Gemeinde: Sommerein
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Über den Stifter selbst haben wir keine Eintragungen in den Sommereiner Matriken, da diese nur bis 1700 zurückreichen. Der Sohn des Stifters Hans Tamasch stirbt , 53 jährig am 6.3.1727.
Zur Geschichte des Bildstockes:
Nach den strengen, oft
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Beschreibung:
Die Säule aus Sommereiner Kalksandstein ist von einer Haube bekrönt und weist insgesamt eine Höhe von über 4,50 m auf, der Schaft misst 1,6 m mit einer Seitenlänge von 42 cm.
Die darauf eingemeißelte Inschrift lautet:
GOTT VND VNSER LIBEN
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Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename | Sommerein |
Gemeindekennzahl | 30724 |
Ortsübliche Bezeichnung | Tamasch Bildstock |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde | Sommerein -- GEM Sommerein |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 159 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2453 Sommerein |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | gegenüber Dorfbrunn 14 |
Längengrad | 16.654731 |
Breitengrad | 47.987338 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) | 4.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.42 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.42 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Säule aus Sommereiner Kalksandstein ist von einer Haube bekrönt und weist insgesamt eine Höhe von über 4,50 m auf, der Schaft misst 1,6 m mit einer Seitenlänge von 42 cm. Die darauf eingemeißelte Inschrift lautet: GOTT VND VNSER LIBEN FRAVEN VND DEN LEIDEN CHRISTI ZU ERN HAT DISES CREUTZ VON NEVEN MACHEN LASSEN DER ERNTVGENDREICHE HERR HANS TOMASCH BVRGER IN DEN KAISERLICHEN MARKT SOMMERIN VND KATHARINA SEIN GELIEBTE HAVSFRAV ZV EINER GEDECHTNVS ANNO 1653 Als absolut Novum hat der einfallsreiche Steinmetz hier drei –statt des einen üblichen- Tabernakel übereinander gesetzt hat, die dem Betrachter auf zwölf Sandsteinreliefs –getrennt durch profilierte Platten- Szenen aus der Leidensgeschichte Jesu vor Augen führt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Westseite: von oben nach unten Christus wird ans Kreuz genagelt Dornenkrönung Das letzte Abendmahl Nordseite: Der Auferstandene (aufgrund der starken Abwitterung nicht mehr erkennbar) Judaskuss Ostseite: Pieta Verspottung Christi Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld Südseite: Kreuzigung Geißelung Christus am Ölberg |
Chronik
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen | Über den Stifter selbst haben wir keine Eintragungen in den Sommereiner Matriken, da diese nur bis 1700 zurückreichen. Der Sohn des Stifters Hans Tamasch stirbt , 53 jährig am 6.3.1727. Zur Geschichte des Bildstockes: Nach den strengen, oft gänzlich schmucklosen gotischen Tabernakelpfeilern begegnet uns ab der Renaissance nun öfter figuraler Schmuck an den Kleindenkmälern, allerdings zunächst in Form von Reliefs. Erst im Barock setzen sich vollplastische Skulpturen durch. Diese Sommereiner Säule ist ein einzigartiges Beispiel der Originalität der ortsansässigen Steinmetzmeister und wurde aufgrund ihrer kunsthistorischen Bedeutung Anfang der 1970er Jahre in den Hof des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung in der Wiener Herren Gasse verbracht. Seit damals befindet sich ein Abguss an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort am Dorfbrunn. Im Zuge der Übersiedelung der NÖ Landesregierung in die neue Landeshauptstadt St. Pölten kam die Säule ins Depot. Erst im Jahr 2000 gelang es das Original wieder nach Sommerein zurückzuholen. Nach einer fachgemäßen Restaurierung befindet sich die Originalsäule nunmehr an ihrem neuen Aufstellungsort neben der Aufbahrungshalle. Unsere Archivfotos zeigen die stark beschädigte Säule in den 1920er Jahren. Zahlreiche Abbildungen illustrieren ihre kunsthistorische Bedeutung. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Franz Hula: Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs, Wien 1948. Walter Zach-Kiesling, Johann Rotter - Antennen zwischen Himmel und Erde: 400 der schönsten Flurdenkmäler, Verlag Berger , Horn 2012 |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung | 2015-09-07 |
Erfasser | Ava Pelnöcker |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-01-15 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |
Kommentare
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