Haarstubn Alberngut

Haarstuben Brechelhütten, Badstuben

Gemeinde: Bergheim

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Im Zuge einer Teilsanierung wurde in den 1960er Jahren der gemauerte ostseitige Ofen abgetragen und durch einen Holzschuppenanbau ersetzt. Gleichzeitig erfolgte eine Neueindeckung mit Tonschindeln.

Beschreibung:

Nordseitig vom Alberngut in Muntigl steht die ehemalige Haarstubn, auch Brechelbad genannt. Das Gebäude ist ein Ständerbau aus Holz mit Bretterverschalung. Die Dörrkammer ist wie ein Kasten im Kantholzblockbau eingezimmert und durch eine Pfostentüre erschlossen. Das weit vorgezogene Dach mit senkrecht verschaltem Giebel und im Firstbereich abstützender Säule bot einen überdachten Arbeitsplatz für die Flachsverarbeitung. Auch traufseitig wurde durch das Vorziehen des Daches ein überdachter Bereich geschaffen. Das Dach ist mit Tonziegeln eingedeckt.

Details

Gemeindename Bergheim
Gemeindekennzahl 50303
Ortsübliche Bezeichnung Haarstubn Alberngut
Objektkategorie 2400 ( Haarstuben (Brechelhütten, Badstuben) | | )

Katastralgemeinde Voggenberg -- GEM Bergheim
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1768/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Muntigl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Muntigl 14
Längengrad 13.0152
Breitengrad 47.854406

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 5.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 4.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Sanierung Dachstuhl bzw. Austausch seitl. Dachstützen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Nordseitig vom Alberngut in Muntigl steht die ehemalige Haarstubn, auch Brechelbad genannt. Das Gebäude ist ein Ständerbau aus Holz mit Bretterverschalung. Die Dörrkammer ist wie ein Kasten im Kantholzblockbau eingezimmert und durch eine Pfostentüre erschlossen. Das weit vorgezogene Dach mit senkrecht verschaltem Giebel und im Firstbereich abstützender Säule bot einen überdachten Arbeitsplatz für die Flachsverarbeitung. Auch traufseitig wurde durch das Vorziehen des Daches ein überdachter Bereich geschaffen. Das Dach ist mit Tonziegeln eingedeckt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Haarstube wurde 1856 erbaut und diente der Trocknung / Verarbeitung des Flachses.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Im Zuge einer Teilsanierung wurde in den 1960er Jahren der gemauerte ostseitige Ofen abgetragen und durch einen Holzschuppenanbau ersetzt. Gleichzeitig erfolgte eine Neueindeckung mit Tonschindeln.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Ein Brechelbad durfte wegen der Feuersgefahr nur mit einem Sicherheitsabstand vom Haus entfernt gebaut werden. Brechelbäder wurden auch gerne als Schwitzbäder ("Sauna") genutzt, was vonseiten der Erzbischöfe ab dem 18. Jahrhundert wegen der vermuteten Unsittlichkeit nicht mehr gestattet war.
Eine Zeit lang konnten sich diese Brechelbäder in Verbindung mit dem Rösten von Flachs noch halten, aber die moderne Bekleidungsindustrie mit Baumwolle und Kunstfaser nahm diesen kleinen Bauten auch in Bergheim nach dem 2. Weltkrieg endgültig ihre Funktion.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Rehrl sen., Karl (Zeitzeuge)
Gemeinde Bergheim (Hg.) - Bergheim - Geschichte und Gegenwart (2009)
Brunner-Gaurek, Monika (Bearb.)

Gemeinde Bergheim
Datum der Erfassung 2022-02-15
Datum der letzten Bearbeitung 2022-02-17

Standort

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