Gemeinde: Sankt Anton an der Jeßnitz
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Geschichte der Kapelle:
Bei der Renovierung in den Jahren 2007/08 wurden im Innenraum der Kapelle folgende Schriftfragmente freigelegt: „…als Tochter Schemer (Rückwand) und an der rechten Seitenwand: …Georg Schemer.
Aus dem NÖ Landesarchiv:
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Beschreibung:
Diese Kapelle befindet sich beim Bauernhaus Pichl der Familie Karner in Neubruck, Gnadenberg 7. Wenn man in Neubruck von der B 28 in die Saggrabenstraße (Sackgrabenstraße) abzweigt, so kommt man nach ca. 500 m zur Abzweigung „Güterweg Gaisberg“
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Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename | Sankt Anton an der Jeßnitz |
Gemeindekennzahl | 32011 |
Ortsübliche Bezeichnung | Pichl-Kapelle |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde | Gärtenberg -- GEM Sankt Anton an der Jeßnitz |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Neubruck |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.185731 |
Breitengrad | 47.97907 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) | 3.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Diese Kapelle befindet sich beim Bauernhaus Pichl der Familie Karner in Neubruck, Gnadenberg 7. Wenn man in Neubruck von der B 28 in die Saggrabenstraße (Sackgrabenstraße) abzweigt, so kommt man nach ca. 500 m zur Abzweigung „Güterweg Gaisberg“. Diesen fährt man einige hundert Meter bergwärts, wo man zum Bauernhaus Pichl kommt. Dort befindet sich unterhalb des Hauses, beim ehemaligen Zufahrtsweg zum Haus, die Kapelle. In den Jahren 2007/08 konnte die Kapelle durch die Mithilfe von vielen Freiwilligen mit Arbeit- Geld- und Sachspenden renoviert werden. Im Innenraum befindet sich eine Statue des Hl. Josef mit Jesuskind, geschnitzt von Leopold Karner, Am Burgerhof, Scheibbs. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Chronik
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen | Geschichte der Kapelle: Bei der Renovierung in den Jahren 2007/08 wurden im Innenraum der Kapelle folgende Schriftfragmente freigelegt: „…als Tochter Schemer (Rückwand) und an der rechten Seitenwand: …Georg Schemer. Aus dem NÖ Landesarchiv: Am 23. Mai 1823 kaufte Georg Schem(m)erer, ledig, ehemaliger Untertan der Pfarrherrschaft Münichreith, das Haus Gnadenberg 6 von den Vorbesitzern Leopold und Katharina Klauser (Besitzer der Kaltenbachmühle) um den Kaufpreis von 1729 Gulden. Ob die Kapelle im Jahre 1823 von Georg Schemer erbaut oder nur renoviert worden ist, konnte nicht mehr festgestellt werden. Durch Änderung der Hausnummerierung hat dieses Haus statt Gnadenberg 6 nun die HNr. Gnadenberg 7. Folgender tragischer Vorfall hat sich kurz nach Kriegsende ereignet: Am 11. Mai 1945 wurde Karner Johann, 39 Jahre, Bewirtschafter der Liegenschaft Pichl, von russischen Soldaten erschossen. Wie es dazu gekommen ist: Karner Johann hat einige Frauen aus Neubruck im Hause untergebracht, die vor den russischen Soldaten Schutz gesucht hatten. Am 11. Mai 1945 um Mitternacht kamen russische Soldaten und wollten in die Räumlichkeiten – vermutlich suchten sie Frauen. In diesem Zusammenhang wurde Johann Karner erschossen, als ein Russe, der bereits bei der Tür hinaus ging, zurückschoss und ihn tödlich getroffen hatte. Zwei Frauen wurden von den Russen mitgenommen. Der Tote wurde dann provisorisch neben der Kapelle bestattet, da wegen des Ausnahmezustandes zu Kriegsende eine Bestattung im Friedhof in Scheibbs nicht möglich war. Erst im Juli 1945 wurde Johann Karner exhumiert und im Scheibbser Friedhof bestattet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Kapellen, Marterl und Bildstöcke der Pfarre Scheibbs v. Erwin Huber, 2000, Seite 114; 2) NÖ Landesarchiv St.Pölten; 3) Auskunft Karner Johann und Monika, Gnadenberg 7, St.Anton; 4) Höllmüller Madalena, Scheibbs, Burgerhofstraße (Tochter des Karner Johann-Auskunft über den tragischen Vorfall v. 11.5.1945); |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung | 2016-06-13 |
Erfasser | Erwin Huber |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-04-13 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |
Kommentare
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