Gemeinde:

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle wurde nach Plänen des Traunsteiner Zimmermeisters Josef Seehuber 1893/94 von den Emerbauerseheleuten (Neumair) Johann und Maria Maier errichtet als Dank dafür, dass der einzige Sohn Konrad eine schwere Augenoperation gut überstanden hatte. Mit Schreiben vom 3. Oktober 1894 ermächtigte das Ordinariat den Pfarrer von Kammer Michael Öttl, deren Benediktion vorzunehmen (Pfarrarchiv Kammer, A VIII 1). Die besondere Tragik: Konrad Maier verstarb nur wenige Jahre später am 3. Juli 1900 im Alter von 33 Jahren beim Baden (siehe: Konradkreuz, Nr. 87). 1960 und letztmals 2001 wurde die Kapelle renoviert, wobei der Dachstuhl saniert bzw. zum Teil komplett erneuert und die brüchigen Schieferschindeln durch ein Kupferdach ersetzt wurden (Bericht s. Traunsteiner Tagblatt v. 30. August 2001).

Beschreibung:

Im Ortskern von Kammer steht, dem Friedhof gegenüber, unmittelbar an der Straße die zum nord-östlich von ihr gelegenen Neumairhof (Moosstraße 2) gehörige Kapelle. Von Ost nach West ausgerichtet ist sie auf rechteckigem Grundriss mit dreiteiligem Schluss gemauert; dem steilen, blechgedeckten, im Westen abgewalmten Satteldach aufgesetzt ist über dem Eingang ein gleichfalls mit Blech verkleideter, spitzer Turm, bekrönt von einem goldenem Kugelknauf samt Kreuz. Glatte, weiße Eckbänder, Tür- und Fensterfaschen gliedern den über einem Sockel aus Quadersteinen gelb gestrichenen Putz. Die Türöffnung mit zweiflügliger Rahmen-Füllungstür sowie spitzbogiger, bunt verglaster und vergitterter Oberlichte wie auch die beiden spitzbogigen Seitenfenster umrahmen markante Granitgewände; ein drittes Seiten(schein-)fenster im Süden ist entweder nachträglich vermauert oder bewusst als Fassadenzierde eingearbeitet worden. Eigentümlich wirkt zunächst das von außen über der Apsis zu erkennende Dachfenster.

Details

Gemeindename Traunstein
Gemeindekennzahl 189155
Ortsübliche Bezeichnung Lourdeskapelle (Konradkapelle) in Kammer
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Kammer -- GEM Traunstein
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 5/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Kammer
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Balthasar-Permoser-Straße
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt
Breite (m) 4.2
gemessen od. geschätzt
Tiefe (m) 7
gemessen od. geschätzt

Zustandsklassifizierung
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Im Ortskern von Kammer steht, dem Friedhof gegenüber, unmittelbar an der Straße die zum nord-östlich von ihr gelegenen Neumairhof (Moosstraße 2) gehörige Kapelle. Von Ost nach West ausgerichtet ist sie auf rechteckigem Grundriss mit dreiteiligem Schluss gemauert; dem steilen, blechgedeckten, im Westen abgewalmten Satteldach aufgesetzt ist über dem Eingang ein gleichfalls mit Blech verkleideter, spitzer Turm, bekrönt von einem goldenem Kugelknauf samt Kreuz. Glatte, weiße Eckbänder, Tür- und Fensterfaschen gliedern den über einem Sockel aus Quadersteinen gelb gestrichenen Putz. Die Türöffnung mit zweiflügliger Rahmen-Füllungstür sowie spitzbogiger, bunt verglaster und vergitterter Oberlichte wie auch die beiden spitzbogigen Seitenfenster umrahmen markante Granitgewände; ein drittes Seiten(schein-)fenster im Süden ist entweder nachträglich vermauert oder bewusst als Fassadenzierde eingearbeitet worden. Eigentümlich wirkt zunächst das von außen über der Apsis zu erkennende Dachfenster.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Das Innere der Kapelle dominiert, in der Apsis von einem schmiedeisernen Gitter geschützt, die Lourdesgrotte aus Tuffsteinen. Ihre 'lebensgroße' Marienfigur in typischer Ausprägung – weißes Kleid, blaue Schärpe, die Hände zum Gebet gefaltet, den Blick gen Himmel gerichtet – wird bei geeignetem Lichteinfall durch die gefärbte Dachverglasung (s.o.) in einen geheimnisvollen roten Schein getaucht. Eine Vielzahl von Kerzen füllt, stehend, hängend und auf Ständern, den Altarraum. Die weitere Ausstattung ist nicht erwähnenswert mit Ausnahme der kleinen Statue des Heiligen Kon-rad von Parzham, die auf den Anlass der Erbauung (s.u.) verweist. Das Korbbogengewölbe des Gemeinderaums mit drei hölzernen Betstühlen zu beiden Seiten zeigt eine plastisch wirkende Bemalung: gelbe Strahlen, die von einem goldenen Kreis, darin ein einfaches, von Zweigen umranktes Kreuz, ausgehen. Rechts neben dem Eingang ist unterhalb des Weihwasserkessels in Stein die Inschrift 'Renoviert 1960' zu lesen.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle wurde nach Plänen des Traunsteiner Zimmermeisters Josef Seehuber 1893/94 von den Emerbauerseheleuten (Neumair) Johann und Maria Maier errichtet als Dank dafür, dass der einzige Sohn Konrad eine schwere Augenoperation gut überstanden hatte. Mit Schreiben vom 3. Oktober 1894 ermächtigte das Ordinariat den Pfarrer von Kammer Michael Öttl, deren Benediktion vorzunehmen (Pfarrarchiv Kammer, A VIII 1). Die besondere Tragik: Konrad Maier verstarb nur wenige Jahre später am 3. Juli 1900 im Alter von 33 Jahren beim Baden (siehe: Konradkreuz, Nr. 87). 1960 und letztmals 2001 wurde die Kapelle renoviert, wobei der Dachstuhl saniert bzw. zum Teil komplett erneuert und die brüchigen Schieferschindeln durch ein Kupferdach ersetzt wurden (Bericht s. Traunsteiner Tagblatt v. 30. August 2001).
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pfarrarchiv Kammer, A VIII/1: Erbauung und Weihe der Lourdeskapelle, 1893-1894. Oberkandler, K.: Die Lourdes-Kapelle und das Konrad-Kreuz. In: Kammer. (Traunstein 1988): 121-122. Kießling, G.: Denkmaltopographie des Landkreises. Arbeitsmanuskript. Traunstein 2006: Große Kreisstadt Traunstein 104.

Datum der Erfassung 1970-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 1970-01-01
letzter Bearbeiter

Standort

Kommentare

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Rossöden

Eventuell handelt es sich um eine Kombination aus den Worten "Ross" für Pferd und "öden" ("Öd") für brachliegend.

Harald10. 03. 2016

Einladung auf die Schallaburg

Alle Sanierungs-Willigen Marterlianer/innen sind herzlich eingeladen einen Tag auf der Schallaburg zu verbringen.

registrierterbenutzer22. 09. 2015

RE: RE: xdcfvnm

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Salome08. 05. 2015

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red_kuf_tex92319. 03. 2015

RE: RE: RE: titel B

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razawa02. 01. 2015

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Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.

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