Gemeinde: Drosendorf-Zissersdorf
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die hochbarocke Säule wurde 1714 aus Dankbarkeit, dass die Stadt Drosendorf von der Pest verschont worden war, errichtet. Die Säule selbst besteht aus Zogelsdorfer Kalksandstein und wurde wahrscheinlich von einem Steinmetz aus Eggenburg und Umgebung
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gefertigt. Kießling erwähnt einen (heute abgekommenen) Putto an der Südseite, der zuerst eine Laterne (Armenseelenlicht), später (nach 1894) eine Inschrifttafel trug. Die Laterne wurde unter dem Rosalienrelief angebracht. Darunter war die Inschrift 'Renoviret durch Frau Thekla Zechmeister 1894' angebracht, die ebenfalls heute verschwunden ist. Der Heimatforscher berichtet weiters von 6 Stützen mit einer Eisenkette, die das Denkmal umgaben und in den 1870er Jahren durch ein ca. 1,2 m hohes Schutzgitter auf der höchsten Stufe des Unterbaus ersetzt wurde. 2012 wurde Fa. Bunia aus Krems von der Stadtgemeinde beauftragt, eine Generalsanierung des Denkmals durchzuführen; diese wird im Sommer 2013 abgeschlossen.
Beschreibung:
Auf einem dreistufigen Unterbau erhebt sich am Ostende des Drosendorfer Hauptplatzes die nach Süden, zum Schloss Drosendorf ausgerichtete Dreifaltigkeitssäule. Das mehrfach gegliederte sechsseitige Postament springt an drei Seiten mit Voluten vor, die
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über einer abgestuften Deckplatte die Statuen der Pestheiligen Sebastian und Rochus sowie Johannes von Nepomuk tragen. Zwischen den Voluten befinden sich zwei Kartuschen mit Inschriften und an der Vorderseite die Hl. Rosalia in Reliefdarstellung. Auf dem Postament setzt zwischen den Heiligenstatuen eine sich nach oben verjüngende Wolkensäule mit Putti an. Den Abschluss bildet eine Dreifaltigkeit (Typus Karnabrunn) in Kombination mit einer Krönung Mariens: Gottvater und Christus mit Kreuz halten beide eine Krone über die darunter stehende Maria mit Sternengloriole. Über der Figurengruppe ist an einer Metallstange der Hl. Geist in Taubenform mit Strahlenkranz dargestellt.
Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename |
Drosendorf-Zissersdorf |
Gemeindekennzahl |
31104 |
Ortsübliche Bezeichnung |
Dreifaltigkeitssäule |
Objektkategorie |
1572 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde |
Drosendorf Stadt -- GEM Drosendorf-Zissersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer |
339/7 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil |
Drosendorf Stadt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname |
Hauptplatz |
Längengrad |
15.62096 |
Breitengrad |
48.86802 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) |
8.35 |
gemessen od. geschätzt |
geschätzt |
Breite (m) |
3.7 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Tiefe (m) |
3.85 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung |
sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
|
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) |
Auf einem dreistufigen Unterbau erhebt sich am Ostende des Drosendorfer Hauptplatzes die nach Süden, zum Schloss Drosendorf ausgerichtete Dreifaltigkeitssäule. Das mehrfach gegliederte sechsseitige Postament springt an drei Seiten mit Voluten vor, die über einer abgestuften Deckplatte die Statuen der Pestheiligen Sebastian und Rochus sowie Johannes von Nepomuk tragen. Zwischen den Voluten befinden sich zwei Kartuschen mit Inschriften und an der Vorderseite die Hl. Rosalia in Reliefdarstellung. Auf dem Postament setzt zwischen den Heiligenstatuen eine sich nach oben verjüngende Wolkensäule mit Putti an. Den Abschluss bildet eine Dreifaltigkeit (Typus Karnabrunn) in Kombination mit einer Krönung Mariens: Gottvater und Christus mit Kreuz halten beide eine Krone über die darunter stehende Maria mit Sternengloriole. Über der Figurengruppe ist an einer Metallstange der Hl. Geist in Taubenform mit Strahlenkranz dargestellt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Die beiden Inschriften auf dem Podest der Säule lauten: 'So die Herrschafft und die Stadt in Pestzeit beschuzet hat' 'Gottvatter Sohn, Heiligen Geist Drosendorff hochlobet und preist' Sie werden jeweils von einer Kartusche umrahmt, sind in Kapitälchen gehalten, wobei einige Buchstaben deutlich größer sind als der Rest der Schrift. Diese größeren Buchstaben bilden als römische Zahlzeichen jeweils Chronogramme, die 1713 bzw. 1714 ergeben. Das Denkmal ist aus Zogelsdorfer Sandstein gefertigt, der Unterbau aus Granit bzw. Spitzer Marmor. |
Chronik
Zeitkategorie |
18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Die hochbarocke Säule wurde 1714 aus Dankbarkeit, dass die Stadt Drosendorf von der Pest verschont worden war, errichtet. Die Säule selbst besteht aus Zogelsdorfer Kalksandstein und wurde wahrscheinlich von einem Steinmetz aus Eggenburg und Umgebung gefertigt. Kießling erwähnt einen (heute abgekommenen) Putto an der Südseite, der zuerst eine Laterne (Armenseelenlicht), später (nach 1894) eine Inschrifttafel trug. Die Laterne wurde unter dem Rosalienrelief angebracht. Darunter war die Inschrift 'Renoviret durch Frau Thekla Zechmeister 1894' angebracht, die ebenfalls heute verschwunden ist. Der Heimatforscher berichtet weiters von 6 Stützen mit einer Eisenkette, die das Denkmal umgaben und in den 1870er Jahren durch ein ca. 1,2 m hohes Schutzgitter auf der höchsten Stufe des Unterbaus ersetzt wurde. 2012 wurde Fa. Bunia aus Krems von der Stadtgemeinde beauftragt, eine Generalsanierung des Denkmals durchzuführen; diese wird im Sommer 2013 abgeschlossen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
Kießling, Franz, X.: Alte Denksäulen, Steinkreuze & Marterln aus Drosendorf & Umgebung, in: Ber./Mittheilungen d. Alterthumsvereins Wien, 1898 |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung |
2013-01-01 |
Erfasser |
|
Datum der letzten Bearbeitung |
2020-08-02 |
letzter Bearbeiter |
Anton Stöger |
Vollständig erfasst
Kommentare
Drosendorf. Dreifaltigkeitssäule
noch ein Bild AS
kattauneun20. 12. 2015
Drosendorf. Dreifaltigkeitssäule
noch ein Bild AS
kattauneun20. 12. 2015