Friedenskreuz
Gemeinde: Mautern an der Donau
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Am 17. April 1945 wurde Mautern das Ziel eines Luftangriffs der Roten Armee. Er traf die Bevölkerung ohne jegliche Vorwarnung. An die 24 Zivilpersonen und 11 Soldaten wurden Opfer der abgeworfenen Splitterbomben. Ein Zeitzeuge, der den Angriff erlebte und überlebte, war der damals zehnjährige Otto Brauneis. Dieses traumatische Erlebnis veranlasste ihn Jahrzehnte später, nun als Vizebürgermeister, die Initiative zur Schaffung einer besonderen Gedenkstätte zu ergreifen. Unterstützt wurde er dabei durch ein Proponenten-Komitee, dem er als Obmann vorstand.
Durch Spenden aus der Bevölkerung konnte ein sieben Meter hohes Kreuz mit einer vom Wiener Künstler Professor Victor Hammer geschaffenen Christusskulptur erworben werden. Genau am 40. Jahrestag des Angriffs, am17. April 1985, erfolgte im Rahmen einer Feier die Segnung des Kreuzes.
2022 wurde das Kreuz von der Stadtgemeinde Mautern erneuert und der Korpus von Josef Pischinger renoviert.
Beschreibung:
Das Friedenskreuz steht am südlichen Ende des Hauptweges am Friedhof Mautern. Es ist ein freistehendes Dachkreuz aus graugestrichen Lärchenholz, mit überlebensgroßen, geschnitzten Korpus Christi aus Lindenholz.
Am Fuß des Kreuzes befindet sich eine Marmortafel mit der Inschrift:
"Zum Gedenken an die Bombenopfer unserer Stadt am 17. April 1945. An die Gefallenen der beiden Weltkriege und an all unsere Toten. Herr gib ihnen den Frieden. Die Bürger der Stadt Mautern".
Details
Gemeindename | Mautern an der Donau |
Gemeindekennzahl | 31327 |
Ortsübliche Bezeichnung | Friedenskreuz |
Objektkategorie | 1594 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Friedhofskreuze) |
Katastralgemeinde | Mautern -- GEM Mautern an der Donau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 667/3 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mautern |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Gemeindefriedhof Mautern, Neue Friedhofstraße |
Längengrad | 15.573722 |
Breitengrad | 48.385708 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.22 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Friedenskreuz steht am südlichen Ende des Hauptweges am Friedhof Mautern. Es ist ein freistehendes Dachkreuz aus graugestrichen Lärchenholz, mit überlebensgroßen, geschnitzten Korpus Christi aus Lindenholz. Am Fuß des Kreuzes befindet sich eine Marmortafel mit der Inschrift: "Zum Gedenken an die Bombenopfer unserer Stadt am 17. April 1945. An die Gefallenen der beiden Weltkriege und an all unsere Toten. Herr gib ihnen den Frieden. Die Bürger der Stadt Mautern". |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Am 17. April 1945 wurde Mautern das Ziel eines Luftangriffs der Roten Armee. Er traf die Bevölkerung ohne jegliche Vorwarnung. An die 24 Zivilpersonen und 11 Soldaten wurden Opfer der abgeworfenen Splitterbomben. Ein Zeitzeuge, der den Angriff erlebte und überlebte, war der damals zehnjährige Otto Brauneis. Dieses traumatische Erlebnis veranlasste ihn Jahrzehnte später, nun als Vizebürgermeister, die Initiative zur Schaffung einer besonderen Gedenkstätte zu ergreifen. Unterstützt wurde er dabei durch ein Proponenten-Komitee, dem er als Obmann vorstand. Durch Spenden aus der Bevölkerung konnte ein sieben Meter hohes Kreuz mit einer vom Wiener Künstler Professor Victor Hammer geschaffenen Christusskulptur erworben werden. Genau am 40. Jahrestag des Angriffs, am17. April 1985, erfolgte im Rahmen einer Feier die Segnung des Kreuzes. 2022 wurde das Kreuz von der Stadtgemeinde Mautern erneuert und der Korpus von Josef Pischinger renoviert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Reder, Karl (Hsg.); Schovanec, Manfred: „Beiträge zur Stadtgeschichte von Mautern an der Donau. 1918-1955“ (Mautern 2015). |
Datum der Erfassung | 2025-10-05 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2025-10-07 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |