Gemeinde: Bergheim
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Kriegerdenkmäler
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Auf einer gedachten, geraden Linie zwischen dem Grafenholz und dem Salzburger Stadtteil Itzling, wurden auf dem östlichen Plateau des Plainberges, teilweise entlang des Zufahrtsweges zum Wasserbehälter Radeck, teilweise im angrenzenden Wald, sechs fast
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Beschreibung:
Am östlichen Plateau des Plainberges und seines südl. Abhanges bis kurz vor der Auffahrtsrampe in Richtung München beim Knoten Salzburg-Nord, befinden sich neun Stück unverfüllte, kreis- und trichterförmige Vertiefungen, teils im Waldboden, teils
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Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename | Bergheim |
Gemeindekennzahl | 50303 |
Ortsübliche Bezeichnung | Bombentrichter am östl. Teil des Plainberges und an seinem südl. Abhang |
Objektkategorie | 1591 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Kriegerdenkmäler) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde | Bergheim I -- GEM Bergheim |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Lengfelden, Radeck, Gaglham |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Plainwaldweg, Forststraße zum Wasserbehälter Radeck, Auffahrtsrampe in Richtung München |
Längengrad | 13.050144 |
Breitengrad | 47.836991 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am östlichen Plateau des Plainberges und seines südl. Abhanges bis kurz vor der Auffahrtsrampe in Richtung München beim Knoten Salzburg-Nord, befinden sich neun Stück unverfüllte, kreis- und trichterförmige Vertiefungen, teils im Waldboden, teils auf offener Wiese. Aufgrund ihrer Form und ihres Aussehens kann darauf geschlossen werden, dass es sich um Bombentrichter aus dem II.Welkrieg handelt. Recherchen des Erfassers zum Geschehen rund um das Ende des II.Weltkrieges, das rund um den Plainberg statt gefunden hat haben ergeben, dass dieser Schluss zulässig, jedoch nicht absolut gesichert ist. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Chronik
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen | Auf einer gedachten, geraden Linie zwischen dem Grafenholz und dem Salzburger Stadtteil Itzling, wurden auf dem östlichen Plateau des Plainberges, teilweise entlang des Zufahrtsweges zum Wasserbehälter Radeck, teilweise im angrenzenden Wald, sechs fast kreisrunde und trichterförmige Vertiefungen im Waldboden gefunden. Diese Vertiefungen erscheinen wie auf einer Perlenschnur hintereinander aufgefädelt. Aufgrund ihrer Anordnung hintereinander auf einer nahezu geraden Linie und auch nach ihrer trichterartigen Form lässt sich vermuten, dass es sich bei diesen Löchern um Bombentrichter aus dem II.Weltkrieg handelt. Es wurden drei weitere, in Form und Aussehen äußerst ähnliche Löcher hinter der Liegenschaft Plainwaldweg 2, in Radeck, gefunden. Eines liegt in Fahrtrichtung Basilika Maria Plan gesehen am linken Waldrand direkt am Plainwaldweg, unweit des Gebäudes Plainwaldweg 2. Die beiden anderen Löcher liegen unmittelbar hintereinander, vom Gebäude Plainwaldweg 2 aus gesehen in Blickrichtung entlang des Waldrandes zur Autobahnauffahrt Salzburg-Nord, fast an der Autobahn-Auffahrtsrampe in Richtung München. Auch hier liegen alle diese Löcher an der gedachten Linie zwischen Grafenholz und Itzling, wie oben beschrieben. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Am 28./29.12.1944 hat es Bombenangriffe in/aus Richtung der Stadt Salzburg gegeben. Bei diesen Angriffen wurde u.a. auch die Ortschaft Lengfelden getroffen. Insbesondere das Stallgebäude des dortigen „Stöcklbauern“ (heute Lengfelden 25) wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die Angriffe damals galten auch dem Umland der Stadt, so war u.a. die Pappenfabrik Dietz (heute Bräumühlweg 1- 7 in Lengfelden) mit ihrem hohen Fabriksschlot und auch die Glockengießerei in Kasern, ein Ziel der alliierten Bomber. Johann Moßhammer (*1951), Altwirt des Gasthofes Maria Plain erinnert sich: "In meiner Jugend, zwischen 1955 bis 1960, waren wir viel am Plainberg unterwegs. Ich konnte damals viele Bombentrichter am Plainberg feststellen. Mir sind jedoch nur Trichter entlang der vor ca. 10 Jahren neu angelegten Forststaße (früher Waldweg) bekannt. Die Trichter die am östlichsten Ende bestehen sollen, sind mir nicht bekannt." |
Multimedia-Inhalte
Bilder, Videos etc. |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Im Internet konnte unter - © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at - eine Liste gefunden werden, auf der die Luftangriffe auf die Stadt Salzburg und Umland aufgelistet sind. Auf dieser Liste sind unter dem Pkt. „3.) Bauschäden“, beim 10.Angriff vom 29.12.1944 die Gegenden „Lengfelden, Plainberg, Morzg“ aufgeführt. Weitere Quellen: - Schriftenreihe des Archives der Stadt Salzburg Nr.6, „Bomben auf Salzburg“: Seite 320, Liste der Bombenangriffe auf Salzburg, Angriff Nr. 8 am 28.12.1944, Angriff Nr. 9 am 29.12.1944. - „Bergheim, Geschichte und Gegenwart“, Herausgeber Gemeinde Bergheim, Seite 645, Gespräch mit Christina Huber, Bombenangriff vom 28.12.1944. - Persönliche Begehungen des Erfassers am Plainberg im Feb. 2022 - Interview mit Johann Moßhammer |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung | 2022-04-05 |
Erfasser | Gemeinde Bergheim |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-02-27 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |
Kommentare
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