Vollständig erfasst
Gemeinde: Sankt Martin
Kategorie: Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | |
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
A) Am 10. Mai 1945 wurde Wultschau von russischen (Anm. sowjetischen) Truppeneinheiten besetzt. Es waren dies etwa 25.000 bis 30.000 Soldaten. Einige wurden in den Häusern einquartiert. Auch errichteten sie im Dorf, auf den Feldern und in den umliegenden
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Wäldern Bretterbaracken. Es gab ca. 500 solcher Baracken. Das russische Militär blieb ungefähr 7 Wochen im Dorf und zog am 25. Juni 1945 in Richtung Zwettl ab. (www.moorbad-harbach.at/wultschau, 2022)
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B) Russenlager: Es waren 30.000, manche Quellen sprechen von 60.000 Soldaten, die in etwa 500 Baracken bis Ende Juni 1945 hier lebten. (Wilhelm Romeder. Das Jahr 1945 in Weitra und Umgebung)
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C) Dieser Granitstein wurde 1945 von einem sowjetischen Besatzungssoldaten, der im großen Russenlager Wultschau stationiert war, geschaffen. Dieser war wahrscheinlich Steinmetz, er meißelte in den Stein: Den Sowjetstern, das Datum 9/5 1945 und in
kyrillischer Schrift:
"Tag des Sieges über Deutschland".
(Aufzeichnungen Johann Gattringer, 2010)
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Bis zum 15. Jhd. bestand in der Nähe die Ortschaft Haid, auch die so genannte Böhmstraße ging hier vorbei.
In diesem Waldstück findet man auch das sogenannte Hahn-Kreuz.
Vor langer Zeit soll an dieser Böhmstraße ein Viehhändler/"Sauhändler" ausgeraubt und ermordet worden sein.
Beschreibung:
Von Weitra kommend (B41) in den Feldweg gegenüber der Talzufahrt Anger abbiegen - 1,8 km dem Weg Richtung Wultschau folgen - neben der ehemaligen Böhmstraße "Behmweg" im Hinteren Hartwald.
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Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde im Waldgebiet
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zwischen Wultschau und Langfeld ein riesiges Sowjetlager errichtet.
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Steinmetzarbeit eines sowjetischen Besatzungssoldaten: als Andenken hat dieser den Sieg über Deutschland auf einem Granitstein verewigt.
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Granitfindling, eingemeißelte kyrillische Schrift, der Sowjetstern und die Jahreszahl 9/5-1945.
"Tag des Sieges 9.5.1945 über Deutschland".
An der Rückseite eingemeißelt: Vl. Gusew (sowjetischer Familienname)
Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename |
Sankt Martin |
Gemeindekennzahl |
30932 |
Ortsübliche Bezeichnung |
Russenstein |
Objektkategorie |
1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde |
Langfeld -- GEM Sankt Martin |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer |
2270 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil |
Langfeld |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname |
hinterer Hartwald, Aulüß |
Längengrad |
14.830764 |
Breitengrad |
48.693751 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) |
0.45 |
gemessen od. geschätzt |
geschätzt |
Breite (m) |
2 |
gemessen od. geschätzt |
geschätzt |
Tiefe (m) |
0.45 |
gemessen od. geschätzt |
geschätzt |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung |
gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
teils unter Moos und Waldstreu verborgen |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) |
Von Weitra kommend (B41) in den Feldweg gegenüber der Talzufahrt Anger abbiegen - 1,8 km dem Weg Richtung Wultschau folgen - neben der ehemaligen Böhmstraße "Behmweg" im Hinteren Hartwald.
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Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde im Waldgebiet zwischen Wultschau und Langfeld ein riesiges Sowjetlager errichtet.
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Steinmetzarbeit eines sowjetischen Besatzungssoldaten: als Andenken hat dieser den Sieg über Deutschland auf einem Granitstein verewigt.
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Granitfindling, eingemeißelte kyrillische Schrift, der Sowjetstern und die Jahreszahl 9/5-1945.
"Tag des Sieges 9.5.1945 über Deutschland".
An der Rückseite eingemeißelt: Vl. Gusew (sowjetischer Familienname) |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
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Chronik
Zeitkategorie |
20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
A) Am 10. Mai 1945 wurde Wultschau von russischen (Anm. sowjetischen) Truppeneinheiten besetzt. Es waren dies etwa 25.000 bis 30.000 Soldaten. Einige wurden in den Häusern einquartiert. Auch errichteten sie im Dorf, auf den Feldern und in den umliegenden Wäldern Bretterbaracken. Es gab ca. 500 solcher Baracken. Das russische Militär blieb ungefähr 7 Wochen im Dorf und zog am 25. Juni 1945 in Richtung Zwettl ab. (www.moorbad-harbach.at/wultschau , 2022)
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B) Russenlager: Es waren 30.000, manche Quellen sprechen von 60.000 Soldaten, die in etwa 500 Baracken bis Ende Juni 1945 hier lebten. (Wilhelm Romeder. Das Jahr 1945 in Weitra und Umgebung)
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C) Dieser Granitstein wurde 1945 von einem sowjetischen Besatzungssoldaten, der im großen Russenlager Wultschau stationiert war, geschaffen. Dieser war wahrscheinlich Steinmetz, er meißelte in den Stein: Den Sowjetstern, das Datum 9/5 1945 und in
kyrillischer Schrift:
"Tag des Sieges über Deutschland".
(Aufzeichnungen Johann Gattringer, 2010)
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Bis zum 15. Jhd. bestand in der Nähe die Ortschaft Haid, auch die so genannte Böhmstraße ging hier vorbei.
In diesem Waldstück findet man auch das sogenannte Hahn-Kreuz.
Vor langer Zeit soll an dieser Böhmstraße ein Viehhändler/"Sauhändler" ausgeraubt und ermordet worden sein.
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Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
Johann Gattringer, Aufzeichnungen
Wilhelm Romeder, Das Jahr 1945 in Weitra und Umgebung
Martin Prinz, 2022 |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung |
2022-08-14 |
Erfasser |
Michaela Baumgartner |
Datum der letzten Bearbeitung |
2023-10-26 |
letzter Bearbeiter |
Michaela Baumgartner |
Vollständig erfasst
Kommentare
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