Grubergut Wandbild Pflügender Bauer

Statuen und Bilder

Gemeinde: Neumarkt am Wallersee

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Matthias Lettner, Bildhauer und Grafiker in St. Lorenz am Mondsee, der auch die 15 Kreuzwegstationen in der Sommerholzer St.-Georgs-Kirche als Reliefschnitzereien anfertigte, wurde 1984 beauftragt, dieses Wandgemälde am Bauernhaus Grubergut der Familie Loibichler zu gestalten. Er gab die hügelige Landschaft der Flyschzone wieder, mit der Filialkirche Sommerholz, dem Lehmberg und der Großen Plaike im Hintergrund. Damit werden sowohl die Bedeutung des Bauernstandes für die Grundversorgung als auch der Wert von Grund und Boden ausgedrückt. Die Wandmalerei am Bauernhaus Grubergut erinnert aber auch an die Bedeutung der Landwirtschaft für den Menschen von heute und die moderne Gesellschaft sowie für den ländlichen Raum.

Beschreibung:

Das Grubergut in Sommerholz liegt im Osten des Neumarkter Gemeindegebietes an der salzburgisch-oberösterreichischen Landesgrenze, an der Wasserscheide zwischen dem Wallersee und dem nahen Irrsee. Der Bauernhof ist ein Mittelflurhaus, nach Osten gerichtet, ein mächtig wirkender T-Hof mit einer breiten Fassade, die im ersten Stock gleich sechs Fenster nebeneinander aufweist. Die Giebelverschalung und der Balkon im Dachgeschoß sind wichtige Gestaltungselemente des Hauses. An der Nordseite gibt es eine fensterlose Stelle, die sich für ein Wandgemälde anbot. Das zwei Meter breite Bild ist wirtschaftsgeschichtlich und heimatkundlich interessant. Mit ihm präsentieren sich Bauernstolz sowie Bekenntnis zur Tradition und zur ländlichen Lebenskultur. Das Wandgemälde 'Pflügender Bauer mit Pferdegespann' stellt auf naturalistische Weise die Feldarbeit dar, wie sie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ohne Traktor und ohne moderne Landmaschinen geleistet werden musste.

Details

Gemeindename Neumarkt am Wallersee
Gemeindekennzahl 50324
Ortsübliche Bezeichnung Grubergut Wandbild Pflügender Bauer
Objektkategorie 3100 ( Statuen und Bilder | | )

Katastralgemeinde Neumarkt-Land -- GEM Neumarkt am Wallersee
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3705
Ortschafts- bzw. Ortsteil Sommerholz
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Sommerholz 19
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.1
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Grubergut in Sommerholz liegt im Osten des Neumarkter Gemeindegebietes an der salzburgisch-oberösterreichischen Landesgrenze, an der Wasserscheide zwischen dem Wallersee und dem nahen Irrsee. Der Bauernhof ist ein Mittelflurhaus, nach Osten gerichtet, ein mächtig wirkender T-Hof mit einer breiten Fassade, die im ersten Stock gleich sechs Fenster nebeneinander aufweist. Die Giebelverschalung und der Balkon im Dachgeschoß sind wichtige Gestaltungselemente des Hauses. An der Nordseite gibt es eine fensterlose Stelle, die sich für ein Wandgemälde anbot. Das zwei Meter breite Bild ist wirtschaftsgeschichtlich und heimatkundlich interessant. Mit ihm präsentieren sich Bauernstolz sowie Bekenntnis zur Tradition und zur ländlichen Lebenskultur. Das Wandgemälde 'Pflügender Bauer mit Pferdegespann' stellt auf naturalistische Weise die Feldarbeit dar, wie sie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ohne Traktor und ohne moderne Landmaschinen geleistet werden musste.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Einsatz des Pferdes als Arbeitstier wurde erst im Mittelalter durch die Erfindung des Kummets möglich. Auch der hier gezeigte Einscharpflug ist das Ergebnis einer langen Entwicklung. Es ist ein Karrenpflug mit zwei hölzernen Speichenrädern, einer eisernen Pflugschar und einem Streichblech, das an der hölzernen Grindel befestigt ist und den herausgeschnittenen Erdstreifen, die Scholle, wendet. Der Bauer mit aufgekrempelten Hemdärmeln, Stiefeln und einem Hut führt den Pflug an den beiden Sterzen, die das Gerät auch bedingt lenken lassen. Der Pflug wird von zwei kräftigen Kaltblütern gezogen. In einem Schriftband mit eingerollten Enden hat der Künstler im unteren Viertel des Bildes einen passenden Zweizeiler gemalt, und zwar in Frakturschrift: 'Ich bin des Bodens Herr und Knecht, Aus ihm wächst Brot, von ihm kommt Recht!'.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Matthias Lettner, Bildhauer und Grafiker in St. Lorenz am Mondsee, der auch die 15 Kreuzwegstationen in der Sommerholzer St.-Georgs-Kirche als Reliefschnitzereien anfertigte, wurde 1984 beauftragt, dieses Wandgemälde am Bauernhaus Grubergut der Familie Loibichler zu gestalten. Er gab die hügelige Landschaft der Flyschzone wieder, mit der Filialkirche Sommerholz, dem Lehmberg und der Großen Plaike im Hintergrund. Damit werden sowohl die Bedeutung des Bauernstandes für die Grundversorgung als auch der Wert von Grund und Boden ausgedrückt. Die Wandmalerei am Bauernhaus Grubergut erinnert aber auch an die Bedeutung der Landwirtschaft für den Menschen von heute und die moderne Gesellschaft sowie für den ländlichen Raum.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräch mit Frau Marianne Loibichler, Gruberbäurin in Sommerholz

Franz Paul Enzinger
Datum der Erfassung 2007-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2007-01-01
letzter Bearbeiter Franz Paul Enzinger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.