Hl. Jakobus ehemals Schmerzensmann Marterl
Gemeinde: Sommerein
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Schaft wurde 1987 – umgeben von seinen vier, mittels schweren Eisenketten verbundenen Pfeilern (1m Höhe, Seitenlänge 20 cm) – auf dem Gelände des heutigen Eisstockschießplatzes beim Veranstaltungszentrum wieder aufgestellt.
Nach 30 Jahren konnte 2017 die fachgerechte Renovierung des Marterls stattfinden. Durch Entgegenkommen des Eisstockvereines wurde der Aufsatz auf einen neuen Sockel transferiert und die barock nachempfundene Statue des Pilgerheiligen Jakobus des Älteren auf dem erneuerten Kapitell angebracht werden konnte. Dank gebührt allen Beteiligten, die diese "Verwandlung" ermöglicht haben!
Beschreibung:
Ein unrühmliches Schicksal hat der Bildstock mit der nicht mehr erhaltenen Figur des Ecce Homo (des gefesselten, den Urteilspruch Pilatus´ erwartenden Christus) erlitten.
Die Schweickhardtsche Karte von ca. 1836 zeigt das Marterl noch auf seinem ursprünglichen Aufstellungsort zwischen der Pieta und dem Passionsmarterl an der Landstraße nach Kaisersteinbruch.
Auch ein Aquarell des Landschaftsmaler Hofbauer aus dem Jahr 1907 gibt uns noch einen Eindruck von der gekonnt ausgeführten, barocken Figur des Heilandes.
Die Kriegsgeschehnisse machten jedoch auch vor diesem Bildstock nicht halt, so dass die Skulptur wohl gänzlich zerstört wurde. Der 2 m hohe Schaft – wie auch noch heute noch sichtbar- erlitt schwerste Beschädigungen durch Gewehrkugeln, sodass die Inschrift nur noch fragmentarisch lesbar ist.
EXC
ANT
ANNA
CATARINA
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IN PESTEN
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1679
zweifelsfrei aber durch die Datierung von 1679 feststeht, dass dieses Kreuz anlässlich des Wütens der Pest aufgestellt wurde.
1987 wurde der Schaft geborgen und nahe dem Vereinslokal der Eistockschützen wieder aufgestellt. Als Bekrönung wurde ein überdimensionierter steinerner Eisstock angebracht.
Details
Gemeindename | Sommerein |
Gemeindekennzahl | 30724 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hl. Jakobus ehemals Schmerzensmann Marterl |
Objektkategorie | 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | ) |
Katastralgemeinde | Sommerein -- GEM Sommerein |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 487 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2453 Sommerein |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Badgasse 22 |
Längengrad | 16.659533 |
Breitengrad | 47.987237 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Ein unrühmliches Schicksal hat der Bildstock mit der nicht mehr erhaltenen Figur des Ecce Homo (des gefesselten, den Urteilspruch Pilatus´ erwartenden Christus) erlitten. Die Schweickhardtsche Karte von ca. 1836 zeigt das Marterl noch auf seinem ursprünglichen Aufstellungsort zwischen der Pieta und dem Passionsmarterl an der Landstraße nach Kaisersteinbruch. Auch ein Aquarell des Landschaftsmaler Hofbauer aus dem Jahr 1907 gibt uns noch einen Eindruck von der gekonnt ausgeführten, barocken Figur des Heilandes. Die Kriegsgeschehnisse machten jedoch auch vor diesem Bildstock nicht halt, so dass die Skulptur wohl gänzlich zerstört wurde. Der 2 m hohe Schaft – wie auch noch heute noch sichtbar- erlitt schwerste Beschädigungen durch Gewehrkugeln, sodass die Inschrift nur noch fragmentarisch lesbar ist. EXC ANT ANNA CATARINA WIRT IN PESTEN X CAL 1679 zweifelsfrei aber durch die Datierung von 1679 feststeht, dass dieses Kreuz anlässlich des Wütens der Pest aufgestellt wurde. 1987 wurde der Schaft geborgen und nahe dem Vereinslokal der Eistockschützen wieder aufgestellt. Als Bekrönung wurde ein überdimensionierter steinerner Eisstock angebracht. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Schaft wurde 1987 – umgeben von seinen vier, mittels schweren Eisenketten verbundenen Pfeilern (1m Höhe, Seitenlänge 20 cm) – auf dem Gelände des heutigen Eisstockschießplatzes beim Veranstaltungszentrum wieder aufgestellt. Nach 30 Jahren konnte 2017 die fachgerechte Renovierung des Marterls stattfinden. Durch Entgegenkommen des Eisstockvereines wurde der Aufsatz auf einen neuen Sockel transferiert und die barock nachempfundene Statue des Pilgerheiligen Jakobus des Älteren auf dem erneuerten Kapitell angebracht werden konnte. Dank gebührt allen Beteiligten, die diese "Verwandlung" ermöglicht haben! |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | L. G. Ricek "Geschichtliche Mittheilungen über Sommerein " Verlag des Gemeindeamtes , 1910 |
Datum der Erfassung | 2015-09-08 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-01-15 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |