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Schießscheiben am Schloßmeierhaus

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Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.

Gemeinde: Mauterndorf
Kategorie: Freiplastiken | profane Freiplastiken | Freiplastiken
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:
Entstanden 1902, wer die Scheiben gestaltet hat, ist nicht bekannt.

Beschreibung:
Die bemalte Schießscheibe aus dem Jahr 1902 mit der Aufschrift "Kaiser Franz Josef Gedächtnis Schießen zu Schloß Mauterndorf - August 1902" befindet sich an der ostseitigen Fassade des Schlossmeierhauses und hat einen Durchmesser von 70 cm. Der auf

ihr in schwarzer Farbe auf weißem Grund gemalte doppelköpfige Wappenadler der Österreichisch-Ungarischen Monarchie trägt über den Adlerköpfen die Kaiserkrone. Das Brustschild symbolisiert das Haus Habsburg-Lothringen mit dem Orden vom Goldenen Vlies. In den Fängen hält der Adler Reichsschwert, Zepter und Reichsapfel. Zu der Schießscheibe gehört die einem Holzbrett ausgesägte Figur eines flüchtenden Hirschen (L 1,80m x H 1,40m), die vermutlich bei dieser Veranstaltung ebenfalls beschossen wurde.

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Details

Gemeinde / Objektbezeichnung

Gemeindename	Mauterndorf
Gemeindekennzahl	50504
Ortsübliche Bezeichnung	Schießscheiben am Schloßmeierhaus
Objektkategorie	1724 ( Freiplastiken \| profane Freiplastiken \| Freiplastiken )

Lage in der Gemeinde

Katastralgemeinde	Mauterndorf -- GEM Mauterndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer	20
Ortschafts- bzw. Ortsteil	Mauterndorf/Markt
Straße und Hausnummer bzw. Flurname	Markt 33
Längengrad	13.67833
Breitengrad	47.13646

Schutzstatus

denkmalgeschützt

nicht geschuetzt

Größe/Gestalt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt	--
Breite (m)
gemessen od. geschätzt	--
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt	--

Erhaltungsstatus

Zustandsklassifizierung	gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen

Beschreibung

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)

Die bemalte Schießscheibe aus dem Jahr 1902 mit der Aufschrift "Kaiser Franz Josef Gedächtnis Schießen zu Schloß Mauterndorf - August 1902" befindet sich an der ostseitigen Fassade des Schlossmeierhauses und hat einen Durchmesser von 70 cm. Der auf ihr in schwarzer Farbe auf weißem Grund gemalte doppelköpfige Wappenadler der Österreichisch-Ungarischen Monarchie trägt über den Adlerköpfen die Kaiserkrone. Das Brustschild symbolisiert das Haus Habsburg-Lothringen mit dem Orden vom Goldenen Vlies. In den Fängen hält der Adler Reichsschwert, Zepter und Reichsapfel.
Zu der Schießscheibe gehört die einem Holzbrett ausgesägte Figur eines flüchtenden Hirschen (L 1,80m x H 1,40m), die vermutlich bei dieser Veranstaltung ebenfalls beschossen wurde.

Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

An der Hausfassade im 1. Obergeschoss befinden sich weitere aus Holzbrettern ausgesägte Wildfiguren (Gams- und Rehbock).

Chronik

Zeitkategorie	20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen	Entstanden 1902, wer die Scheiben gestaltet hat, ist nicht bekannt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)	Während der Schlossherrschaft Dr. Hermann Epensteins (1894-1936) wurden um die Jahrhundertwende, jährlich Jubiläumsschießen (auch Abschießen genannt) veranstaltet. Dabei dürften die angeführten Schießscheiben von der geladenen Jagdgesellschaft beschossen worden sein. Das Schlossmeierhaus, früher „Mairhof zum Gschloß“ genannt, gehörte seit alters her als Ökonomiegebäude zum Schloss Mauterndorf. Von diesem Mairhof, in dem der Maier mit seinen Dienstboten lebte, wurden die Bewohner der Burg (der Pfleger, seine Familie und die Beamten des Domkapitels) mit den täglich benötigten Nahrungsmitteln versorgt. Der Begriff Meier leitet sich vom lateinischen „maiores villae“ –Vorsteher des Hauses- ab und bezeichnet einen Verwalter. Das Haus wurde im Jahr 1804, als es für die Verwaltung von Schloss Mauterndorf nicht mehr benötigt wurde, an den Sohn des Burghardgutes Wolfgang Lürzer verkauft. 1895 kaufte Dr. Hermann Epenstein das Schloss und das Schlossmeierhaus, sodass dieses wieder mit dem Schloss vereinigt wurde. In den 1930er- und 1940er-Jahren bewohnte Hermann Göring zeitweise das Haus. Seit 1985 befindet sich das Schlossmeierhaus im Besitz der Familie Zaunschirm.