Oberhöfner Kapelle (auch Kolomanskapelle)

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Hof bei Salzburg

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Das Errichtungsjahr der Kapelle ist nicht bekannt. Soweit überliefert, wurde die Kapelle in Dankbarkeit, gesund aus dem 1.Weltkrieg heimgekehrt zu sein und aus religiöser Überzeugung, vom Vorbesitzer Simon Ramsauer errichtet. Durch Pacht 1946 und Kauf 1958 ist die Nutzung bzw. das Eigentum an die Familie Jakob und Maria Gschaider übergegangen. Die 1960 durchgeführte Sanierung (aufgehendes Mauerwerk) erfolgte in Eigenleistung und mit Nachbarschaftshilfe (selbst gebrannter Kalk der Fam. 'Hödlmoos'). Die Holz- und Eisenarbeit wurde von den Brüdern des damaligen Besitzers, Martin und Josef Gschaider gemacht, die Schnitzereien stammen von Franz Maierhofer (Gäng Franzl). Laut Überlieferung steht die Statue des Hl. Kolomann (Künstler unbekannt) schon immer in der Kapelle. Sie wurde öfter restauriert, letztmalig von einem Künstler aus Hof, etwa 1962. Eine in der Kapelle aufbewahrte Krücke erinnert an eine Fußkrankheit.

Beschreibung:

Die Oberhöfner Kapelle steht am Wanderweg von Baderluck aus Richtung Filbling, in der Nähe der ersten Kehre des Hödlmoosweges. Das Mauerwerk wurde mit Hohlblocksteinen errichtet. Die Kapelle mit dem rechteckigen Grundriss hat ein geschweiftes Schopfwalmdach und ist mit Kupferblech gedeckt. Die geschweiften Windläden und die mit religiösen Motiven (Kreuz und Herz) versehenen Pfettenbretter sind aus Lärchenholz. Im Giebeldreieck befinden sich zwei dreieckige Lüftungsöffnungen. Darüber ist eine geschnitzte Holztafel mit dem eingeschnitzten Jesusmonogramm 'IHS' befestigt. Das Mauerwerk der verputzten Kapelle ist gegen Süden und Südwesten mit Holzschindeln verkleidet. Die Eingangstüre (Füllungstüre) auf der Nordseite der Kapelle zeigt in der oberen Hälfte eine vergitterte, dreieckige Fensteröffnung. Links neben dem Eingang ist ein Weihbrunnkessel aus Stein eingemauert.

Details

Gemeindename Hof bei Salzburg
Gemeindekennzahl 50319
Ortsübliche Bezeichnung Oberhöfner Kapelle (auch Kolomanskapelle)
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Hof -- GEM Hof bei Salzburg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 992
Ortschafts- bzw. Ortsteil Vorderelsenwang
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.27
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Oberhöfner Kapelle steht am Wanderweg von Baderluck aus Richtung Filbling, in der Nähe der ersten Kehre des Hödlmoosweges. Das Mauerwerk wurde mit Hohlblocksteinen errichtet. Die Kapelle mit dem rechteckigen Grundriss hat ein geschweiftes Schopfwalmdach und ist mit Kupferblech gedeckt. Die geschweiften Windläden und die mit religiösen Motiven (Kreuz und Herz) versehenen Pfettenbretter sind aus Lärchenholz. Im Giebeldreieck befinden sich zwei dreieckige Lüftungsöffnungen. Darüber ist eine geschnitzte Holztafel mit dem eingeschnitzten Jesusmonogramm 'IHS' befestigt. Das Mauerwerk der verputzten Kapelle ist gegen Süden und Südwesten mit Holzschindeln verkleidet. Die Eingangstüre (Füllungstüre) auf der Nordseite der Kapelle zeigt in der oberen Hälfte eine vergitterte, dreieckige Fensteröffnung. Links neben dem Eingang ist ein Weihbrunnkessel aus Stein eingemauert.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die gelb gefärbelten Wände des Kapelleninnenraumes überspannt ein korbbogiges Tonnengewölbe, das weiß gestrichen und mit Sternen bemalt ist. Der Altar an der Stirnseite des Raumes ist gemauert. Auf der Mensa steht eine gefasste Holzstatue des Hl. Koloman und eine Gipsstatue der Lourdes-Madonna. Links und rechts davon ist je ein gerahmtes Engelsbildnis (Farbdruck) in die Ecke gelehnt. Über den Statuen hängt ein großes, gerahmtes Bild der gekrönten Muttergottes mit dem Jesuskind (Gnadenbild der Passauer Madonna). Links und rechts davon sind zwei ovale Schwarzweißdrucke in kunstvoll geschnitzen Rahmen mit Darstellungen von Herz Jesu und Herz Maria befestigt. Am Altartisch sind weiters Sterbebilder der Familienangehörigen, Grablichter und Blumenvasen aufgestellt.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Errichtungsjahr der Kapelle ist nicht bekannt. Soweit überliefert, wurde die Kapelle in Dankbarkeit, gesund aus dem 1.Weltkrieg heimgekehrt zu sein und aus religiöser Überzeugung, vom Vorbesitzer Simon Ramsauer errichtet. Durch Pacht 1946 und Kauf 1958 ist die Nutzung bzw. das Eigentum an die Familie Jakob und Maria Gschaider übergegangen. Die 1960 durchgeführte Sanierung (aufgehendes Mauerwerk) erfolgte in Eigenleistung und mit Nachbarschaftshilfe (selbst gebrannter Kalk der Fam. 'Hödlmoos'). Die Holz- und Eisenarbeit wurde von den Brüdern des damaligen Besitzers, Martin und Josef Gschaider gemacht, die Schnitzereien stammen von Franz Maierhofer (Gäng Franzl). Laut Überlieferung steht die Statue des Hl. Kolomann (Künstler unbekannt) schon immer in der Kapelle. Sie wurde öfter restauriert, letztmalig von einem Künstler aus Hof, etwa 1962. Eine in der Kapelle aufbewahrte Krücke erinnert an eine Fußkrankheit.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräch mit Maria Gschaider und Sohn Jakob,Ortschronik Teil 1

Harald Janschitz
Datum der Erfassung 2009-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2009-01-01
letzter Bearbeiter Harald Janschitz

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.