Bildfelber-Kreuz (Bildstock an der Landeshauptstraße 89)

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Purgstall an der Erlauf

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Ursprünglich befand sich gegenüber des heutigen Bildstockes die weithin bekannte „Bildfelber“, ein ungewöhnlich dicker Weidenbaum mit einem Bild der Muttergottes.
Alois Maria Wolfram hat im Jahr 1970 den ehemaligen Leiter der Volksbank Purgstall, Anton Still, interviewt: „Das Bild hat ein Graf Schaffgotsch an der Weide angebracht. Wann und warum – weiß ich nicht. Soweit ich mich in meine Kindheit zurückerinnern kann, ist es schon immer dort gehangen. Meine Mutter hat zu den Marienfeiertagen immer einen Blumenkranz gemacht und hat damit das Bild geschmückt.
Einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg ist die Weide in sich zusammengebrochen und das Marienbild, das schon zum Teil in sie hineingewachsen gewesen war, ist zerstört worden. Es hat daher Anton Stamminger (1884-1959), Bauer am Saghof, Mayerhof 4, und erster Bürgermeister der 1919 neu errichteten Gemeinde Schauboden Mitte der Fünfzigerjahre den Bildstock setzen lassen, obwohl er dort kein Grundstück hatte. Es war gleichsam als Geschenk an die Gemeinde Schauboden gedacht, denn bei diesem Bildstock findet, immer abwechselnd, die Erntedankfeier statt.“
Leopold Wiesenhofer vom Haus „Haager“, Mayerhof 3, erzählt nach einer Überlieferung, dass einer der Grafen von Schaffgotsch das Bild auf der Weide hat anbringen lassen, da er einem Mordanschlag entgangen war.
In Folge der Straßenänderung der Landeshauptstraße 89 wurde der Bildstock von der rechten Seite auf die linke versetzt.

Beschreibung:

An der Landeshauptstraße 89 befindet sich bei der Abzweigung zu den Mayerhof-Häusern auf der linken Seite ein Bildstock, der auch „Bildfelber-Kreuz“ genannt wird.

Details

Gemeindename Purgstall an der Erlauf
Gemeindekennzahl 32008
Ortsübliche Bezeichnung Bildfelber-Kreuz (Bildstock an der Landeshauptstraße 89)
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Purgstall -- GEM Purgstall an der Erlauf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3251 Purgstall an der Erlauf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Mayerhofstaraße
Längengrad 15.129198
Breitengrad 48.065983

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) An der Landeshauptstraße 89 befindet sich bei der Abzweigung zu den Mayerhof-Häusern auf der linken Seite ein Bildstock, der auch „Bildfelber-Kreuz“ genannt wird.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Inschrift:

Heiliger Josef
bitte für uns!

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Ursprünglich befand sich gegenüber des heutigen Bildstockes die weithin bekannte „Bildfelber“, ein ungewöhnlich dicker Weidenbaum mit einem Bild der Muttergottes.
Alois Maria Wolfram hat im Jahr 1970 den ehemaligen Leiter der Volksbank Purgstall, Anton Still, interviewt: „Das Bild hat ein Graf Schaffgotsch an der Weide angebracht. Wann und warum – weiß ich nicht. Soweit ich mich in meine Kindheit zurückerinnern kann, ist es schon immer dort gehangen. Meine Mutter hat zu den Marienfeiertagen immer einen Blumenkranz gemacht und hat damit das Bild geschmückt.
Einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg ist die Weide in sich zusammengebrochen und das Marienbild, das schon zum Teil in sie hineingewachsen gewesen war, ist zerstört worden. Es hat daher Anton Stamminger (1884-1959), Bauer am Saghof, Mayerhof 4, und erster Bürgermeister der 1919 neu errichteten Gemeinde Schauboden Mitte der Fünfzigerjahre den Bildstock setzen lassen, obwohl er dort kein Grundstück hatte. Es war gleichsam als Geschenk an die Gemeinde Schauboden gedacht, denn bei diesem Bildstock findet, immer abwechselnd, die Erntedankfeier statt.“
Leopold Wiesenhofer vom Haus „Haager“, Mayerhof 3, erzählt nach einer Überlieferung, dass einer der Grafen von Schaffgotsch das Bild auf der Weide hat anbringen lassen, da er einem Mordanschlag entgangen war.
In Folge der Straßenänderung der Landeshauptstraße 89 wurde der Bildstock von der rechten Seite auf die linke versetzt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Alle sieben Jahre ist der Bildstock Anfang der Erntedankprozession.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Wiesenhofer, Franz u. Wiesenhofer, Hildegard: Purgstall - Religiöse Kleindenkmäler. Purgstall 2005.

Michaela Wiesenhofer
Datum der Erfassung 2016-04-05
Datum der letzten Bearbeitung 2019-01-29

Standort

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