Herrgottssitz
Kulturhistorische Natur- und SteindenkmälerSchalensteine, Kessel- und Näpfchensteine
Gemeinde: Straning-Grafenberg
Zeitkategorie:
Chronik:
Die großen Kristalle des Maissauer Granits, entstanden vor etwa 500 Millionen Jahren, als die Schmelze des Granits aus der Tiefe in die umgebenden Gesteine der Erdkruste kam, abkühlte und erstarrte, wurden durch gebirgsbildende Vorgänge und Abtragungen an die Erdoberfläche gebracht. So entstanden auch die geologischen Wahrzeichen unserer Gegend wie z.B. der 'Herrgottssitz'.
Beschreibung:
Die Steingruppe um den 'Herrgottssitz' besteht wie die Kogelsteine aus Granitrestlingen. Sie liegt im Ried 'Hühnerbühel' nahe der Grenze zu Etzmannsdorf. Die Steine gehören zur Überkategorie der 'Kulturhistorischen Natur- und Steindenkmäler'. Sie sind durch Verwitterung entstanden.
Details
Gemeindename | Straning-Grafenberg |
Gemeindekennzahl | 31130 |
Ortsübliche Bezeichnung | Herrgottssitz |
Objektkategorie | 1207 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | Schalensteine, Kessel- und Näpfchensteine) |
Katastralgemeinde | Grafenberg -- GEM Straning-Grafenberg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 938/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Ried: Hühnerbühel |
Längengrad | 15.85801 |
Breitengrad | 48.62017 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Steingruppe um den 'Herrgottssitz' besteht wie die Kogelsteine aus Granitrestlingen. Sie liegt im Ried 'Hühnerbühel' nahe der Grenze zu Etzmannsdorf. Die Steine gehören zur Überkategorie der 'Kulturhistorischen Natur- und Steindenkmäler'. Sie sind durch Verwitterung entstanden. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der größte Stein der Gruppe, der sogenannte 'Herrgottssitz' ist ein Schalenstein, ein Naturgesteinsblock mit einer Vertiefung an der Oberseite. Er ist 1,60 m hoch, 2 m breit und 1,6 m tief. Setzt man sich in die Schale blickt man nach Nordosten. |
Zeitkategorie | |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die großen Kristalle des Maissauer Granits, entstanden vor etwa 500 Millionen Jahren, als die Schmelze des Granits aus der Tiefe in die umgebenden Gesteine der Erdkruste kam, abkühlte und erstarrte, wurden durch gebirgsbildende Vorgänge und Abtragungen an die Erdoberfläche gebracht. So entstanden auch die geologischen Wahrzeichen unserer Gegend wie z.B. der 'Herrgottssitz'. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die Namenssage von Wartberg und dem Herrgottssitz: Aus dem Buch 'Unser Horner Gau in Geschichte und Sage' von Karl Süß, Oberlehrer in Reinprechtspölla. Die Sage wurde Karl Süß von Dr. Johann Manhart aus Grafenberg mitgeteilt. 'Als ungekannt und sehr gering unser Herr noch auf Erden ging', kam er einst zu der prächtigen Burg, die auf dem Hügel stand, wo sich jetzt die Kirche von Wartberg befindet. In der Burg lebte ein wilder Ritter mit ebensolchen Knappen. Als der liebe Gott den Ritter um ein Almosen ansprach, wurde er barsch abgewiesen und schließlich mit Hunden davongehetzt. Trauernd über die Hartherzigkeit der Menschen wanderte er weiter und kam ermüdet auf den Hügel, der sich zwischen Grafenberg und Straning erhebt. Dort ließ er sich zur Rast auf einem Stein nieder, der noch heute die Spur seiner Füße und seines Sitzes in der Form einer schüsselartigen Aushöhlung zeigt und im Volksmund der 'Herrgottssitz' genannt wird. Von dort wandte er seinen Blick zur Burg des hartherzigen Ritters und sprach warnend: 'Wart du Berg !' - Die Burg verschwand sofort mit ihren Bewohnern in die Tiefe der Erde, und nur ihr Name hat sich im Volk erhalten. - Zur Sühne wurde später dort die Kirche erbaut. |