Chronik: Der Bildstock wurde 2000 im Rahmen der Neubaumaßnahme Krematorium um einige Meter nach Westen versetzt, da er ansonsten die vorgesehene Zufahrt gestört hätte.
Beschreibung: Nahe des Waldfriedhofs, wenige Meter von der Zufahrt zum Krematorium entfernt, befindet sich am Radweg Richtung Aiging ein Säulenbildstock aus Untersberger Marmor. Sowohl der Sockel als auch der abgedachte, mit Kupferblech gedeckte Aufsatz sind kaum
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breiter als der Schaft. Die Schrägen der Abdachung mit einem Rundprofil an der Schauseite münden in 5 cm hohe Traufgesimse, die leicht über das Oberteil ausladen. Die Nische im Aufsatz (H: 27 cm; B: 25 cm; T: 10 cm) ist als Spitzbogen ausgearbeitet und von einem Rautengitter aus geschmiedeten Eisenstäben verschlossen. Im Gehäuse sieht man eine auf Blech gemalte Darstellung des die Aufstellung des Bildstocks begründenden Unglücks. Darunter liest man die Zeile: 'Ein Vater unser!' Es folgt, eingelassen in den Stein, eine ovale, 10 cm hohe Fotografie des Verunglückten auf Porzellan, danach der erklärende Text in verschiedener Schriftgröße.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Nahe des Waldfriedhofs, wenige Meter von der Zufahrt zum Krematorium entfernt, befindet sich am Radweg Richtung Aiging ein Säulenbildstock aus Untersberger Marmor. Sowohl der Sockel als auch der abgedachte, mit Kupferblech gedeckte Aufsatz sind kaum breiter als der Schaft. Die Schrägen der Abdachung mit einem Rundprofil an der Schauseite münden in 5 cm hohe Traufgesimse, die leicht über das Oberteil ausladen. Die Nische im Aufsatz (H: 27 cm; B: 25 cm; T: 10 cm) ist als Spitzbogen ausgearbeitet und von einem Rautengitter aus geschmiedeten Eisenstäben verschlossen. Im Gehäuse sieht man eine auf Blech gemalte Darstellung des die Aufstellung des Bildstocks begründenden Unglücks. Darunter liest man die Zeile: 'Ein Vater unser!' Es folgt, eingelassen in den Stein, eine ovale, 10 cm hohe Fotografie des Verunglückten auf Porzellan, danach der erklärende Text in verschiedener Schriftgröße.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Der Text lautet: 'Am 13. März 1929 verunglückte // im Alter von 29 Jahren // der achtbare Jüngling // Joseph Straßer // Huberbauersohn von Einham. // Herr gib ihm die ewige Ruhe! // Dem Toten ein Gedenkstein, // den Lebenden zur Warnung! // Errichtet v. Gebirgstracht-Verein Trauntaler // Traunstein.' Das Nischenbild zeigt einen mit zwei Pferden bespannten Fuhrwagen mit gebrochenem rechten Hinterrad. Die aufgeladenen Baumstämme sind auf die Erde gestürzt, haben den Fuhrmann unter sich begraben und ihn erdrückt. Eine Besonderheit stellt unterhalb des Gitters eine waagrechte Eisenstange mit Rosettenknäufen am Ende dar, an der 10 bewegliche Ringe, ähnlich wie Rechenperlen, aufgereiht sind; sie dienen als 'Zählgerät' und beziehen sich möglicherweise auf die (zusammen mit dem abschließenden 'Amen') 10 Strophen des heutigen Vaterunsers.
Chronik
Zeitkategorie
20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Der Bildstock wurde 2000 im Rahmen der Neubaumaßnahme Krematorium um einige Meter nach Westen versetzt, da er ansonsten die vorgesehene Zufahrt gestört hätte.
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Habersetzer, Hans: Religiöse Flurdenkmäler in Traunstein. Unveröffentlichtes Manuskript. Traunstein 1980: Gemarkung Traunstein 6. Gespräche mit M. Bulka, Ordnungsamt, und K. Burkert, ehemals Stadtbauamt. O. A.: Schwerer Unfall bei der Arbeit. In: Traunsteiner Wochenblatt, vom 14. März 1929: 3.
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2006-01-01
Erfasser
F. Haselbeck
Datum der letzten Bearbeitung
2006-01-01
letzter Bearbeiter
F. Haselbeck
Vollständig erfasst
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