Beschreibung: Die Ranner Brechelhütte oberhalb der Thomataler Straße ist keine Hütte im eigentlichen Sinn, sondern ein überdachter Bereich in dem sich ein Brechelofen befindet. Das 9m lange und 6m breite Dach wird von mehreren Rundhölzern getragen. In einer Ecke
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ist der Brechelofen aus Bruchsteinen aufgemauert. Im Ofen befindet sich ein Holzrost, auf den früher die faustgroß zusammengedrehten Flachsbündel gestellt und anschließend gedörrt wurden. Die Feuerung befand sich etwa 5-6m unterhalb der Hütte. Durch den "Zug" strömte die heiße Luft zum Dörrgut. Als Brennholz wurde wegen der Funkenfluggefahr nur Birken- bzw. Laubholz verwendet. Vor der Dörre wurde der Flachs auf einer Wiese mit dem Namen "Grubet" getrocknet damit die Holzteile möglichst spröde wurden. Die Dörre setzte diesen Trocknungsvorgang fort. Beim anschließenden Brecheln wurden die Leinfasern freigelegt. Die Brecheln waren im vorderen Bereich der Hütte auf Lärchenstämmen befestigt. So konnten Männer und Frauen unter Dach arbeiten. Das Brecheln war eine anstrengende Herbstarbeit. Das grobe und kurzfaserige Werch wurde zum rupfenen Tuch und die feine langfaserige Reiste zum harbenen Linnen.
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Ranner Brechelhütte
in Ramingstein
kuf_ramingstein11. 08. 2020
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Die Ranner Brechelhütte oberhalb der Thomataler Straße ist keine Hütte im eigentlichen Sinn, sondern ein überdachter Bereich in dem sich ein Brechelofen befindet. Das 9m lange und 6m breite Dach wird von mehreren Rundhölzern getragen. In einer Ecke ist der Brechelofen aus Bruchsteinen aufgemauert. Im Ofen befindet sich ein Holzrost, auf den früher die faustgroß zusammengedrehten Flachsbündel gestellt und anschließend gedörrt wurden. Die Feuerung befand sich etwa 5-6m unterhalb der Hütte. Durch den "Zug" strömte die heiße Luft zum Dörrgut. Als Brennholz wurde wegen der Funkenfluggefahr nur Birken- bzw. Laubholz verwendet. Vor der Dörre wurde der Flachs auf einer Wiese mit dem Namen "Grubet" getrocknet damit die Holzteile möglichst spröde wurden. Die Dörre setzte diesen Trocknungsvorgang fort. Beim anschließenden Brecheln wurden die Leinfasern freigelegt. Die Brecheln waren im vorderen Bereich der Hütte auf Lärchenstämmen befestigt. So konnten Männer und Frauen unter Dach arbeiten. Das Brecheln war eine anstrengende Herbstarbeit. Das grobe und kurzfaserige Werch wurde zum rupfenen Tuch und die feine langfaserige Reiste zum harbenen Linnen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Chronik
Zeitkategorie
20. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
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Ranner Brechelhütte
in Ramingstein
kuf_ramingstein11. 08. 2020