Gemeinde: Muhr
Kategorie: Kleinspeicher | Getreidespeicher |
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Laut Maestro Magnifico Heinz Michael weist der Gfrererwirt Kasten drei Bauphasen auf (Darstellung der Bauphasen auf dem Bild):
Der ursprüngliche Bau lässt sich auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück führen. Eine Erweiterung erfolgte Ende
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Beschreibung:
Mitten im Dorf Muhr hinter dem Gemeindeamt steht der steingemauerte, nach Osten gerichtete, Gfrererwirt Kasten.
Dieser Getreidespeicher stand früher im Besitz der zwei benachbarten Gasthöfe Gfrerer- und Schmiedwirt und wurde von diesen auch je zur
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Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename | Muhr |
Gemeindekennzahl | 50505 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gfrererwirt Kasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde | Vordermuhr -- GEM Muhr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 10 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Dorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Vordermuhr |
Längengrad | 13.497488 |
Breitengrad | 47.099006 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 4.25 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 6.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Mitten im Dorf Muhr hinter dem Gemeindeamt steht der steingemauerte, nach Osten gerichtete, Gfrererwirt Kasten. Dieser Getreidespeicher stand früher im Besitz der zwei benachbarten Gasthöfe Gfrerer- und Schmiedwirt und wurde von diesen auch je zur Hälfte genutzt. Vom Gfrererwirt führte sogar ein unterirdischer Gang in den Keller, der Schmiedwirt hatte nordseitig von seinem Garten aus einen ebenerdigen Zugang. Diese kühlen Kellerräume wurden lange Zeit für die Verarbeitung und Aufbewahrung von Fleisch genutzt. Da dieser Zugang durch eine vergitterte Lüftungsöffnung ersetzt und der unterirdische Gang im Zuge von Straßen- und Kanalbauarbeiten unterbrochen wurde, besteht nunmehr keine Zutrittsmöglichkeit mehr in die Kellerräumlichkeiten. Der dreigeschoßige Kasten mit 4,25 m x 6,80 m hat eine Firsthöhe von 7,0 m. Die 62 cm starken Wände sind verputzt, zeigen jedoch starke Verwitterungs- und Feuchtigkeitsschäden. Auf Grund der west- und nordseitigen künstlichen Erdaufschüttung sowie der nordseitigen Steinschlichtung ist nur eine reduzierte Fassadenhöhe sichtbar. Das ansteigende Straßenniveau auf der ostseitigen Hauptansicht zeigt eine ähnliche Wirkung. Die geteilte Nutzung des Kastens ist bis heute aufrecht und prägt auch das äußere Erscheinungsbild. Ostseitig verfügt der Kasten über zwei Eingänge: a) eine segmentbogige mit Eisenblech beschlagene Holztüre rechts in den der Gemeinde Muhr gehörenden Teil und b) links eine viereckige Eisenblechtüre in den von der Familie Aigner (früher: Bäckerei) genutzten Teil. Das Erdgeschoß ist mittig durch eine Holzwand getrennt. Nur der rechte Teil verfügt über eine Belichtung, und zwar durch die viereckige Lichtöffnung oberhalb der Türe. Von der linken Erdgeschoßhälfte führt eine Holzstiege in das Obergeschoß, das ein Tonnengewölbe abschließt. Die Belichtung und Belüftung erfolgt westseitig durch eine viereckige, vergitterte Öffnung und gegenüberliegend durch eine runde Öffnung, ein "Ochsenauge", mit einem Maschendrahtwerk. Der Kasten wird zur Zeit ausschließlich als Lagerraum verwendet. Das Satteldach ist mit Lärchenbrettern gedeckt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Chronik
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen | Laut Maestro Magnifico Heinz Michael weist der Gfrererwirt Kasten drei Bauphasen auf (Darstellung der Bauphasen auf dem Bild): Der ursprüngliche Bau lässt sich auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück führen. Eine Erweiterung erfolgte Ende des 18. Jahrhunderts und in der 1.Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Kasten nochmals vergrößert. Im Laufe der Zeit fand der Gfrererwirt Kasten eine unterschiedliche Verwendung: o zur Lagerung von Getreide, Fleisch und Speck o zur Fleischverarbeitung o als Schutzraum während des 2. Weltkrieges (Kellergeschoß) o zur Lagerung des Mehls für die Bäckerei o zum Abstellen von Filmvorführgeräten In den letzten Jahren entstand die Idee, diesen besonderen "Troadkasten" entsprechend zu sanieren und ein Muhrer Heimatmuseum einzurichten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Multimedia-Inhalte
Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Inge und Franz Aigner (früher: Bäckerei), Restaurator Heinz Michael: Restauratorische Befundsicherung Bgm. Kandler Sepp und Bgm. Hans Jürgen Schiefer, Pfeifenberger Maria (Schmiedwirt) |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung | 2019-11-04 |
Erfasser | Josef Griessner |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-11-04 |
letzter Bearbeiter | Robert Grießner |
Kommentare
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