hinterlegt. Das mannersdorfer Pferdchen nimmt eine Sonderstellung ein. Es wurde 1984 bei Umbauarbeiten im Haus Hauptstraße Nr. 26 unter einer Türschwelle eines ehemaligen Pferdestalls gefunden und dürfte aus der früheren Neuzeit stammen. Seine Aufgabe war sicherlich, durch die Fürbitte des Hl. Leonhard Seuchen und Krankheiten vom Stall abzuhalten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Heribert Schutzbier, Marterl und Mythen. Mannersdorfer Wegkreuze, Säulen, Kapellen und andere Kleindenkmäler (Ergänzt durch Heiligenfiguren an Bauwerken), 2018. 2) NÖ Atlas 3) Denkmalverzeichnis BDA, § 2a Denkmalschutzgesetzt |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung | 2015-09-14 |
Erfasser | Ava Pelnöcker |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-08-12 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |
Kommentare
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