Steberkapelle in Seiboldsdorf

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Traunstein

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Über die Ursache der Errichtung der Kapelle gibt es unterschiedliche Aussagen: Laut Frau Maria-Luise Siemer war sie ein Wunsch ihrer Großmutter Maria Steber, die 1936 zusammen mit ihrem Sohn Franz-Xaver von Sandharlanden in Niederbayern (bei Kelheim) hierher gezogen war. Den Bau erlebte sie nicht mehr, denn die Kapelle wurde erst 1955 auf Betreiben von Anna, Ehefrau von Franz-Xaver Steber, errichtet aus Dankbarkeit über den reibunslosen Verlauf des Sägewerk-Neubaus 1952, so Josef Rosenegger in seiner Geschichte von Seiboldsdorf. Derselbe führt aber in seiner Pfarrgeschichte von Haslach aus: 'So baute der Seiboldsdorfer Mühlenbesitzer Franz X. Steber zur Erinnerung an seine im Krieg gefallenen Brüder auf seinem Grund eine kleine Marienkapelle […].'

Beschreibung:

Am Hang oberhalb der ehemaligen Seiboldsdorfer Mühle, von der Hochstraße aus zugänglich über die Abzweigung nach Seiboldsdorf und die anschließend sofort nach links führende, gekieste Stichstraße zwischen den Höfen, befindet sich die Privatkapelle, die von der Traunseite aus wenige Meter nach dem ungesicherten Bahnübergang gut zu erkennen ist. Auf einem betonierten Fundament mit kreisrundem Grundriss ist sie aus Ruhpoldinger Steinquadern gemauert. Das sehr steile, mit Scharschindeln gedeckte Zeltdach besteht aus sechs Seiten, die in einen eisernen Dachaufsatz mit Kugelknauf und Spitze münden. Die Kapelle öffnet sich nach Osten, der Eingang (H: 2,00; B: 1,00 m) ist von einer Holzgittertüre mit geschwungenen Metallbeschlägen verschlossen. Der Türstock zeigt die Gravur: '19 K + M + B 55'. Der Zugang zur Kapelle erfolgt über drei Stufen.

Details

Gemeindename Traunstein
Gemeindekennzahl 189155
Ortsübliche Bezeichnung Steberkapelle in Seiboldsdorf
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Haslach -- GEM Siegsdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 246
Ortschafts- bzw. Ortsteil Seiboldsdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Seiboldsdorfer Mühle 1-3
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Hang oberhalb der ehemaligen Seiboldsdorfer Mühle, von der Hochstraße aus zugänglich über die Abzweigung nach Seiboldsdorf und die anschließend sofort nach links führende, gekieste Stichstraße zwischen den Höfen, befindet sich die Privatkapelle, die von der Traunseite aus wenige Meter nach dem ungesicherten Bahnübergang gut zu erkennen ist. Auf einem betonierten Fundament mit kreisrundem Grundriss ist sie aus Ruhpoldinger Steinquadern gemauert. Das sehr steile, mit Scharschindeln gedeckte Zeltdach besteht aus sechs Seiten, die in einen eisernen Dachaufsatz mit Kugelknauf und Spitze münden. Die Kapelle öffnet sich nach Osten, der Eingang (H: 2,00; B: 1,00 m) ist von einer Holzgittertüre mit geschwungenen Metallbeschlägen verschlossen. Der Türstock zeigt die Gravur: '19 K + M + B 55'. Der Zugang zur Kapelle erfolgt über drei Stufen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Das Innere der Kapelle ist verputzt und weiß gestrichen. Der Dachstuhl, abgestützt von drei sich kreuzenden, auf den Mauern aufliegenden Querbalken, ist nach oben offen. Auf einer gemauerten Altarplatte steht auf einem Aufsatz eine ca. 1 m hohe Marienstatue (aus Holz ?) vor einem blauen Wandbehang aus Stoff. Die sitzende, bekrönte Gottesmutter mit dem Zepter in der Rechten richtet ihren Blick auf das Kind in ihrem linken Arm, das diesen nicht erwidert, sondern seinerseits den Reichsapfel betrachtet, den es in Händen hält. Die restliche Ausstattung ist zu vernachlässigen. Auf dem Boden steht eine Kriegsopfer-Gedenkplatte aus Stein ohne direkten Bezug zur Kapelle.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Über die Ursache der Errichtung der Kapelle gibt es unterschiedliche Aussagen: Laut Frau Maria-Luise Siemer war sie ein Wunsch ihrer Großmutter Maria Steber, die 1936 zusammen mit ihrem Sohn Franz-Xaver von Sandharlanden in Niederbayern (bei Kelheim) hierher gezogen war. Den Bau erlebte sie nicht mehr, denn die Kapelle wurde erst 1955 auf Betreiben von Anna, Ehefrau von Franz-Xaver Steber, errichtet aus Dankbarkeit über den reibunslosen Verlauf des Sägewerk-Neubaus 1952, so Josef Rosenegger in seiner Geschichte von Seiboldsdorf. Derselbe führt aber in seiner Pfarrgeschichte von Haslach aus: 'So baute der Seiboldsdorfer Mühlenbesitzer Franz X. Steber zur Erinnerung an seine im Krieg gefallenen Brüder auf seinem Grund eine kleine Marienkapelle […].'
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Rosenegger, Josef: Seiboldsdorf (bei Haslach-Traunstein). Ein Salzburgisches Dorf. Flintsbach am Inn 1998: 78. Derselbe: Die Pfarrei Unserer Lieben Frau zu Haslach. Traunstein 1963: 197.

F. Haselbeck
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01
letzter Bearbeiter F. Haselbeck

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.