Beschreibung: Bildbaum im Hoyosschen Forst; unweit der Etzmannsdorfer Straße, Riede 'Ententeich', rechte Seite, vor dem Anstieg zur Etzmannsdorfer Höhe. An einem Baum eine bedachte Holztafel mit Marienbild, Mutter mit Jesuskind in den Armen. Die Tafel ersetzt eine
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bis vor kurzem am seinerzeitigen Verbindungsweg von der Etzmannsdorfer Straße (Schloss Rosenburg-Etzmannsdorf) nach Wanzenau stehende Bildföhre. Dort war in etwa zwei Meter Höhe auf einer Holztafel ein Marienbild aus Kunststoff in türkisblauem Rahmen angebracht. Auf einer Zusatztafel ein auf Naturholz gemalter Schriftzug.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Bildbaum im Hoyosschen Forst; unweit der Etzmannsdorfer Straße, Riede 'Ententeich', rechte Seite, vor dem Anstieg zur Etzmannsdorfer Höhe. An einem Baum eine bedachte Holztafel mit Marienbild, Mutter mit Jesuskind in den Armen. Die Tafel ersetzt eine bis vor kurzem am seinerzeitigen Verbindungsweg von der Etzmannsdorfer Straße (Schloss Rosenburg-Etzmannsdorf) nach Wanzenau stehende Bildföhre. Dort war in etwa zwei Meter Höhe auf einer Holztafel ein Marienbild aus Kunststoff in türkisblauem Rahmen angebracht. Auf einer Zusatztafel ein auf Naturholz gemalter Schriftzug.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Die Heilige auf dem Bild trägt in der linken Hand einen Strauß Rosen, in der rechten den Kelch, die Zeichen von Freud und Leid als Mutter des Herrn. Die Inschrift auf der Tafel: 'Joh.Freiberger v. Wanzenau wurde am 5.12.1925 An dieser Stelle im Heimwege von der Holzarbeit Von Herzschlag Tod aufgefunden, unser Unvergeslicher Vater und Mann, Ruhe in Friden.' Ein plötzlicher und vorzeitiger Tod und ohne Trost der Religion verängstigte die Mitwelt. Der an der Unglücksstelle angebrachte Bildstock stellte die kulturell-psychische Ordnung wieder her, indem er die Angehörigen virtuell um Vater und Mann vereinte und sie alle unter den Schutz der Gottesmutter stellte. Auch sie hatte den geliebten Sohn verloren.
Chronik
Zeitkategorie
20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Übrigens ist der Wald hier an der Unglücksstelle, auf ehemals herrschaftlichen Feldern, erst in den 1870er Jahren ausgesetzt worden. Viele Wanzenauer, Etzmannsdorfer und Wolfshofer Bauern gingen bis in die 1970iger Jahre zur Holzarbeit ins Revier Rosenburg der Hoyos Sprinzensteinschen Forstverwaltung. Das war ein schöner Nebenverdienst für die kräftigen Bauernburschen und jungen Männer in der sonst wenig arbeitsreichen Winterzeit.
Multimedia-Inhalte
Bilder, Videos etc.
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Freiberger Marter, Rosenburg
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2014
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Bernahrd Purin
Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Hanns Haas: Der Bildstock am alten Wanzenauer Weg. Kirchen und religiöse Kleindenkmäler (2)-In: Rosenburg-Mold Aktuell 2006, Nr.3-4; Interview Hanns Haas mit Förster Kadur, Rosenburg 16. September 1995.
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2014-01-01
Erfasser
Datum der letzten Bearbeitung
2015-09-22
letzter Bearbeiter
Jürgen Bauer
Vollständig erfasst
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