Chronik: Die bayerische Denkmalliste beschreibt das Objekt wie folgt: 'Bildstock, auf rundem (meilensteinartigem) Schaft, Rotmarmor-Laterne, Anfg. 17. Jh.'. Der Heimatforscher Karl Schefczik (siehe: Quellen) führt hingegen aus: 'Der Meilenstein von Erlstätt
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steht bei Schmidham und ist durch das daraufgesetzte Marterl entwertet.' – 'Ein zweiter Meilenstein aus Granit stand seinerzeit an der Friedhofsmauer in Erlstätt und kam vor 150 Jahren als Unterlage für ein Feldmarterl an eine Straßenkreuzung vor Schmidham. Er hat keine Inschrift, d.h. sie ist verwittert.' Schefcziks Einordnung scheint dem Bearbeiter plausibel, vor allem hinsichtlich der Datierung, die so übernommen wurde. Zeitzeugen zufolge stand der Bildstock bis ca. Mitte der 1960er Jahre an der Abzweigung der Straße von Chieming nach Erlstätt, ca. 1 km von der heutigen Stelle entfernt, und wurde erst danach dorthin transferiert.
Beschreibung: An der Straße von Schmidham nach Kraimoos befindet sich ca. 500 m westlich von Schmidham auf der rechten Seite ein Säulenbildstock unter einem freistehenden Lindenbaum. Einem runden Schaft aus Granit (H: 1,30; D: 0,55 m) – ursprünglich
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ein römischer Meilenstein – aufgesetzt ist ein Gehäuse aus Ruhpoldinger Marmor (H: 0,70; B: 0,60; T: 0,38). In dessen Vorderseite eingearbeitet ist in der Form eines leichten Kielbogens eine Nische; sie beinhaltet in einer Grotte aus Tuff- und Schlackensteinen eine kleine Marienstatue mit blau-rotem Kleid. Die beiden Seitennischen links und rechts sind als Spitzbogen ausgeführt; diese sind leer. Alle Nischenöffnung sind mit schmiedeeisernen Gittern verschlossen, die vordere zudem mit einer Verglasung geschützt. Über das Gehäuse ist ein mit Scharschindeln gedecktes Satteldach ca. 0,5 m vorgezogen, die Rückseite des Bildstocks schützt ein Scharschindelmantel.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
An der Straße von Schmidham nach Kraimoos befindet sich ca. 500 m westlich von Schmidham auf der rechten Seite ein Säulenbildstock unter einem freistehenden Lindenbaum. Einem runden Schaft aus Granit (H: 1,30; D: 0,55 m) – ursprünglich ein römischer Meilenstein – aufgesetzt ist ein Gehäuse aus Ruhpoldinger Marmor (H: 0,70; B: 0,60; T: 0,38). In dessen Vorderseite eingearbeitet ist in der Form eines leichten Kielbogens eine Nische; sie beinhaltet in einer Grotte aus Tuff- und Schlackensteinen eine kleine Marienstatue mit blau-rotem Kleid. Die beiden Seitennischen links und rechts sind als Spitzbogen ausgeführt; diese sind leer. Alle Nischenöffnung sind mit schmiedeeisernen Gittern verschlossen, die vordere zudem mit einer Verglasung geschützt. Über das Gehäuse ist ein mit Scharschindeln gedecktes Satteldach ca. 0,5 m vorgezogen, die Rückseite des Bildstocks schützt ein Scharschindelmantel.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Habersetzer erwähnt in seiner Erfassung noch eine 'Heiligenfigur ohne Attribute'; das entsprechende Foto Ende der 1970er Jahre lässt eine andere als die heutige Marienfigur zumindest erahnen (zudem dokumentiert es als 'Begleitbaum' noch eine Birke).
Chronik
Zeitkategorie
19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Die bayerische Denkmalliste beschreibt das Objekt wie folgt: 'Bildstock, auf rundem (meilensteinartigem) Schaft, Rotmarmor-Laterne, Anfg. 17. Jh.'. Der Heimatforscher Karl Schefczik (siehe: Quellen) führt hingegen aus: 'Der Meilenstein von Erlstätt steht bei Schmidham und ist durch das daraufgesetzte Marterl entwertet.' – 'Ein zweiter Meilenstein aus Granit stand seinerzeit an der Friedhofsmauer in Erlstätt und kam vor 150 Jahren als Unterlage für ein Feldmarterl an eine Straßenkreuzung vor Schmidham. Er hat keine Inschrift, d.h. sie ist verwittert.' Schefcziks Einordnung scheint dem Bearbeiter plausibel, vor allem hinsichtlich der Datierung, die so übernommen wurde. Zeitzeugen zufolge stand der Bildstock bis ca. Mitte der 1960er Jahre an der Abzweigung der Straße von Chieming nach Erlstätt, ca. 1 km von der heutigen Stelle entfernt, und wurde erst danach dorthin transferiert.
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Schefczik, Karl: Die römischen Steine im Chiemgau. In: Chiemgau-Blätter, 1967, Nr. 49: 1-2. Derselbe: Die Römerzeit im Kreis Traunstein. Erlstätt 1967. (Selbstverlag des Autors, Exemplare im Bestand des Stadtarchivs Traunstein unter: GL 147 bzw. GL 586.)
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2006-01-01
Erfasser
F. Haselbeck
Datum der letzten Bearbeitung
2006-01-01
letzter Bearbeiter
F. Haselbeck
Vollständig erfasst
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