Leonhardikapelle

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Biberbach

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert

Chronik:

Es wird erzählt, dass hier früher ein Bildkreuz, das Leonhardikreuz gestanden ist. In den Zwanzigerjahren ist es durch den Breitpfeiler ersetzt worden. Herr Rudolf Alberer (1919–2004) wusste aus Erzählungen seines Vaters Johann Alberer (1880-1980), dass das Kreuz eines Abends – es war knapp nach dem Ende des Ersten Weltkrieges – von unbekannten Frevlern ausgerissen worden war. Wohl zu ihrer „Gaudi“ lehnten sie das Kreuz an die Haustür des Hauses Rechtlehen und klopften ans Fenster. Als Johann Alberer die Tür öffnete, polterte ihm zu seinem Schrecken das Kreuz entgegen.
Damals ist das Kreuz durch den Breitpfeiler ersetzt worden.

Beschreibung:

Der Breitpfeiler liegt am alten Weg 4746 (Zulehen–Reith), der später mit der Nummer 4736/1 versehen von Kromos über Außergrub nach Wiesenreith und Sand eingezeichnet worden ist und heute ein Wanderweg mit der ÖAV-Nr 381/382 ist.
Der Grundriss beträgt 90x92cm; der Breitpfeiler hat eine Nische, die mit einem Schmiedegitter verschlossen wird. Er ist mit einem weit vorspringenden, mit Holzschindeln gedecktem Satteldach ausgestattet. Die Höhe des Breitpfeilers samt dem holzverschlagenen Giebel und der breiten Dachverschalung beträgt 230cm. Außer dem grauen 25cm hohen Sockel ist alles in weißem Rauputz gehalten, nur die Fensterfaschen sind glatt verputzt.

Details

Gemeindename Biberbach
Gemeindekennzahl 30507
Ortsübliche Bezeichnung Leonhardikapelle
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Biberbach -- GEM Biberbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2682/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Biberbach
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 14.733983
Breitengrad 48.027917

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.92
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Breitpfeiler liegt am alten Weg 4746 (Zulehen–Reith), der später mit der Nummer 4736/1 versehen von Kromos über Außergrub nach Wiesenreith und Sand eingezeichnet worden ist und heute ein Wanderweg mit der ÖAV-Nr 381/382 ist.
Der Grundriss beträgt 90x92cm; der Breitpfeiler hat eine Nische, die mit einem Schmiedegitter verschlossen wird. Er ist mit einem weit vorspringenden, mit Holzschindeln gedecktem Satteldach ausgestattet. Die Höhe des Breitpfeilers samt dem holzverschlagenen Giebel und der breiten Dachverschalung beträgt 230cm. Außer dem grauen 25cm hohen Sockel ist alles in weißem Rauputz gehalten, nur die Fensterfaschen sind glatt verputzt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Es wird erzählt, dass hier früher ein Bildkreuz, das Leonhardikreuz gestanden ist. In den Zwanzigerjahren ist es durch den Breitpfeiler ersetzt worden. Herr Rudolf Alberer (1919–2004) wusste aus Erzählungen seines Vaters Johann Alberer (1880-1980), dass das Kreuz eines Abends – es war knapp nach dem Ende des Ersten Weltkrieges – von unbekannten Frevlern ausgerissen worden war. Wohl zu ihrer „Gaudi“ lehnten sie das Kreuz an die Haustür des Hauses Rechtlehen und klopften ans Fenster. Als Johann Alberer die Tür öffnete, polterte ihm zu seinem Schrecken das Kreuz entgegen.
Damals ist das Kreuz durch den Breitpfeiler ersetzt worden.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Während der NS-Zeit, so erzählt man auch, haben Unbekannte die Bildstocknische „ausgeräumt“.
1985/86 wurde vom Biberbacher Wanderverein gemeinsam mit der Besitzerfamilie Berger von Ober-Sand das Marterl restauriert und mit einem vom heimischen Künstler Josef Brandstötter gemalten Bild des Viehpatrons Leonhard versehen.
Der „Bote von der Ybbs“ berichtete am 18. Juli 1986 über die Kapellenweihe:
„….Zur Weihe dieses in lieblicher Landschaft gelegenen Zeugnisses der Volksfrömmigkeit am 12. Juli, Mag. P. Leopold Steininger vornahm, fanden sich Bewohner von Biberbach und Mitglieder des Wandervereins in großer Zahl ein……..Nach der Begrüßung durch den Kulturreferenten gab Rudolf Alberer einen kurzen Überblick über die Entstehung dieser Kapelle, verbunden mit einer alten Sage. Pfarrer P. Leopold erzählte die Lebensgeschichte des Hl. Leonhard….….Es freue ihn, betonte der Bürgermeister, dass er nun auch den 1. Gemeindewanderweg, der hier vorbeiführt, eröffnen könne…….

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Erzählung Familie Berger und Alberer, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber.

Brigitte Hofschwaiger
Datum der Erfassung 2015-06-22
Datum der letzten Bearbeitung 2020-04-26

Standort

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