Pestkapelle bzw. Waldkapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Trostberg

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle, wie man sie jetzt kennt, wurde im September 1969 eingeweiht und steht auf dem ehemaligen Pestacker (zwischen 1600-1640 wütete die Seuche in Trostberg zwei Mal), wovon sich auch der Name 'Pestkapelle' ableitet. Vorher stand die Kapelle ca. 100 Meter weiter südlich auf einem Betonsockel. Damals befanden sich nur eine Marienstatue und das Holzkreuz in der Kapelle. Letzteres wurde aber während des Zweiten Weltkrieges aus Sicherheitsgründen entfernt. Aus einem Dankesschreiben des damaligen Pfarrers Geisenhofer geht hervor, dass neben zahlreichen Privatpersonen vor allem die Familie Namberger am Neubau der Kapelle beteiligt war und auch das Kreuz wieder zur Verfügung stellte. Vermutlich stammt das Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert, wurde 1831 erstmals renoviert und 1969 von Pfarrer Dr. Winkler restauriert. Die Degussa stiftete vor ein paar Jahren ein neues Kupferdach. Zuletzt wurde die Kapelle im Jahr 2003 geweißelt. Jährlich finden bei der Pestkapelle Maiandachten statt.

Beschreibung:

Wenn man dem Fußweg am Ende der Fernbrunnstraße in den Wald (Fernleiten) folgt, gelangt man zur im Volksmund bekannten 'Pest- oder Waldkapelle in der Fernleiten'. Zu der auf rechteckigem Grundriss gemauerten und verputzten Kapelle führt eine Treppe, der Weg um die Kapelle ist gepflastert. Auf dem Zeltdach mit Kupferblechdeckung befindet sich ein Kugelaufsatz. An den Seitenwänden ist jeweils eine rundbogige Fensteröffnung zu sehen, deren nach außen schwingende Vergitterung einen Sonnenaufgang mit einem Kreuz darstellt. Das Gitter der Rundbogentür ziert ein schwarzes Kreuz.

Details

Gemeindename Trostberg
Gemeindekennzahl 189157
Ortsübliche Bezeichnung Pestkapelle bzw. Waldkapelle
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Trostberg -- GEM Trostberg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1996
Ortschafts- bzw. Ortsteil Trostberg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Fernbrunnstraße
Längengrad 12.56175
Breitengrad 48.020772

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Wenn man dem Fußweg am Ende der Fernbrunnstraße in den Wald (Fernleiten) folgt, gelangt man zur im Volksmund bekannten 'Pest- oder Waldkapelle in der Fernleiten'. Zu der auf rechteckigem Grundriss gemauerten und verputzten Kapelle führt eine Treppe, der Weg um die Kapelle ist gepflastert. Auf dem Zeltdach mit Kupferblechdeckung befindet sich ein Kugelaufsatz. An den Seitenwänden ist jeweils eine rundbogige Fensteröffnung zu sehen, deren nach außen schwingende Vergitterung einen Sonnenaufgang mit einem Kreuz darstellt. Das Gitter der Rundbogentür ziert ein schwarzes Kreuz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Boden des mit Blumen und Kerzen üppig geschmückten Innenraumes ist gefliest. An den Seiten sind Holzbänke aufgestellt. Bemerkenswert ist vor allem die aus dem frühen 18. Jahrhundert stammende, einen Meter hohe, naturalistisch gefasste Christusfigur mit den ausgeprägten Unterarmen und Händen, die auf einem Holzkreuz mit Sockel befestigt und eine Leihgabe der Familie Namberger aus Ort ist. Am Fuß des Kreuzes befinden sich eine Büste von Maria und eine Engelsfigur. An den Wänden der Kapelle sind Bilder mit den 14 Stationen des Kreuzweges und ein Bild mit der Darstellung von Maria und Jesus zu sehen. Auf den Fensterbrettern stehen Figuren von Maria, Josef und Jesus und ein Foto, das Frau Voggenthaler, die sich bis zu ihrem Tod um die Kapelle gekümmert hat und die sie mit den Kindern aus der Umgebung regelmäßig besuchte, in der Kapelle zeigt.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle, wie man sie jetzt kennt, wurde im September 1969 eingeweiht und steht auf dem ehemaligen Pestacker (zwischen 1600-1640 wütete die Seuche in Trostberg zwei Mal), wovon sich auch der Name 'Pestkapelle' ableitet. Vorher stand die Kapelle ca. 100 Meter weiter südlich auf einem Betonsockel. Damals befanden sich nur eine Marienstatue und das Holzkreuz in der Kapelle. Letzteres wurde aber während des Zweiten Weltkrieges aus Sicherheitsgründen entfernt. Aus einem Dankesschreiben des damaligen Pfarrers Geisenhofer geht hervor, dass neben zahlreichen Privatpersonen vor allem die Familie Namberger am Neubau der Kapelle beteiligt war und auch das Kreuz wieder zur Verfügung stellte. Vermutlich stammt das Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert, wurde 1831 erstmals renoviert und 1969 von Pfarrer Dr. Winkler restauriert. Die Degussa stiftete vor ein paar Jahren ein neues Kupferdach. Zuletzt wurde die Kapelle im Jahr 2003 geweißelt. Jährlich finden bei der Pestkapelle Maiandachten statt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräche mit Fam. Namberger (Betreuerin) und Stadtpfarrer Kopp Artikel im Trostberger Tagblatt vom 25./26.09. und 30.09.1969

Cornelia Remmel
Datum der Erfassung 2004-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2004-01-01

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