Wetterkreuz beim Hagingbauern

Religiöse KleindenkmälerKreuzeWetterkreuze

Gemeinde: Neumarkt am Wallersee

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Das Haginggut steht in einem engen Zusammenhang mit der Salzburger Postgeschichte und der Bedeutung Neumarkts als Poststation. Es stand rund 300 Jahre im Besitz der erzbischöflichen Posthalter Eisenhut und Rauchenbichler und beherbergte die Poststallungen, wo zeitweise 40 Pferde eingestellt waren. Nach Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn am 1. August 1860 wurden die Postkutschen und die Pferdeställe überflüssig. 1869 erwarb Georg Schinwald das Haginggut. Auf ihn dürfte auch das Wetterkreuz zurückgehen, eines von insgesamt noch vier im Gemeindegebiet Neumarkt vorhandenen Wetterkreuzen.

Beschreibung:

Am Fußweg vom Stadtzentrum in Richtung Osten nach Pfongau, nördlich des Glanzhügels, steht dieses alte Wetterkreuz zwischen zwei mächtigen Linden. Das bemerkenswerte Ensemble steht auf einem landschaftlich schönen Platz am Gräfin-Uiberacker-Weg. Inmitten der landwirtschaftlichen Gründe des Haginggutes soll das Wetterkreuz Unwetter von der Ernte fernhalten und die Vorübergehenden zum frommen Gedenken mahnen. Wolkenbrüche, Gewitter und Hagelschlag sind Naturereignisse, die mit unerbittlicher, unentrinnbarer Gewalt hereinbrechen und die Arbeit eines ganzen Jahres zunichte machen können und deshalb besonders den bäuerlichen Menschen stets mit Sorge und Angst erfüllen. Von alters her sollte das Aufrichten besonderer Schutzmale in der Flur die heraufziehenden Unwetter bannen.

Details

Gemeindename Neumarkt am Wallersee
Gemeindekennzahl 50324
Ortsübliche Bezeichnung Wetterkreuz beim Hagingbauern
Objektkategorie 1562 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Wetterkreuze)

Katastralgemeinde Neumarkt-Land -- GEM Neumarkt am Wallersee
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 12/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Stadtgebiet
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 5.2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.14
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Der Korpus Christi aus Eisenblech ist wegen der exponierten Position stark gedunkelt und muss fachgerecht restauriert werden, die Fassung ist kaum mehr erkennbar.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Fußweg vom Stadtzentrum in Richtung Osten nach Pfongau, nördlich des Glanzhügels, steht dieses alte Wetterkreuz zwischen zwei mächtigen Linden. Das bemerkenswerte Ensemble steht auf einem landschaftlich schönen Platz am Gräfin-Uiberacker-Weg. Inmitten der landwirtschaftlichen Gründe des Haginggutes soll das Wetterkreuz Unwetter von der Ernte fernhalten und die Vorübergehenden zum frommen Gedenken mahnen. Wolkenbrüche, Gewitter und Hagelschlag sind Naturereignisse, die mit unerbittlicher, unentrinnbarer Gewalt hereinbrechen und die Arbeit eines ganzen Jahres zunichte machen können und deshalb besonders den bäuerlichen Menschen stets mit Sorge und Angst erfüllen. Von alters her sollte das Aufrichten besonderer Schutzmale in der Flur die heraufziehenden Unwetter bannen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Korpus, ein 180cm großer Blechschnittchristus, ist ein Drei-Nagel-Typus. Der Kopf ist zur Seite geneigt und der Kreuznimbus Christi hat die Form eines dreiteiligen Strahlenkreuzes. Über dem Korpus ist, ebenfalls aus Eisenblech geschnitten, ein geschwungenes INRI-Schild angebracht. Der Kreuzstamm aus Eichenholz hat einen Querschnitt von 14 x 13cm. Das Wetterkreuz hat durch seinen attraktiven Standort eine religiöse und heimatgeschichtliche Bedeutung.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Haginggut steht in einem engen Zusammenhang mit der Salzburger Postgeschichte und der Bedeutung Neumarkts als Poststation. Es stand rund 300 Jahre im Besitz der erzbischöflichen Posthalter Eisenhut und Rauchenbichler und beherbergte die Poststallungen, wo zeitweise 40 Pferde eingestellt waren. Nach Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn am 1. August 1860 wurden die Postkutschen und die Pferdeställe überflüssig. 1869 erwarb Georg Schinwald das Haginggut. Auf ihn dürfte auch das Wetterkreuz zurückgehen, eines von insgesamt noch vier im Gemeindegebiet Neumarkt vorhandenen Wetterkreuzen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Vogl, Jakob: Köstendorfer Heimatbuch, Wien 1928; Enzinger, Franz Paul u.a.: Neumarkt am Wallersee - Festschrift zur Stadterhebung, Neumarkt a. W. 2000.

Franz Paul Enzinger
Datum der Erfassung 2007-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2007-01-01
letzter Bearbeiter Franz Paul Enzinger

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.