Taufstein

Kulturhistorische Natur- und SteindenkmälerSchalensteine, Kessel- und Näpfchensteine

Gemeinde: Thomatal

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Am unteren Ende des Marmorsockels ist « IHS » und die Jahreszahl « 1739 » eingemeisselt, was wohl auf das Aufstellungsjahr hindeutet.
Die kirchlichen Archivalien verzeichnen für 1738 Ausgaben an den Steinmetz Fröschl in Tamsweg für den Taufstein. Dazu kommen Frachtkosten von St. Margarethen herein und ein Betrag für den Deckel. Der Deckel war wohl vorerst nur provisorisch ausgeführt, denn bereits 1746 finden sich Ausgaben für den Maler Christian Schader, der den Deckel fasste, während ein Tischler Seitlinger ebenfalls Arbeitsleistungen abgegolten erhielt. Die Jahreszahl 1746 findet sich auch heute noch auf dem Deckel. Zudem bietet der Taufstein mit den Initialien "IF. V." einen Hinweis auf Joseph Fleug, den ersten Vikar von Thomatal, dessen Amtszeit von 1738 bis 1748 währte.

Beschreibung:

Der Taufstein steht in der Wallfahrtskirche St. Georg zu Thomatal, in der südlichen Ecke des Chores, neben dem Treppenzugang zur Sakristei. Die Georgskirche befindet sich im Ortszentrum von Thomatal, ist nach Osten hin orientiert und vom Friedhof umgeben.
Der Taufstein besteht aus einer 8-eckigen, geschwungenen, weißen Marmorsäule, darauf sitzend das Taufbecken aus weißem Marmor, Durchmesser 60 cm, in Form einer Halbkugel mit vertikalen und horizontalen gestockten Streifen. Der « Hut » über dem Taufbecken ist in Zwiebelform aus Holz gefertigt, steingrau bemalt mit goldfarbenem Kranz und Zierblättern als oberstem Abschluss.
Der Taufstein steht auf einem Boden aus Natursteinplatten, an den der hölzerne Kirchenboden anschließt. An den umgebenden Wänden ist er über einen umschlingenden Eisenreif mit zwei Stützarmen zusätzlich befestigt. Der Steinboden weist direkt neben der Säule des Taufsteins eine bodenbündig eingearbeitete Holzkiste mit eisenbeschlagenem, früher versperrbarem Holzdeckel auf, in der vermutlich Taufutensilien aufbewahrt wurden, die heute aber nicht mehr benutzt wird.

Details

Gemeindename Thomatal
Gemeindekennzahl 50511
Ortsübliche Bezeichnung Taufstein
Objektkategorie 1207 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | Schalensteine, Kessel- und Näpfchensteine)

Katastralgemeinde Thomatal -- GEM Thomatal
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Thomatal
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kapitelplatz 2
Längengrad 13.749313
Breitengrad 47.072096

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.65
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Taufstein steht in der Wallfahrtskirche St. Georg zu Thomatal, in der südlichen Ecke des Chores, neben dem Treppenzugang zur Sakristei. Die Georgskirche befindet sich im Ortszentrum von Thomatal, ist nach Osten hin orientiert und vom Friedhof umgeben.
Der Taufstein besteht aus einer 8-eckigen, geschwungenen, weißen Marmorsäule, darauf sitzend das Taufbecken aus weißem Marmor, Durchmesser 60 cm, in Form einer Halbkugel mit vertikalen und horizontalen gestockten Streifen. Der « Hut » über dem Taufbecken ist in Zwiebelform aus Holz gefertigt, steingrau bemalt mit goldfarbenem Kranz und Zierblättern als oberstem Abschluss.
Der Taufstein steht auf einem Boden aus Natursteinplatten, an den der hölzerne Kirchenboden anschließt. An den umgebenden Wänden ist er über einen umschlingenden Eisenreif mit zwei Stützarmen zusätzlich befestigt. Der Steinboden weist direkt neben der Säule des Taufsteins eine bodenbündig eingearbeitete Holzkiste mit eisenbeschlagenem, früher versperrbarem Holzdeckel auf, in der vermutlich Taufutensilien aufbewahrt wurden, die heute aber nicht mehr benutzt wird.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Am unteren Ende des Marmorsockels ist « IHS » und die Jahreszahl « 1739 » eingemeisselt, was wohl auf das Aufstellungsjahr hindeutet.
Die kirchlichen Archivalien verzeichnen für 1738 Ausgaben an den Steinmetz Fröschl in Tamsweg für den Taufstein. Dazu kommen Frachtkosten von St. Margarethen herein und ein Betrag für den Deckel. Der Deckel war wohl vorerst nur provisorisch ausgeführt, denn bereits 1746 finden sich Ausgaben für den Maler Christian Schader, der den Deckel fasste, während ein Tischler Seitlinger ebenfalls Arbeitsleistungen abgegolten erhielt. Die Jahreszahl 1746 findet sich auch heute noch auf dem Deckel. Zudem bietet der Taufstein mit den Initialien "IF. V." einen Hinweis auf Joseph Fleug, den ersten Vikar von Thomatal, dessen Amtszeit von 1738 bis 1748 währte.

Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen - Pfarrer Dr. Manfred Thaler, 5591 Ramingstein, Kirchtratten 66

Peter Moser
Datum der Erfassung 2020-05-28
Datum der letzten Bearbeitung 2021-07-01

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