Zeitkategorie |
19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Am unteren Beginn der Stiege steht die Jahreszahl 1926, wahrscheinlich das Jahr der letzten Restaurierung.
Die alte Kirchenstiege führt von der alten Fuerwehr weg und endet oben hinter dem alten Schulhaus. Die Schulkinder früherer Jahre gingen über diese Stiege in die Volksschule. Hinter der Volksschule ist der Schulgarten, durch Holzplanken nicht einsichtig eingezäunt. Die alte Volksschule mit dem Garten ist heute in Privatbesitz. Die aktuelle Volksschule steht an ganz anderer Stelle, in der Katastralgemeinde Bruderndorf.
Die alte Kirchenstiege wird heute noch neben einer neuen, breiteren, von Kirchengehern und der Ortsbevölkerung benützt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Die alte Schule war ursprünglich ein Schüttkasten und gehörte zum Schloss Niederhollabrunn. Der Weg dorthin bestand bereit nachweislich seit 1824.
Die beiden Kirchenstiegen kamen in die Klatschspalten, als Graf Haugwitz, 1840 Schlossbesitzer, die Zufahrt zum neu errichteten Friedhof, an jetziger Stelle, sperrte, und so bei Begräbnissen die Särge über die neue Kirchenstiege hinunter und die alte Kirchenstiege und den steilen Fahrweg daneben hinauf zum Friedhof getragen werden mussten; im Winter eine echte Herausforderung. Auch der Pfarrer musste für seine Wirtschaft im Pfarrhof jedesmal diesen beschwerlichen Umweg nehmen. Der Graf ließ auch die Zufahrtsstraße neben dem Schulgebäude mit großen Löchern versehen, um den Weg zu Kirche, Pfarrhof und Friedhof zu erschweren, weil ihm die Bevölkerung nach Ende der Leibeigenschaft den Robot verwehrte. Der Volkszorn über diese Eigenmächtigkeit und Aneignung von Besitz führte zur Vertreibung des Grafen Haugwitz und dem Verkauf des Schlosses an den Baumeister Matthias Vlasz. |
Kommentare
Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!