Stolpersteine

Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler

Gemeinde: Sankt Georgen bei Salzburg

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Steine wurden am 11. August 2006 erneuert. 'Stolpersteine' nennt der deutsche Künstler Günter Demnig seine Mahnmale, die an Opfer der Nationalsozialisten erinnern. Über 8000 kleine Erinnerungsplaketten hat der Kölner seit 1995 in Deutschland und Österreich verlegt. Vom deutschen Bundespräsidenten wurde er dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Auch in St. Georgen-Holzhausen erinnern zwei Plaketten an Johann und Matthias Nobis. Die beiden Zeugen Jehovas wurden 1940 in Berlin wegen Wehrdienstverweigerung hingerichtet. Schon 1997 waren nahe ihres ehemaligen Wohnhauses zwei Mahnmale angebracht worden. Bei Bauarbeiten wurden diese jedoch unabsichtlich zerstört.

Beschreibung:

Die quadratischen Messingplatten sind in den Asphalt des Gehsteiges vor dem „Schmiedbauer“-Wohnhaus in Holzhausen eingelassen. Die Inschriften lauten: 1. „Hier wohnte JOHANN NOBIS, Zeuge Jehova, Jg. 1899, wegen Kriegsdienstverweigerung hingerichtet in Berlin, 8. 1. 1940“ und 2. „Hier wohnte MATTHIAS NOBIS, Zeuge Jehova, Jg. 1910, wegen Kriegsdienstverweigerung hingerichtet in Berlin, 1940“.

Details

Gemeindename Sankt Georgen bei Salzburg
Gemeindekennzahl 50329
Ortsübliche Bezeichnung Stolpersteine
Objektkategorie 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | )

Katastralgemeinde Holzhausen -- GEM Sankt Georgen bei Salzburg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 335
Ortschafts- bzw. Ortsteil Holzhausen
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 12.932783
Breitengrad 48.013666

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die quadratischen Messingplatten sind in den Asphalt des Gehsteiges vor dem „Schmiedbauer“-Wohnhaus in Holzhausen eingelassen. Die Inschriften lauten: 1. „Hier wohnte JOHANN NOBIS, Zeuge Jehova, Jg. 1899, wegen Kriegsdienstverweigerung hingerichtet in Berlin, 8. 1. 1940“ und 2. „Hier wohnte MATTHIAS NOBIS, Zeuge Jehova, Jg. 1910, wegen Kriegsdienstverweigerung hingerichtet in Berlin, 1940“.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Steine wurden am 11. August 2006 erneuert. 'Stolpersteine' nennt der deutsche Künstler Günter Demnig seine Mahnmale, die an Opfer der Nationalsozialisten erinnern. Über 8000 kleine Erinnerungsplaketten hat der Kölner seit 1995 in Deutschland und Österreich verlegt. Vom deutschen Bundespräsidenten wurde er dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Auch in St. Georgen-Holzhausen erinnern zwei Plaketten an Johann und Matthias Nobis. Die beiden Zeugen Jehovas wurden 1940 in Berlin wegen Wehrdienstverweigerung hingerichtet. Schon 1997 waren nahe ihres ehemaligen Wohnhauses zwei Mahnmale angebracht worden. Bei Bauarbeiten wurden diese jedoch unabsichtlich zerstört.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Zeitungsbericht: Salzburger Nachrichten vom 16. August 2006; mails von Dr. Andreas Maislinger

Hannes Miller
Datum der Erfassung 2007-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2007-01-01

Standort

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