Peter Gruber Marterl

Religiöse KleindenkmälerMarterl

Gemeinde: Zederhaus

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Peter Gruber war im Laufe seiner jahrzehntelangen Sauschneider-Tätigkeit im Gai allerlei Gefahren ausgesetzt. Ausgerechnet auf seiner heimatlichen Alm wurde er am 18. Juni 1899 von einem Hengst erschlagen und starb.

Beschreibung:

Das Marterl ist an einer Fichte direkt unterhalb der Alm "Hasscherm", die sich im Hiasler-Besitz befindet, befestigt. Heute führt die Riedingweg-Mautstraße gleich daneben vorbei. Die rechteckige gerahmte Holztafel mit halbrundem Abschluss mit verziertem Blechdach und Kreuz beschreibt das Unglück von Peter Gruber, Jakoberbauer, durch einen gemalten und einen schriftlichen Teil. In der oberen Hälfte der Tafel zeigt ein Bild das Unglück vor einer räumlich gestaffelten Wald- und Berglandschaft mit einer verwitterten Wolkengloriole. Links ist eine Almhütte, in der Mitte das ausschlagende Pferd und rechts der nach hinten kippende Mann abgebildet.
Der Text darunter lautet:
"Christliches Andenken an Peter Gruber, Besitzer des Jakobergutes in Zederhaus, welcher am 18. Juni 1899, unglücklich vom Pferde geschlagen wurde, und am 30. Juni i.J. versehen mit den Tröstungen der hl. Religion ins beßere Jenseits hinüber ging. Ruhe in Frieden!
O Mensch, du darfst wohl Richtung geben!
Ein Schritt ist zwischen Tod und Leben;
Drum denk´oft an die Ewigkeit,
Und sei zum Sterben stets bereit.
Man trägt doch hier der Kreuze viel,
Oft Kummer und Beschwerden;
Nun lieber Vater, bist am Ziel!
Wir wandern noch auf Erden.
Wohl gibt es ohne Klagen,
Kein Herz und keinen Ort,
Doch ach! wie Grab und Sterben
So traurig klingt kein Wort,
Allein, es klingt auch keines,
So hell wie Auferstehn,
So schön wie ew`ges Leben,
So süß wie Wiedersehn.
Lieber Leser! Schenke ihm ein andächtiges Vater unser und Ave Maria!

Details

Gemeindename Zederhaus
Gemeindekennzahl 50515
Ortsübliche Bezeichnung Peter Gruber Marterl
Objektkategorie 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | )

Katastralgemeinde Wald -- GEM Zederhaus
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 238
Ortschafts- bzw. Ortsteil Rieding
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 13.407995
Breitengrad 47.188014

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 0.8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.2
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Marterl ist an einer Fichte direkt unterhalb der Alm "Hasscherm", die sich im Hiasler-Besitz befindet, befestigt. Heute führt die Riedingweg-Mautstraße gleich daneben vorbei. Die rechteckige gerahmte Holztafel mit halbrundem Abschluss mit verziertem Blechdach und Kreuz beschreibt das Unglück von Peter Gruber, Jakoberbauer, durch einen gemalten und einen schriftlichen Teil. In der oberen Hälfte der Tafel zeigt ein Bild das Unglück vor einer räumlich gestaffelten Wald- und Berglandschaft mit einer verwitterten Wolkengloriole. Links ist eine Almhütte, in der Mitte das ausschlagende Pferd und rechts der nach hinten kippende Mann abgebildet.
Der Text darunter lautet:
"Christliches Andenken an Peter Gruber, Besitzer des Jakobergutes in Zederhaus, welcher am 18. Juni 1899, unglücklich vom Pferde geschlagen wurde, und am 30. Juni i.J. versehen mit den Tröstungen der hl. Religion ins beßere Jenseits hinüber ging. Ruhe in Frieden!
O Mensch, du darfst wohl Richtung geben!
Ein Schritt ist zwischen Tod und Leben;
Drum denk´oft an die Ewigkeit,
Und sei zum Sterben stets bereit.
Man trägt doch hier der Kreuze viel,
Oft Kummer und Beschwerden;
Nun lieber Vater, bist am Ziel!
Wir wandern noch auf Erden.
Wohl gibt es ohne Klagen,
Kein Herz und keinen Ort,
Doch ach! wie Grab und Sterben
So traurig klingt kein Wort,
Allein, es klingt auch keines,
So hell wie Auferstehn,
So schön wie ew`ges Leben,
So süß wie Wiedersehn.
Lieber Leser! Schenke ihm ein andächtiges Vater unser und Ave Maria!
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Peter Gruber war im Laufe seiner jahrzehntelangen Sauschneider-Tätigkeit im Gai allerlei Gefahren ausgesetzt. Ausgerechnet auf seiner heimatlichen Alm wurde er am 18. Juni 1899 von einem Hengst erschlagen und starb.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Vorderansicht mit
April 2020
Rosmarie Gfrerer

Tafel an Fichte montiert
April 2020
Rosmarie Gfrerer

Detailansicht Spruch
April 2020
Rosmarie Gfrerer

Seitenansicht, taleinwärts
April 2020
Rosmarie Gfrerer

Seitenansicht, westseitig
April 2020
Rosmarie Gfrerer

Blick auf das Marterl, südseitig
April 2020
Rosmarie Gfrerer

Blick auf die gegenüberliegenden Brünnwandquellen, nordseitig
April 2020
Rosmarie Gfrerer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen

Rosmarie Gfrerer
Datum der Erfassung 2020-04-02
Datum der letzten Bearbeitung 2021-07-29

Standort

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