Gemeinde: Walpersbach
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
1800 hat Graf Ernest von Hoyos an der Straßenkreuzung Hochwolkersdorf-Frohsdorf-Walpersbach anstelle einer stark beschädigten Säule mit einer Christusstatue eine gemauerte Kapelle mit einem Opferstock errichten lassen.
Die alte geschnitzte Holzstatute,
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Beschreibung:
Gemauerte Kapelle (rechteckiger Grundriss mit 5/8 Schluss) und laubenartigem hölzernem Vorbau mit Satteldach, gedeckt mit Biberschwanzziegel. Kapellennische mit Rundbogen und Umrahmung. Die Kapellennische ist von einem schmiedeeisernen Gittertor (2,30
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Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename | Walpersbach |
Gemeindekennzahl | 32333 |
Ortsübliche Bezeichnung | Schleinzer Kreuz |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde | Walpersbach -- GEM Walpersbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 423/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2822 Walpersbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Schleinzer Straße |
Längengrad | 16.243998 |
Breitengrad | 47.732014 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 4.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 10 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Gemauerte Kapelle (rechteckiger Grundriss mit 5/8 Schluss) und laubenartigem hölzernem Vorbau mit Satteldach, gedeckt mit Biberschwanzziegel. Kapellennische mit Rundbogen und Umrahmung. Die Kapellennische ist von einem schmiedeeisernen Gittertor (2,30 m hoch und 1,20 m breit) verschlossen. Die Kapellennische ist 2,30 m hoch und 2,60 m breit und 1,60 m tief. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Chronik
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen | 1800 hat Graf Ernest von Hoyos an der Straßenkreuzung Hochwolkersdorf-Frohsdorf-Walpersbach anstelle einer stark beschädigten Säule mit einer Christusstatue eine gemauerte Kapelle mit einem Opferstock errichten lassen. Die alte geschnitzte Holzstatute, ein in der Verspottung sitzender Heiland wurde in dieser kleinen Kapelle wieder aufgestellt. Wenig später wurden Holzbetstühle aufgestellt und auch überdacht. Von 2000 bis 2001 wurde die alte Kapelle im Zuge einer verkehrsmäßigen Umgestaltung des Kreuzungsbereiches von den Pfarrgemeinderäten und vielen freiwilligen Helfern gänzlich abgetragen und anschließend wieder neu aber originalgetreu aufgestellt. Von der alten Kapelle ist noch eine steinere Betstufe vorhanden. Im Rahmen eines Pfarrgottesdienstes wurde dann die neue Kapelle von Dechant Anton Zach, Pfarrer von Lanzenkirchen und dem Pfarrer von Walpersbach, Mag. Gerhard Eichinger, gesegnet. Die Heilandstatute - vom Diözesankonservatorium auf das Entstehtungsjahr 1680 geschätzt - wurde 1998 restauriert und danach im Pfarr- und Gemeindezentrum Walpersbach aufgestellt. In der jetzigen Kapelle befindet sich eine Kopie der alten Heilandstatue. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Das sogenannte "Schleinzer Kreuz", das heute nicht nur für Prozessionen der Pfarre Walpersbach Ausgangs- und Zielort ist, sondern auch für viele Wallfahrer aus der näheren und weiteren Umgebung hat eine bewegte Geschichte. Nach einer Sage soll an jener Stelle, wo das Kreuz steht, einst Jesus Christus gerastet haben und Gläubige ließen hier eine gemauerte Säule mit einer kleinen Nische errichten, in welche sie eine geschnitzte Holzfigur vom "in der Verspottung sitzenden Heiland" stellten. 1800 ließ der damalige Besitzer des Schlosses von Frohsdorf, Graf Ernest von Hoyos, an Stelle der schadhaften Säule an dieser Straßenkreuzung auf dem Grundstück der Gemeinde Walpersbach eine Kapelle mit einem Opferstock erbauen. Die alte Christusstatue wurde vom damaligen Frohsdorfer Schlosskaplan Stramberski ebenfalls wieder aufgestellt. Nach ca. einem Jahr ließ man vor der Kapelle Betstühle aufstellen und überdacht. (Satteldach. Ringsherum wurden Linden gesetzt und eine Baumallee als Zugang gepflanzt. Die Kapelle wurde mit einem eisernen Gitter versperrt und der Schlüssel wurde dem Walpersbacher Pfarrer übergeben. Laut Pfarrchronik legte damals Graf Hoyos auf Ersuchen des Pfarrers Quarinus Steiner fest, dass ein Drittel der Spenden aus dem Opferstock für die Pfarrkirche in Walpersbach verwendet werde und zwei Drittel der Opferspenden armen Menschen zukommen sollen. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine befestigte Straße nach Schleinz und die Gebetsstätte wurde bei Regen immer wieder beschädigt. Deshalb ließ man zur Ableitung des Wassers Steindämme errichten. Nach dem Bau einer befestigten Straße (Kuhwaldstraße) war eine Wassergefahr nicht mehr zu befürchten. Die Steindämme wurden entfernt und der Platz geebnet und eingefriedet. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wurde die Kapelle, die zum Teil schwer beschädigt war, wieder instand gesetzt. |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatbuch Walpersbach und Lanzenkirchen |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung | 2017-08-02 |
Erfasser | Waltraud Riss |
Datum der letzten Bearbeitung | 2018-04-12 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |
Kommentare
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