Zeitkategorie |
20. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Dieser Waldweg war einst die Straßenverbindung von Purgstall nach Steinakirchen am Forst. Benefiziat Coelestin Schachinger schrieb im Buch „Geschichte des Marktes Purgstall a. d. Erlauf“, dass diese Straße 1904 errichtet wurde.
Johann Stockinger, vom Haus „Groß-Satzing“, führte vor Jahren mit Engelbert Ebenführer (geboren 1902) ein Gespräch, wobei dieser zum Bildbaum folgendes wusste: „Beim Straßenbau durch die Sichau waren Arbeiter aus Italien eingesetzt. Diese hatten auch ihre Frauen und Kinder mit. Sie wohnten in der Sichau in Holzbaracken. Eines Tages geriet eine Baracke in Brand und dabei verbrannte ein zirka zweijähriges Kind. Als Andenken an dieses Ereignis wurde ein Bild auf einen Baum angebracht. Muss der Baum einmal gefällt werden, so wird das Bild von den Besitzern auf einen anderen Baum raufgehangen.“
In den Totenbüchern der Pfarren Purgstall und Steinakirchen am Forst konnten keine Eintragungen zu diesem Vorfall gefunden werden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Zur Zeit der Russenbesatzung hat sich ganz nahe bei diesem Bildbaum ein russischer Soldat erschossen. Johann Stockinger und andere Personen berichteten dazu: „Im Hause „Groß-Satzing“ waren Russen einquartiert. Einer hieß Viktor und dieser bekam einen Heimaturlaub. Viktor feierte dies mit dem Hausbesitzer und einigen Leuten. Es wurde viel Tee getrunken und dann beschloss man, nach Feichsen zu fahren, um dort weiter Abschied zu feiern.
Mit einem russischen Militärfahrzeug fuhr man vom Haus „Groß-Satzing“ Richtung Feichsen. Da das Fahrzeug voll besetzt war, stellte sich Viktor auf das Trittbrett. In der Sichau ist der Wagen in einer Kurve einer dort befindlichen Telegrafensäule oder einem Baum zu nahe gekommen und hat dem Viktor, der auf dem Trittbrett stand, einen Fuß „o`draht“, dass das ganze Bein nur mehr an einem „fingerdicken Fleischfetzen“ gehangen ist. Als der Fahrer gesehen hat, was er durch sein schnelles und unvorsichtiges Fahren angerichtet hat, ist er abgesprungen, ein paar Schritte in den Wald Richtung Bildbaum gelaufen und hat sich dort aus Angst, dass er strafweise nach Sibirien kommen könnte, selbst erschossen.“
|
Kommentare
Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!