Gemeinde:

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Der Hl. Sigismund von Burgund (470-514), König der Burgunder, führte sein Volk zum katholischen Glauben. Er starb am 1. Mai 524 bei Orleans als Märtyrer. Sein Leichnam wurde in der Abtei Saint-Maurice im Schweizer Kanton Wallis, dem Kloster, das Sigismund 515 selbst gestiftet und in das er sich danach einige Zeit zurückgezogen hatte, beigesetzt. Von 1765 bis 1976 hatte Sighartstein sogar einen Schlosskaplan, nachdem Wolf Anton Graf Uiberacker das 'Uiberacker’sche Kuratbenefizium' gestiftet hatte. Dieser Priester der Erzdiözese Salzburg zelebrierte in der Schosskapelle täglich die Heilige Messe und erteilte in der Volksschule Sighartstein den Religionsunterricht. Das Schloss und seine Kapelle sind Privatbesitz (bis 1964 der Grafen Uiberacker, dann der Grafen Palffy und seit 1992 des Kommerzialrates Arnold Henhapl) und können nicht besichtigt werden. Für Maiandachten und das Florianiamt der Freiwilligen Feuerwehr Sighartstein wird das Gotteshaus der Bevölkerung zugänglich gemacht.

Beschreibung:

Das Schloss Sighartstein, erstmals 1297 urkundlich erwähnt, in beherrschender Lage auf einem Geländerücken über dem gleichnamigen Gutsweiler, bildete einst den Adelssitz der Grafen Uiberacker, die bedeutende Truppenführer salzburgischer Aufgebote und Vertreter des Salzburger landständischen Adels waren. Von 1394 bis 1693, also drei Jahrhunderte lang, waren die Ritter von Uiberacker Pfleger des Pfleg- und Landgerichtes Lichtentann und Altentann, des Vorgängers des heutigen Bezirksgerichts Neumarkt. Die Schlosskapelle ließ 1452 Virgil II. Uiberacker erbauen, der Seckauer Bischof Georg Uiberacker weihte sie dem Hl. Sigismund von Burgund. 1614 erfolgte ein Neubau, um 1720 wurde die Kapelle barockisiert. Die kleine Schlosskirche hat im Hauptjoch ein Kreuzgratgewölbe und in der Apsis eine Stichkappenwölbung. Sie stellt mit ihrer malerischen, qualitätvollen Barockausstattung ein kunsthistorisches Kleinod dar.

Details

Gemeindename Neumarkt am Wallersee
Gemeindekennzahl 50324
Ortsübliche Bezeichnung Schlosskapelle Sighartstein St. Sigismund
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Neumarkt-Land -- GEM Neumarkt am Wallersee
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2453/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Sighartstein
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Sighartstein 1
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt

Höhe (m) 6
gemessen od. geschätzt
Breite (m) 6
gemessen od. geschätzt
Tiefe (m) 10
gemessen od. geschätzt

Zustandsklassifizierung
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Schloss Sighartstein, erstmals 1297 urkundlich erwähnt, in beherrschender Lage auf einem Geländerücken über dem gleichnamigen Gutsweiler, bildete einst den Adelssitz der Grafen Uiberacker, die bedeutende Truppenführer salzburgischer Aufgebote und Vertreter des Salzburger landständischen Adels waren. Von 1394 bis 1693, also drei Jahrhunderte lang, waren die Ritter von Uiberacker Pfleger des Pfleg- und Landgerichtes Lichtentann und Altentann, des Vorgängers des heutigen Bezirksgerichts Neumarkt. Die Schlosskapelle ließ 1452 Virgil II. Uiberacker erbauen, der Seckauer Bischof Georg Uiberacker weihte sie dem Hl. Sigismund von Burgund. 1614 erfolgte ein Neubau, um 1720 wurde die Kapelle barockisiert. Die kleine Schlosskirche hat im Hauptjoch ein Kreuzgratgewölbe und in der Apsis eine Stichkappenwölbung. Sie stellt mit ihrer malerischen, qualitätvollen Barockausstattung ein kunsthistorisches Kleinod dar.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Hochaltar stammt aus der Zeit um 1725. Das Altarblatt stammt von Jacob Zanusi (1679-1742) und zeigt den Heiligen Sigismund und die Heilige Helena in Verehrung der Muttergottes mit dem Jesuskind. Zanusi war unter Erzbischof Leopold Anton von Firmian Salzburger Hofmaler und gilt als der bedeutendste kontinuierlich auf Salzburger Boden schaffende Maler seiner Zeit. Das Aufsatzbild am Hochaltar der Schlosskapelle wird ebenfalls Jacob Zanusi zugeschrieben. Es zeigt den Heiligen Johannes Nepomuk in der Verehrung des Kreuzes. Die wertvollen Assistenzfiguren am Hochaltar stellen den Hl. Maximilian und den Hl. Wolfgang dar. Der Seitenaltar mit dem Bild des Heiligen Antonius von Padua und einem Auszugsmedaillon, das den Hl. Franz von Assisi darstellt, ist ebenfalls ein Werk aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Assistenzfiguren am Seitenaltar sind der Hl. Josef und der Hl. Jakobus der Ältere.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Hl. Sigismund von Burgund (470-514), König der Burgunder, führte sein Volk zum katholischen Glauben. Er starb am 1. Mai 524 bei Orleans als Märtyrer. Sein Leichnam wurde in der Abtei Saint-Maurice im Schweizer Kanton Wallis, dem Kloster, das Sigismund 515 selbst gestiftet und in das er sich danach einige Zeit zurückgezogen hatte, beigesetzt. Von 1765 bis 1976 hatte Sighartstein sogar einen Schlosskaplan, nachdem Wolf Anton Graf Uiberacker das 'Uiberacker’sche Kuratbenefizium' gestiftet hatte. Dieser Priester der Erzdiözese Salzburg zelebrierte in der Schosskapelle täglich die Heilige Messe und erteilte in der Volksschule Sighartstein den Religionsunterricht. Das Schloss und seine Kapelle sind Privatbesitz (bis 1964 der Grafen Uiberacker, dann der Grafen Palffy und seit 1992 des Kommerzialrates Arnold Henhapl) und können nicht besichtigt werden. Für Maiandachten und das Florianiamt der Freiwilligen Feuerwehr Sighartstein wird das Gotteshaus der Bevölkerung zugänglich gemacht.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Euler, Bernd, u.a.: Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Salzburg Stadt und Land. Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1986; eigene Aufzeichnungen des Erfassers

Datum der Erfassung 1970-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 1970-01-01
letzter Bearbeiter

Standort

Kommentare

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Rossöden

Eventuell handelt es sich um eine Kombination aus den Worten "Ross" für Pferd und "öden" ("Öd") für brachliegend.

Harald10. 03. 2016

Einladung auf die Schallaburg

Alle Sanierungs-Willigen Marterlianer/innen sind herzlich eingeladen einen Tag auf der Schallaburg zu verbringen.

registrierterbenutzer22. 09. 2015

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Salome08. 05. 2015

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red_kuf_tex92319. 03. 2015

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razawa02. 01. 2015

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Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.

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