Gemeinde: Mistelbach Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Beschreibung: Das gusseiserne Kreuz am Waldrand mit Verzierungen an den Enden der Kreuzbalken steht auf einem Betonsockel, der die Jahreszahl 1949 eingeritzt hat. Das Kreuz trägt den Corpus Christi im Viernageltypus. Darunter ist eine runde, lorbeerähnlich
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geschmückte Tafel angebracht mit der Inschrift: „Zur Ehre Gottes / gewidmet von / Josef u. Rosalia / Hacker.“ Im unteren erweiterten Teil ist eine Figur, schlecht zu entziffern, angebracht. Es könnte sich um eine Mariendarstellung mit Zepter in der rechten Hand und dem Jesuskind links handeln. Da das Jesuskind aber auf der Schulter zu sitzen scheint, könnte es auch St. Christophorus, den Schutzpatron der Reisenden zeigen. Jedoch kann man nur Vermutungen anstellen.
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Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename
Mistelbach
Gemeindekennzahl
31633
Ortsübliche Bezeichnung
Kramerkreuz
Objektkategorie
1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze)
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Das gusseiserne Kreuz am Waldrand mit Verzierungen an den Enden der Kreuzbalken steht auf einem Betonsockel, der die Jahreszahl 1949 eingeritzt hat. Das Kreuz trägt den Corpus Christi im Viernageltypus. Darunter ist eine runde, lorbeerähnlich geschmückte Tafel angebracht mit der Inschrift: „Zur Ehre Gottes / gewidmet von / Josef u. Rosalia / Hacker.“ Im unteren erweiterten Teil ist eine Figur, schlecht zu entziffern, angebracht. Es könnte sich um eine Mariendarstellung mit Zepter in der rechten Hand und dem Jesuskind links handeln. Da das Jesuskind aber auf der Schulter zu sitzen scheint, könnte es auch St. Christophorus, den Schutzpatron der Reisenden zeigen. Jedoch kann man nur Vermutungen anstellen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Das Kramerkreuz erinnert an einen Krämer, einen wandernden Kaufmann, der an dieser Stelle erfroren war und ausgeplündert wurde.
Chronik
Zeitkategorie
20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Das Kramerkreuz wird auch im Zuge der Kriegshandlungen von Franz Jordan erwähnt. An vielen Waldrändern kann man noch nebeneinander in den Hang gegrabene, tiefe Aushebungen erkennen, die man heutzutage kaum einzuordnen weiß. Sehr bald nach Kriegsende verbannte die sowjetische Führung die Mannschaften ihrer Truppen und Trosse aus den Dörfern. Diese mussten sich außerhalb der Ortschaften Biwaks in naheliegenden Waldstücken bauen. Sie gruben Mulden in die Hänge und errichteten aus Holz, Türen und Toren usw. Unterkünfte, die sie mit Beutegut aus den Dörfern häuslich einrichteten. Herr Fiby aus Frättingsdorf erinnert sich: Im Wald, südlich des Johanneskreuzes in Richtung Höhe 320, waren Holzbaracken aufgestellt. Ebenso entlang des Waldrandes südlich des Kramerkreuzes. Im Frättingsdorfer Wald hatte sich eine Division niedergelassen, die bereits Winterquartiere aus Ziegeln baute. Von Scheunen und Schuppen wurden hierfür Bretter abgerissen, aus den Häusern Türen und Möbel u. a. mit Gewalt requiriert.
Multimedia-Inhalte
Bilder, Videos etc.
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Johann Neckam, „Frättingsdorf“ S 207, Information Elfriede Schaden, Erna Dittinger, Franz Jordan, April 1945, Die Kämpfe im nordöstlichen Niederösterreich S 415/416
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2012-01-01
Erfasser
Christa Jakob
Datum der letzten Bearbeitung
2012-01-01
letzter Bearbeiter
Christa Jakob
Vollständig erfasst
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