Gemeinde: Poysdorf Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Pestkreuze Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik: Dieses Marterl wurde 1733 am Kirchberg, auf der Nordseite des Dorfes errichtet. Dieses Marterl ist der Treffpunkt der Ottenthaler Wallfahrer, die seit dem 17. Jh. und noch heute jährlich zum Fest des Schutzpatrons der Wallfahrtskirche von Altruppersdorf
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(Hl. Sebastian) kommen. Die Wallfahrer wurden bei dem Marterl von einer Abordnung der hiesigen Pfarre empfangen und nach einer feierlichen Dankmesse mit dem Brauch des 'Wachsopfers' nach dem Mittagessen auch wieder verabschiedet.
Beschreibung: Gemauerter Pfeilerbildstock mit gedrungenem tabernakelartigen Aufsatz, der zwei Öffnungen aufweist. In der Nische befindet sich eine geschnitzte Christusfigur, die von zwei Personen gestützt wird (könnte auch die Abnahme Jesu vom Kreuz darstellen)
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. Auf der Spitze des mit Dachziegeln gedeckten Bildstocks befindet sich ein schmiedeeisernes Kreuz.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Gemauerter Pfeilerbildstock mit gedrungenem tabernakelartigen Aufsatz, der zwei Öffnungen aufweist. In der Nische befindet sich eine geschnitzte Christusfigur, die von zwei Personen gestützt wird (könnte auch die Abnahme Jesu vom Kreuz darstellen). Auf der Spitze des mit Dachziegeln gedeckten Bildstocks befindet sich ein schmiedeeisernes Kreuz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Chronik
Zeitkategorie
18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Dieses Marterl wurde 1733 am Kirchberg, auf der Nordseite des Dorfes errichtet. Dieses Marterl ist der Treffpunkt der Ottenthaler Wallfahrer, die seit dem 17. Jh. und noch heute jährlich zum Fest des Schutzpatrons der Wallfahrtskirche von Altruppersdorf (Hl. Sebastian) kommen. Die Wallfahrer wurden bei dem Marterl von einer Abordnung der hiesigen Pfarre empfangen und nach einer feierlichen Dankmesse mit dem Brauch des 'Wachsopfers' nach dem Mittagessen auch wieder verabschiedet.
Es wird berichtet, dass in den aktuellen Jahren der Pest (17. u. 18. Jh.) die Wallfahrer bei diesem Marterl zwar empfangen wurden, aber auf Grund der Angst vor dem 'Schwarzen Tod' nicht in den Ort weitergehen durften. Sie mussten das Opfergeld beim Pestmarterl in eine eigens dafür vorbereitete Wanne mit Essigwasser legen. Das Geld, das vielleicht mit Pestbakterien verseucht war, wurde damit desinfiziert. Nach gründlicher Reinigung der Opfermünzen konnte das Geld für die damals rasch wachsende Pfarrkirche verwendet werden. Nur - die Wallfahrer wurden wieder nach Hause geschickt. Vor einigen Jahren stellte Matthias Winna (Pfarrer von 1989 bis 1996 in Poysdorf, Altruppersdorf, Erdberg) für dieses renovierungsbedürftige Glaubenszeichen eine schöne Holzschnitzerei zur Verfügung, die im Marterl eingebaut wurde.
Multimedia-Inhalte
Bilder, Videos etc.
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Ersterfasser Christoph Loley 2011
Kratochvil Josef, Aufzeichnungen zu Kapellen, Marterln und Wegkreuze in Altruppersdorf
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2011-01-01
Erfasser
Datum der letzten Bearbeitung
2020-10-19
letzter Bearbeiter
Angelika Ficenc
Vollständig erfasst
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