Gemeinde: Neumarkt am Wallersee Kategorie: Haustüren und Tore | | Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik: Das im Jahr 1805 errichtete stattliche Portal weist auf die Bedeutung der früheren Hauseigentümer als Heereslieferanten hin. Die erste Erwähnung des Hofes stammt aus dem Jahr 1594. Die Saliterer sammelten für die Salpeter-Erzeugung
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'schimmlige Erde' in den Häusern der Umgebung unter Dielen, Tennen und Fußböden. Aus dieser Erde wurden Laugen hergestellt, die der Erzeugung von Schießpulver dienten. Zur Unterstützung dieser Arbeit stellte die Heeresverwaltung dem Saliterer zwei Soldaten als Knechte bei. Wenn der Saliterer mit seinem Fuhrwerk unterwegs war, hatte er Vorrang.
Beschreibung: An der Westseite des Kaufhauses Zwingenberger befindet sich straßenseitig ein mächtiges Portal aus hellem Untersberger Marmor. Die massiven schmiedeeisernen Türangeln hielten früher ein großes zweiflügeliges Holztor. Heute
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ist der Platz vor dem zurückgesetzten Geschäftseingang mit Schieferplatten gepflastert.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
An der Westseite des Kaufhauses Zwingenberger befindet sich straßenseitig ein mächtiges Portal aus hellem Untersberger Marmor. Die massiven schmiedeeisernen Türangeln hielten früher ein großes zweiflügeliges Holztor. Heute ist der Platz vor dem zurückgesetzten Geschäftseingang mit Schieferplatten gepflastert.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Das Portal ist aus hellem Unterberger Marmor gearbeitet. Die leicht korbbogig ausgeführte Oberlichte ziert ein zartes Eisenstabgitter mit einem bronzefarbenen Stern im Zentrum. Im Sturzbogen befinden sich rechts und links des Scheitelsteines zwei erhabene Felder. Der Scheitelstein selbst trägt die eingemeißelte Inschrift: 'S + P 1805 A P'. Dieses Kürzel steht für 'Sebastian Pieringer (bürgerlicher Saliterer), Baujahr 1805, Agatha Pieringer (geb. Kölligsperger)'. Als Sturzstein dient eine Marmorplatte, die die beiden seitlichen Türsteher, ebenfalls mit erhabener Felderung, gegeneinander verstrebt. Den Sockelsteinen ist seitlich je ein abgerundeter Stein angefügt.
Chronik
Zeitkategorie
19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Das im Jahr 1805 errichtete stattliche Portal weist auf die Bedeutung der früheren Hauseigentümer als Heereslieferanten hin. Die erste Erwähnung des Hofes stammt aus dem Jahr 1594. Die Saliterer sammelten für die Salpeter-Erzeugung 'schimmlige Erde' in den Häusern der Umgebung unter Dielen, Tennen und Fußböden. Aus dieser Erde wurden Laugen hergestellt, die der Erzeugung von Schießpulver dienten. Zur Unterstützung dieser Arbeit stellte die Heeresverwaltung dem Saliterer zwei Soldaten als Knechte bei. Wenn der Saliterer mit seinem Fuhrwerk unterwegs war, hatte er Vorrang.
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Johann Goiginger: 'Neumarkt am Wallersee'. Eigenverlag der Gemeinde Neumarkt am Wallersee 1993, Seite 103. Gespräch mit Eigentümer. Bedeutung der Inschrift: Vortrag im Museum Fronfeste vom 01.02.2005 von Franz Paul Enzinger zum Thema: 'Saliterer - Salpeter - Neumarkt und die Schießpulvererzeugung'
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2006-01-01
Erfasser
Alois Hattinger
Datum der letzten Bearbeitung
2006-01-01
letzter Bearbeiter
Alois Hattinger
Vollständig erfasst
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