Kreuz am Bürgerspital -
Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze
Gemeinde: Laa an der Thaya
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Siehe Inschrift.
Beschreibung:
Auf einem Kunststeinpfeiler, der unten etwas verstärkt ist und oben mit einem aus Hohlkehle und Sima bestehenden Gesimse abschließt und mit einem Schrägdach einzieht, steht ein Gusseisenkreuz mit plastischem Korpus, querovaler Inschrifttafel und daruntert einer Platte, die die trauernde Maria darstellt.
Details
Gemeindename | Laa an der Thaya |
Gemeindekennzahl | 31629 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kreuz am Bürgerspital - |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Laa an der Thaya -- GEM Laa an der Thaya |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 297 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Laa an der Thaya |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Südwand der Bürgerspitalskapelle |
Längengrad | 16.386937 |
Breitengrad | 48.71981 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf einem Kunststeinpfeiler, der unten etwas verstärkt ist und oben mit einem aus Hohlkehle und Sima bestehenden Gesimse abschließt und mit einem Schrägdach einzieht, steht ein Gusseisenkreuz mit plastischem Korpus, querovaler Inschrifttafel und daruntert einer Platte, die die trauernde Maria darstellt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Inschrift auf der Inschriftplatte: Gelobt sei / Jesus Christus! Inschrift am Sockel das Errichtungsjahr: 1889. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Siehe Inschrift. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Das Steinsockelkreuz wurde anlässlich der Generalsanierung des gesamten Bürgerspitales 1994 von seinem alten Platz an der äußeren Nordwand des Gitischen Chorbaues der Kapelle an deren Südwand in die geschützte Westecke versetzt. An seinem alten Platz stand es in einer Nische zwischen der Ostwand des alten Hauptraumes und dem ersten Strebepfeiler des Chorbaues und war durch ein Pultdach geschützt. Hier ist über das Motiv der Errichtung das Dunkel der Geschichte gebreitet, doch wie sich jüngst zeigte, offensichtlich einer sehr langen Geschichte. Durch einen Hinweis von Herrn Gerhard Wabra, der die historische Fotosammlung des Vereines zur Förderung der Erneuerung von Laa an der Thaya betreute, wurde der Verfasser auf eine sehr alte Fotografie der Bürgerspitalskirche von etwa 1880 aufmerksam, auf der an der alten Position des Eisenkreuzes ein großes Holzkreuz zu sehen ist, das bis knapp unter das Dach der Spitalskapelle reichte und am Straßenrand etwa drei Meter von der heutigen Nordwand der Kapelle entfernt stand. Dieses große Holzkreuz im Stadtbereich hatte ein bemaltes Blechschnittkorpus und ein geschwungenes Blechdach, wie man sie auch heute noch an Holzkreuzen sehen kann. Die Motivation des riesigen Holzkreuzes kann auf die Existenz einer sehr alten Straßengabel zurückgehen, die schon vor der Gründung der Stadt (etwa 1207) an dieser Stelle existierte: Hier trifft nämlich ein alter Verkehrsweg aus Richtung Oberleis über Hanfthal auf einen ebenso alten Weg aus Mähren in Richtung Süden nach Staatz und Mistelbach. Das Patrozinium der Bürgerspitalskapelle ist der Hl. Jakob der Ältere, zu dessen Begräbniskirche in Santiago de Compostela in Nordwestspanien ein Netz von Pilgerstraßen aus ganz Europa führte, die im Mittelalter benutzt wurden. Wahrscheinlich ist hier ein altes Pilgerhospiz gestanden. Bei einer archäologischen Untersuchung des Kapelleninnenraumes 1989 kam im Bereich des Chores, eben wo dieses Holzkreuz steht in einer Tiefe von ca. zwei Metern eine Wegpflasterung zutage, die unter den Fundamenten des frühgotischen Chorbaues liegt und somit zumindest in das späte 13 Jhd. zu datieren ist. Es markiert wahrscheinlich eine sehr alte Position eines Wegdenkmals. |