Wegkreuz Graberhäusel

Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze

Gemeinde: Biberbach

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert

Chronik:

Über die Geschichte des Kreuzes ist nichts bekannt. Vielleicht stammt es aus der Zeit, als das Grundstück noch zu Mitter-Tiefenweg unter Josef Kehlauer (1783–1847) gehörte, der Dokumente als Kirchenvater und 1828 als Dorfrichter unterzeichnete. Vielleicht aber hatte das Kreuz das Alter der großen Kastanienbäume, die daneben standen und die ziemlich sicher schon vor dem Ersten Weltkrieg gepflanzt worden sind, als bereits die Parzelle 1838 zu Jedersdorf 22 gehörte. Das wäre die Zeit des Georg Schörghuber (Besitzer auf Jedersdorf 22 von 1908 bis 1919) , der vorher als Besitzer des Großmayrhof wahrscheinlich auch die große Poldmoarkapelle errichtet hatte.
Nach dem Straßenbau von 1977 und dem neuen Standort auf der anderen Straßenseite ist es jedenfalls wieder renoviert worden.
Im Jahr 2007 konnte das Kreuz im Zusammenwirken von Privatinitiative, Wanderverein und den ehemaligen Grundbesitzern von Jedersdorf 23 (Heiß-Schörghuber) neuerlich renoviert werden. Herbert Tanzer jr. hat den Blechschnitt neu bemalt. Am 28. Mai 2007 fand die feierliche Segnung statt.
Die Biberbacher Gemeindenachrichten 2007 schreiben darüber unter der Überschrift Kreuz renoviert.
„Auf Initiative des Wandervereins Biberbach wurde das Kreuz entlang der Landesstraße – Ausfahrt Biberbach/Seitenstetten renoviert. Dem Biberbacher Hobbykünstler Herbert Tanzer gelang es, auf der neuen originellen Vorlage die Kreuzigung Jesu beeindruckend malerisch wiederzugeben. Im Rahmen einer Maindacht segnete Konsistorialrat Pater Aegid Ritt das Kreuz. Vizebürgermeisterin Marianne Edermayr erläuterte die Ent-stehungsgeschichte und betonte das gelungene Miteinander zwischen Wanderverein, Familie Heiß-Schörghuber und Gemeinde.“
Erstmalig ging eine der drei Bittprozessionen vor Christi Himmelfahrt am 1. Juni 2010 in westliche Richtung und machte Station und Umkehr beim “Messerer-Kreuz“.

Beschreibung:

Das Dachkreuz mit Blechschnittkorpus ist 3m hoch und hat Balken mit 11,5x11,5cm Querschnitt. Die Befestigung erfolgt mittels einer 80cm langen Schiene und einem Metallprofil (U-Eisen) von 40cm in einem fast dem
Der Corpus ist aus starkem Blech geschnitten und reicht vom Kreuzmittelpunkt bis 60cm oberhalb des Bodens. Die Blechabdeckung – in einem großen Bogen verlaufend und am Längsbalken oben anliegend – ist 22cm breit und reicht ebenso weit über die Querbalken nach unten. Am oberen Balken ist auf einem Band das beidseitig mit Spitzen endet die Aufschrift INRI angebracht, und unterhalb der Füße des Gekreuzigten auf einem rechteckigen Blatt "Es ist vollbracht".
Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde beim Kreuz eine Impulstafel aus Emaille aufstellt, die das Friedensgebet des Klosters Gut Aich trägt. Bei dieser Gelegenheit wurde zusammen mit OSR Karl Lammerhuber auch der Name "Wegkreuz Graberhäusel" ausgesucht, da das Haus daneben über lange Zeit vom Biberbacher "(Toten)Graber" bewohnt war.

Details

Gemeindename Biberbach
Gemeindekennzahl 30507
Ortsübliche Bezeichnung Wegkreuz Graberhäusel
Objektkategorie 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze)

Katastralgemeinde Biberbach -- GEM Biberbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1819
Ortschafts- bzw. Ortsteil Im Ort
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Im Ort 231
Längengrad 14.704933
Breitengrad 48.031

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.1
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Dachkreuz mit Blechschnittkorpus ist 3m hoch und hat Balken mit 11,5x11,5cm Querschnitt. Die Befestigung erfolgt mittels einer 80cm langen Schiene und einem Metallprofil (U-Eisen) von 40cm in einem fast dem
Der Corpus ist aus starkem Blech geschnitten und reicht vom Kreuzmittelpunkt bis 60cm oberhalb des Bodens. Die Blechabdeckung – in einem großen Bogen verlaufend und am Längsbalken oben anliegend – ist 22cm breit und reicht ebenso weit über die Querbalken nach unten. Am oberen Balken ist auf einem Band das beidseitig mit Spitzen endet die Aufschrift INRI angebracht, und unterhalb der Füße des Gekreuzigten auf einem rechteckigen Blatt "Es ist vollbracht".
Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde beim Kreuz eine Impulstafel aus Emaille aufstellt, die das Friedensgebet des Klosters Gut Aich trägt. Bei dieser Gelegenheit wurde zusammen mit OSR Karl Lammerhuber auch der Name "Wegkreuz Graberhäusel" ausgesucht, da das Haus daneben über lange Zeit vom Biberbacher "(Toten)Graber" bewohnt war.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Über die Geschichte des Kreuzes ist nichts bekannt. Vielleicht stammt es aus der Zeit, als das Grundstück noch zu Mitter-Tiefenweg unter Josef Kehlauer (1783–1847) gehörte, der Dokumente als Kirchenvater und 1828 als Dorfrichter unterzeichnete. Vielleicht aber hatte das Kreuz das Alter der großen Kastanienbäume, die daneben standen und die ziemlich sicher schon vor dem Ersten Weltkrieg gepflanzt worden sind, als bereits die Parzelle 1838 zu Jedersdorf 22 gehörte. Das wäre die Zeit des Georg Schörghuber (Besitzer auf Jedersdorf 22 von 1908 bis 1919) , der vorher als Besitzer des Großmayrhof wahrscheinlich auch die große Poldmoarkapelle errichtet hatte.
Nach dem Straßenbau von 1977 und dem neuen Standort auf der anderen Straßenseite ist es jedenfalls wieder renoviert worden.
Im Jahr 2007 konnte das Kreuz im Zusammenwirken von Privatinitiative, Wanderverein und den ehemaligen Grundbesitzern von Jedersdorf 23 (Heiß-Schörghuber) neuerlich renoviert werden. Herbert Tanzer jr. hat den Blechschnitt neu bemalt. Am 28. Mai 2007 fand die feierliche Segnung statt.
Die Biberbacher Gemeindenachrichten 2007 schreiben darüber unter der Überschrift Kreuz renoviert.
„Auf Initiative des Wandervereins Biberbach wurde das Kreuz entlang der Landesstraße – Ausfahrt Biberbach/Seitenstetten renoviert. Dem Biberbacher Hobbykünstler Herbert Tanzer gelang es, auf der neuen originellen Vorlage die Kreuzigung Jesu beeindruckend malerisch wiederzugeben. Im Rahmen einer Maindacht segnete Konsistorialrat Pater Aegid Ritt das Kreuz. Vizebürgermeisterin Marianne Edermayr erläuterte die Ent-stehungsgeschichte und betonte das gelungene Miteinander zwischen Wanderverein, Familie Heiß-Schörghuber und Gemeinde.“
Erstmalig ging eine der drei Bittprozessionen vor Christi Himmelfahrt am 1. Juni 2010 in westliche Richtung und machte Station und Umkehr beim “Messerer-Kreuz“.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Bis zum Straßenneubau im Jahr 1977 stand das Kreuz auf der linken Straßenseite (an der Ausfahrt vom Dorf in Richtung Seitenstetten) zwischen großen Kastanienbäumen. Wegen der neu angelegten Straße, mussten sie gefällt wurden. In den Biberbacher Gemeindenachrichten wurde dazu vermerkt: „Bedauert wird von vielen, dass diese schönen Kastanienbäume in der Kurve beim Haus Dr. Brandstätter der neuen Straße weichen mussten.“
Das Kreuz fand einen neuen Platz auf der anderen Straßenseite am Rand der Parzelle 1819, die bis 1965 beim Haus Jedersdorf 23 war und durch Tausch zum Haus Im Ort 231 gekommen ist. Am 22. Mai 1979 wurde das von der Gemeinde renovierte Kreuz, das kostenlos von Josef Brandstötter (Kleeberghäusel) neu bemalt worden war, in einer feierlichen Abendandacht von Pfarrer P. Wolfgang Streicher neu gesegnet.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Erzählung Familie Heiß, Gemeindechronik, Pfarrchronik, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber.

Brigitte Hofschwaiger
Datum der Erfassung 2015-06-16
Datum der letzten Bearbeitung 2022-10-02

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