Gemeinde:

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert

Chronik:

Der die bildliche Darstellung oberhalb des Eingangs erklärende Text gibt die legendenhafte Erbauungsgeschichte der Kapelle wieder: 'Als vor vielen Jahren die Kolera die Runde um die ganze Erde // machte das Dorf Kammer von ihr verschont blieb kam ein Mann vom nahen // Rettenbach und wollte die Krankheit aus Rache nach Kammer bringen // wurde hier auf dieser Stelle vom Todesengel eingeholt // Aus Dankbarkeit wurde diese Kappelle gebaut'. Umstritten ist deren Datierung; das Bild flankieren die Angaben: 'Erbaut 1831' (links) und 'Renoviert 1932' (rechts). Die Firstpfette zeigt hingegen die Inschrift '18 M. A. Schmid 65', was laut Denkmalliste 'stilistisch durchaus zutreffend scheint'. Habersetzer (siehe: Quellen) hingegen nimmt das Jahr 1865 als 'den Zeitpunkt der Änderung des Dachstuhls' an. Für ihn lassen zudem 'bauliche Elemente [...] erkennen, daß die Kapelle vermutlich im 18. Jahrhundert errichtet wurde'.

Beschreibung:

Unmittelbar an der Straße zwischen Rettenbach und Kammer, gegenüber dem rechts abzweigenden 'Kapellenweg', steht zwischen 2 Linden ca. 1 m über Fahrbahnniveau die auf rechteckigem Grundriss gemauerte Kapelle, ost-westlich ausgerichtet, in einer auf 3 Seiten eingezäunten Grünfläche. Das flache, mit Blech gedeckte Satteldach, vorne überstehend, mit Windläden und Pfettenbrettchen, ziert hinten am First ein Wetterhahn, gleichfalls aus Blech gearbeitet. Die rau geputzte Fassade in schwachem Gelbton über grauen Sockel gliedern lisenenartig weiße Tür- und Fensterfaschen sowie Eckbänder, die vorderen als Segmentbogen in das Giebeldreieck gezogen; eine Holzverschalung schützt die Rückwand. Die beiden kleinen, verglasten und vergitterten Seitenfenster mit Gewände zeigen ebenso einen Segmentbogen wie der von einer Holztüre verschlossene Eingang, über dem in einem längsovalen Stuckrahmen eine Blechtafel angebracht ist; sie gibt in Wort und Bild die Erbauungslegende wieder.

Details

Gemeindename Traunstein
Gemeindekennzahl 189155
Ortsübliche Bezeichnung Cholerakapelle in Neukammer (Stockach)
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Kammer -- GEM Traunstein
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 349
Ortschafts- bzw. Ortsteil Kammer
Straße und Hausnummer bzw. Flurname (vor:) Balthasar-Permoser-Straße 38
Längengrad
Breitengrad

Tirol: denkmalgeschützt

Höhe (m) 2.5
gemessen od. geschätzt
Breite (m) 3.1
gemessen od. geschätzt
Tiefe (m) 5.1
gemessen od. geschätzt

Zustandsklassifizierung
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Unmittelbar an der Straße zwischen Rettenbach und Kammer, gegenüber dem rechts abzweigenden 'Kapellenweg', steht zwischen 2 Linden ca. 1 m über Fahrbahnniveau die auf rechteckigem Grundriss gemauerte Kapelle, ost-westlich ausgerichtet, in einer auf 3 Seiten eingezäunten Grünfläche. Das flache, mit Blech gedeckte Satteldach, vorne überstehend, mit Windläden und Pfettenbrettchen, ziert hinten am First ein Wetterhahn, gleichfalls aus Blech gearbeitet. Die rau geputzte Fassade in schwachem Gelbton über grauen Sockel gliedern lisenenartig weiße Tür- und Fensterfaschen sowie Eckbänder, die vorderen als Segmentbogen in das Giebeldreieck gezogen; eine Holzverschalung schützt die Rückwand. Die beiden kleinen, verglasten und vergitterten Seitenfenster mit Gewände zeigen ebenso einen Segmentbogen wie der von einer Holztüre verschlossene Eingang, über dem in einem längsovalen Stuckrahmen eine Blechtafel angebracht ist; sie gibt in Wort und Bild die Erbauungslegende wieder.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Das Bild lässt einen Mann erkennen, der bei einem Baum liegt, dahinter eine Ortsansicht von Kammer (vor 1900). Der Inschrift ist die Gründungslegende (s.u.) zu entnehmen, darüber die Mahnung: 'Ihr wisset weder den Tag // noch die Stunde wann euer // Herr kommen wird'. Der tonnengewölbte Innenraum (mit leichten Putzschäden) ist im Gemeindebereich mit einer Quaderung, im von einem Gitter versperrten Altarbereich mit einem Sternenhimmel bemalt; die dortige Wandmalerei verdecken großteils (Marien-)Bilder. Der hölzerne Altar ist im Auszug beschriftet: 'hl. Maria // 7 Schmerzen // bitte für uns'; kaum zur Originalausstattung gehört deshalb die einfache Marienstatue mit Kind. Die fehlenden Seitenfiguren, wertvolle Engeldarstellungen, wurden vor Jahren gestohlen. Je ein vergoldetes Malteserkreuz mit Strahlenkranz über gekreuzten grünen Palmzweigen enthalten die 4 Stuckmedaillons beidseits der Fenster. 4 hölzerne Betstühle finden u.a noch bei einer jährlichen Maiandacht Verwendung.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der die bildliche Darstellung oberhalb des Eingangs erklärende Text gibt die legendenhafte Erbauungsgeschichte der Kapelle wieder: 'Als vor vielen Jahren die Kolera die Runde um die ganze Erde // machte das Dorf Kammer von ihr verschont blieb kam ein Mann vom nahen // Rettenbach und wollte die Krankheit aus Rache nach Kammer bringen // wurde hier auf dieser Stelle vom Todesengel eingeholt // Aus Dankbarkeit wurde diese Kappelle gebaut'. Umstritten ist deren Datierung; das Bild flankieren die Angaben: 'Erbaut 1831' (links) und 'Renoviert 1932' (rechts). Die Firstpfette zeigt hingegen die Inschrift '18 M. A. Schmid 65', was laut Denkmalliste 'stilistisch durchaus zutreffend scheint'. Habersetzer (siehe: Quellen) hingegen nimmt das Jahr 1865 als 'den Zeitpunkt der Änderung des Dachstuhls' an. Für ihn lassen zudem 'bauliche Elemente [...] erkennen, daß die Kapelle vermutlich im 18. Jahrhundert errichtet wurde'.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Kießling, Gotthard: Denkmaltopographie des Landkreises Traunstein. Unveröffentlichtes Arbeitsmanuskript. Traunstein 2006: Große Kreisstadt Traunstein 109. Habersetzer, Hans: Religiöse Flurdenkmäler in Traunstein. Unveröffentlichtes Manuskript. Traunstein 1980: Gemarkung Kammer 2.

Datum der Erfassung 1970-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 1970-01-01
letzter Bearbeiter

Standort

Kommentare

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Rossöden

Eventuell handelt es sich um eine Kombination aus den Worten "Ross" für Pferd und "öden" ("Öd") für brachliegend.

Harald10. 03. 2016

Einladung auf die Schallaburg

Alle Sanierungs-Willigen Marterlianer/innen sind herzlich eingeladen einen Tag auf der Schallaburg zu verbringen.

registrierterbenutzer22. 09. 2015

RE: RE: xdcfvnm

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Salome08. 05. 2015

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red_kuf_tex92319. 03. 2015

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razawa02. 01. 2015

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Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.

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