Gemeindewappen an Lichtmasten
Gemeinde: Zellerndorf
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert
Chronik:
Straßenbeleuchtung in ZELLERNDORF
Protokolle aufgenommen in der Gemeindeausschuss-Sitzung ZELLERNDORF
1901-09-08 (Abb.3a)
Es wurde beschlossen, dass in ZELLERNDORF von nun an die Ortsbeleuchtung eingeführt wird und zwar mit 10 Laternen.
1901-11-25 (Abb.3b)
Matthias Schreiber wurde als Lampist vom 1. Dezember 1901 bis 1. Dezember 1902 aufgenommen und zwar bekommt derselbe pro Lampe 4 Kronen im Jahr. Die Lampen müssen angezündet werden, wenn es finster ist (also bei Mondlicht nicht), so nur zum Beispiel ein Unglück ausbricht eine Feuersbrunst, Wassergefahr. Die Lampen müssen jederzeit schön geputzt sein. Die Lampen müssen bei Eintritt der Dämmerung angezündet werden und so angefüllt werden, dass sie bis 12 Uhr nachts brennen.
1904-02-21 (Abb.3c)
(4) Beschlossen wurde, eine Straßenlaterne anzukaufen und auf das Haus des Andre hin-zusetzen. Die immerwährende Füllung besorgt Herr Franz Andre. (No.38)
„Elektrizität“ in ZELLERNDORF
Protokolle aufgenommen in der Gemeinderatssitzung:
1919-10-26 (Abb.8a)
(3) Der Gemeinderat beschließt eine Versammlung einzuberufen, um die Gemeinde-insassen aufzuklären um feststellen zu können, wieviele Gemeindeinsassen sich an das Waldviertler Elektrizitätswerk anschließen und wieviele Geschäftsanteile gezeichnet werden.
1920-03-25 (Abb.8b)
(9) Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen an der zu errichtenden Elektrizitäts-Genossenschaft einstweilen als Mitglied nicht beizutreten und zwar mit der Begründung, wegen nicht aufzubringender .. Bank
1921-01-30 (Abb.9a)
(4) Bevor ein endgültiger Beschluss über den Anschluss der Gemeinde Zellerndorf an das zu errichtende Elektrizitätswerk in Pulkau gefasst wird, entschied sich der Ge-meinderat über Anregung des Gemeinderates Rankl dahin, nochmals an Herrn Klein (No.1, Mühlenbesitzer) mit dem Ersuchen heranzutreten, die Gemeinde Zellerndorf mit elektrischer Kraft zu Beleuchtung und zum Betrieb von Motoren zu versorgen.
Die Herrn Bürgermeister Schneider und Gemeinderäte Putz, Rankl und Gallent wollen sich zu Herrn Klein begeben, um mit ihm zu verhandeln.
1921-02-05 (Abb.9b)
(1) Nach einem eingehenden Bericht über die mit Herrn Klein gepflogenen Verhandlungen entschied sich der Gemeinderat dahin, den elektrischen Strom zur Beleuchtung und zum Betrieb der vorhandenen Motoren von der „Elektrischen Anlage Voglsang & Klein“ zu beziehen. Unter der Bedingung wenn Zweidrittel der Bevölkerung hiermit einverstanden sind.
Zur Bewältigung der im Falle einer Errichtung der elektrischen Anlage damit verbundenen Arbeiten wurde ein sechsgliedriger Ausschuss eingesetzt.
1921-09-04 (Abb.9b)
(2) Dem Antrag des Herrn Josef Graf (No.194/258, Gastwirt und Brennstoffhändler) dass sich die Gemeinde mit der Hälfte des Kostenaufwandes des von ihm zu errichtenden Elektrizitätswerkes beteiligen möge, kann nicht beigestimmt werden, da die Ge-meinde nicht in der Lage ist den hierfür notwendigen Betrag von zirka 9 Millionen Kronen aufzutreiben.
P. Ämilian STERN (Pfarrer 1921-1931) in: Gedenkbuch der Pfarre ZELLERNDORF
1923
Zellerndorf an das Stromnetz angeschlossen.
Bald tauchen mehr Radios auf - Hochantennen auf den Dächern nehmen zu. Früher nur Detektor-Apparate mit Kopfhörern möglich.
1924
Der Pfarrhof bekommt elektrisches Licht.
Protokolle aufgenommen in der Gemeinderatssitzung:
1924-03-16 (Abb.10a)
(6) Elektrifizierung des Posthauses abgelehnt und einstimmig beschlossen, die zwei noch zur Verfügung stehenden Anschlüsse in die Kirche hinein machen zu lassen.
1925-03-01 (Abb.10a)
(3) Der Gemeinderat überprüft auf Grund der vorliegenden Rechnungen und Belegen die Gesamtgebahrung des Lichtausschusses; an Elektrifizierungskosten fallen der Gemeinde 13.025.950 Kronen zu.
(6) Für jeden Neuanschluss sind bis auf weiteres der Gemeinde 400.00 Kronen zu entrichten. (Zugleich 600.00 Kronen Neuzugang?)
1927-01-16 (Abb.13a)
(4) Der Gemeinderat beschließt einstimmig gegen die von der Bezirkshauptmannschaft Oberhollabrunn erteilte Bewilligung zur Ausführung einer elektrischen Leitung von Watzelsdorf nach Zellerndorf zwecks Beleuchtung des Bahnhofes Zellerndorf durch die „HEG“ Einspruch zu erheben.
Sollte die „NEWAG“ die Gemeinde von ihrer Wartungsverpflichtung entbinden, so sieht die Gemeinde von einem Einspruch ab.
Beschreibung:
Details
Gemeindename | Zellerndorf |
Gemeindekennzahl | 31052 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gemeindewappen an Lichtmasten |
Objektkategorie | 1300 ( Rechtsdenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | Zellerndorf -- GEM Zellerndorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | |
Breitengrad |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Straßenbeleuchtung in ZELLERNDORF Protokolle aufgenommen in der Gemeindeausschuss-Sitzung ZELLERNDORF 1901-09-08 (Abb.3a) Es wurde beschlossen, dass in ZELLERNDORF von nun an die Ortsbeleuchtung eingeführt wird und zwar mit 10 Laternen. 1901-11-25 (Abb.3b) Matthias Schreiber wurde als Lampist vom 1. Dezember 1901 bis 1. Dezember 1902 aufgenommen und zwar bekommt derselbe pro Lampe 4 Kronen im Jahr. Die Lampen müssen angezündet werden, wenn es finster ist (also bei Mondlicht nicht), so nur zum Beispiel ein Unglück ausbricht eine Feuersbrunst, Wassergefahr. Die Lampen müssen jederzeit schön geputzt sein. Die Lampen müssen bei Eintritt der Dämmerung angezündet werden und so angefüllt werden, dass sie bis 12 Uhr nachts brennen. 1904-02-21 (Abb.3c) (4) Beschlossen wurde, eine Straßenlaterne anzukaufen und auf das Haus des Andre hin-zusetzen. Die immerwährende Füllung besorgt Herr Franz Andre. (No.38) „Elektrizität“ in ZELLERNDORF Protokolle aufgenommen in der Gemeinderatssitzung: 1919-10-26 (Abb.8a) (3) Der Gemeinderat beschließt eine Versammlung einzuberufen, um die Gemeinde-insassen aufzuklären um feststellen zu können, wieviele Gemeindeinsassen sich an das Waldviertler Elektrizitätswerk anschließen und wieviele Geschäftsanteile gezeichnet werden. 1920-03-25 (Abb.8b) (9) Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen an der zu errichtenden Elektrizitäts-Genossenschaft einstweilen als Mitglied nicht beizutreten und zwar mit der Begründung, wegen nicht aufzubringender .. Bank 1921-01-30 (Abb.9a) (4) Bevor ein endgültiger Beschluss über den Anschluss der Gemeinde Zellerndorf an das zu errichtende Elektrizitätswerk in Pulkau gefasst wird, entschied sich der Ge-meinderat über Anregung des Gemeinderates Rankl dahin, nochmals an Herrn Klein (No.1, Mühlenbesitzer) mit dem Ersuchen heranzutreten, die Gemeinde Zellerndorf mit elektrischer Kraft zu Beleuchtung und zum Betrieb von Motoren zu versorgen. Die Herrn Bürgermeister Schneider und Gemeinderäte Putz, Rankl und Gallent wollen sich zu Herrn Klein begeben, um mit ihm zu verhandeln. 1921-02-05 (Abb.9b) (1) Nach einem eingehenden Bericht über die mit Herrn Klein gepflogenen Verhandlungen entschied sich der Gemeinderat dahin, den elektrischen Strom zur Beleuchtung und zum Betrieb der vorhandenen Motoren von der „Elektrischen Anlage Voglsang & Klein“ zu beziehen. Unter der Bedingung wenn Zweidrittel der Bevölkerung hiermit einverstanden sind. Zur Bewältigung der im Falle einer Errichtung der elektrischen Anlage damit verbundenen Arbeiten wurde ein sechsgliedriger Ausschuss eingesetzt. 1921-09-04 (Abb.9b) (2) Dem Antrag des Herrn Josef Graf (No.194/258, Gastwirt und Brennstoffhändler) dass sich die Gemeinde mit der Hälfte des Kostenaufwandes des von ihm zu errichtenden Elektrizitätswerkes beteiligen möge, kann nicht beigestimmt werden, da die Ge-meinde nicht in der Lage ist den hierfür notwendigen Betrag von zirka 9 Millionen Kronen aufzutreiben. P. Ämilian STERN (Pfarrer 1921-1931) in: Gedenkbuch der Pfarre ZELLERNDORF 1923 Zellerndorf an das Stromnetz angeschlossen. Bald tauchen mehr Radios auf - Hochantennen auf den Dächern nehmen zu. Früher nur Detektor-Apparate mit Kopfhörern möglich. 1924 Der Pfarrhof bekommt elektrisches Licht. Protokolle aufgenommen in der Gemeinderatssitzung: 1924-03-16 (Abb.10a) (6) Elektrifizierung des Posthauses abgelehnt und einstimmig beschlossen, die zwei noch zur Verfügung stehenden Anschlüsse in die Kirche hinein machen zu lassen. 1925-03-01 (Abb.10a) (3) Der Gemeinderat überprüft auf Grund der vorliegenden Rechnungen und Belegen die Gesamtgebahrung des Lichtausschusses; an Elektrifizierungskosten fallen der Gemeinde 13.025.950 Kronen zu. (6) Für jeden Neuanschluss sind bis auf weiteres der Gemeinde 400.00 Kronen zu entrichten. (Zugleich 600.00 Kronen Neuzugang?) 1927-01-16 (Abb.13a) (4) Der Gemeinderat beschließt einstimmig gegen die von der Bezirkshauptmannschaft Oberhollabrunn erteilte Bewilligung zur Ausführung einer elektrischen Leitung von Watzelsdorf nach Zellerndorf zwecks Beleuchtung des Bahnhofes Zellerndorf durch die „HEG“ Einspruch zu erheben. Sollte die „NEWAG“ die Gemeinde von ihrer Wartungsverpflichtung entbinden, so sieht die Gemeinde von einem Einspruch ab. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | SCHMID Herbert: Die Elektrifizierung Niederösterreichs in der Zwischenkriegszeit: Baugeschichte und Netzentwicklung - Diplomarbeit_Universität Wien (2008) Im Mai 1922 wurde die NEWAG (Niederösterreichische Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft) gegründet. Im Jahr 1922 errichtete die Haugsdorfer Elektrizitäts-Genossenschaft (HEG) ein Hochspannungsnetz nördlich von Hollabrunn, welches vom Dieselkraftwerk der Stadtgemeinde Hollabrunn beliefert wurde. Die Stromabnehmer waren zugleich Mitglieder der Genossenschaft. Der Rechnungsabschluss des Jahre 1937 wies 2.488 Mitglieder aus, deren Geschäftsanteil einen Wert von 322.525 Schilling betrug. Im Jahr 1926 pachtete die NEWAG, um die Stromaufbringung zu verbessern und Eng-pässe zu überwinden, von der Stadt Hollabrunn das Dieselkraftwerk mit einer Leistung von 410 kW. Das städtische Elektrizitätswerk von Hollabrunn betrieb weiterhin das Verteilnetz und die Belieferung der HEG. Die NEWAG trat dadurch nicht als Lieferantin für die Hollabrunner Endkonsumenten, sondern nur als Stromerzeuger auf. |

ZELLERNDORF Gemeindewappen an Lichtmast 1as | |
2024-09-07 | |
Mag. Josef Schönhofer |


ZELLERNDORF Ansichtskarte 2bs | |
1899 gelaufen | |
Archiv Schönhofer |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll - Laternen 3as | |
1901-09-08 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll Lampist 3bs | |
1901-11-25 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll Laterne 3cs | |
1904-02-21 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Bahnhof 4as | |
1902 gelaufen | |
Sammlung Karl Schimpel |

ZELLERNDORF Graf's Gasthaus Schimpel 4bs | |
Sammlung Karl Schimpel |

ZELLERNDORF Graf's Gasthaus Schimpel 4cs | |
Sammlung Karl Schimpel |

ZELLERNDORF Gasthaus GEISLER 5cs | |
um 1900 | |
Prof.OSR Hermann Jagenteufel |

ZELLERNDORF Milchhaus Schimpel 5ds | |
Sammlung Karl Schimpel |

ZELLERNDORF Kaufhaus FREUND 7as | |
um 1900 | |
Archiv Schönhofer |

ZELLERNDORF Ortsstraße 7bs | |
1908 gelaufen | |
Archiv Schönhofer |

ZELLERNDORF Ortsstraße Schimpel 7cs | |
1904 | |
Sammlung Karl Schimpel |

ZELLERNDORF Ortsstraße Schimpel 7ds | |
1904 | |
Sammlung Karl Schimpel |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll E-Werk 8as | |
1919-10-26 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll E-Werk 8bs | |
1920-03-25 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll 9as | |
1921-01-30 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll Strom 9bs | |
1921-02-05 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll Strom 9cs | |
1921-09-04 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll 10as | |
1924-03-16 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll Elektrizität 10bs | |
1925-03-01 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Ortsstraße 12a | |
1925 | |
Archiv Schönhofer |

ZELLERNDORF Sitzungs-Protokoll Elektrizität 10bs | |
1925-03-01 | |
Gemeinde ZELLERNDORF |

ZELLERNDORF Ortstraße 14as | |
1943? | |
Archiv Schönhofer |

ZELLERNDORF Ortsstraße Schimpel 14bs | |
1943? | |
Sammlung Karl Schimpel |

ZELLERNDORFOrtsstraße Schimpel 14cs | |
1943? | |
Sammlung Karl Schimpel |

ZELLERNDORF Transformator 16s | |
1960 | |
Archiv Schönhofer |

ZELLERNDORF Hauptstraße 17s | |
1969 | |
Foto: Paul Sofron |

ZELLERNDORF Hauptstraße Winter 18s | |
Archiv Schönhofer |

ZELLERNDORF Ortsstraße 20as | |
1972? | |
OSR Josef Schönhofer |

ZELLERNDORF Ortsstraße 20bs | |
1972 | |
OSR Josef Schönhofer |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
Datum der Erfassung | 2025-01-25 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2025-01-25 |
letzter Bearbeiter | Josef Schoenhofer |