Kreuz im Wald bei Kotzing

Religiöse KleindenkmälerKreuze

Gemeinde: Traunstein

Zeitkategorie:

Chronik:

Das Kreuz wurde im Frühjahr 2007 neu hergerichtet. Über Zeitpunkt und Ursache der Errichtung ist heute nichts mehr bekannt. Der Altbauer Josef Winkler, zum Zeitpunkt der Aufnahme 72 Jahre alt, kennt es 'schon immer an dieser Stelle'. Man vermutet in der Familie, dass dort früher ein Weg verlaufen ist und es sich folglich um ein Wegekreuz handelt. Ein inzwischen im Stadtmuseum aufgefundener Vermerk des Heimatforschers Sepp Köstler führt allerdings aus: 'Herr Selbertinger erzählte mir am 23.5.(19)15, das 1800 alle Bewohner von beiden Kotzinger Höfen sich in den Wald neben an beim Johannes flüchteten, wo heute noch eine hölzerne Gedenktafel steht. Die Franzosen verschonten die beiden Höfe vor Brand u. Blünderung. Wären die Bewohner dageblieben, so hatte es sicher Tumulde gegeben. [sic!]'

Beschreibung:

Am Ortsende von Kotzing folgt man in Richtung Nußdorf rechts dem (anfangs asphaltierten) Feldweg – er liegt exakt dem Eigentümerhof Kotzinger Straße 55 des beschriebenen Flurdenkmals gegenüber –, bis nach ca. 300 m an einer umzäunten Jungwaldpflanzung wiederum rechts ein mit 'Rundweg 15' beschilderter, verwachsener Pfad abzweigt. Dort erkennt man nach etwa 50 m linker Hand im Gestrüpp, innerhalb einer kleinen, mit Rindenmulch eingestreuten Lichtung (noch) gut sichtbar, ein Kreuz, begleitet von einer Ruhebank. Es besteht aus 2 Teilen; dem eigentlichen Kreuz aus Metall (H: 0,95; B: 0,55 m), dunkelbraun lackiert, befestigt an einem gleichfalls dunkelbraunen Holzkreuz (H: 0,95; B: 0,70) mit Rückwand und markantem, blauen Dach, das einem Holzbalken aufgesetzt ist. Eine Eisenschiene verankert die Gesamtkonstruktion von hinten in einem kleinen Steinfundament im Boden. Sie erweckt auf den ersten Blick den Anschein eines gewöhnlichen, einheitlich gearbeiteten Dachkreuzes.

Details

Gemeindename Traunstein
Gemeindekennzahl 189155
Ortsübliche Bezeichnung Kreuz im Wald bei Kotzing
Objektkategorie 1560 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | )

Katastralgemeinde Wolkersdorf -- GEM Traunstein
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 452
Ortschafts- bzw. Ortsteil Kotzing
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.05
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Ortsende von Kotzing folgt man in Richtung Nußdorf rechts dem (anfangs asphaltierten) Feldweg – er liegt exakt dem Eigentümerhof Kotzinger Straße 55 des beschriebenen Flurdenkmals gegenüber –, bis nach ca. 300 m an einer umzäunten Jungwaldpflanzung wiederum rechts ein mit 'Rundweg 15' beschilderter, verwachsener Pfad abzweigt. Dort erkennt man nach etwa 50 m linker Hand im Gestrüpp, innerhalb einer kleinen, mit Rindenmulch eingestreuten Lichtung (noch) gut sichtbar, ein Kreuz, begleitet von einer Ruhebank. Es besteht aus 2 Teilen; dem eigentlichen Kreuz aus Metall (H: 0,95; B: 0,55 m), dunkelbraun lackiert, befestigt an einem gleichfalls dunkelbraunen Holzkreuz (H: 0,95; B: 0,70) mit Rückwand und markantem, blauen Dach, das einem Holzbalken aufgesetzt ist. Eine Eisenschiene verankert die Gesamtkonstruktion von hinten in einem kleinen Steinfundament im Boden. Sie erweckt auf den ersten Blick den Anschein eines gewöhnlichen, einheitlich gearbeiteten Dachkreuzes.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Christusfigur am 'Kreuz im Kreuz', den Kopf leicht nach rechts geneigt, den Blick gen Himmel gerichtet, zeigt sich im Viernageltypus und ist, ebenso wie die IN//RI-Tafel, silbern gefasst. Leichte Ansätze von Rost sind zu erkennen. Eine weitere Besonderheit stellt die am Fuß des Metallkreuzes eingearbeitete Buchattrappe, ebenfalls silbern gestrichen, dar; der Hintergrund dieses Attributs konnte bislang nicht geklärt werden.

Zeitkategorie
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Kreuz wurde im Frühjahr 2007 neu hergerichtet. Über Zeitpunkt und Ursache der Errichtung ist heute nichts mehr bekannt. Der Altbauer Josef Winkler, zum Zeitpunkt der Aufnahme 72 Jahre alt, kennt es 'schon immer an dieser Stelle'. Man vermutet in der Familie, dass dort früher ein Weg verlaufen ist und es sich folglich um ein Wegekreuz handelt. Ein inzwischen im Stadtmuseum aufgefundener Vermerk des Heimatforschers Sepp Köstler führt allerdings aus: 'Herr Selbertinger erzählte mir am 23.5.(19)15, das 1800 alle Bewohner von beiden Kotzinger Höfen sich in den Wald neben an beim Johannes flüchteten, wo heute noch eine hölzerne Gedenktafel steht. Die Franzosen verschonten die beiden Höfe vor Brand u. Blünderung. Wären die Bewohner dageblieben, so hatte es sicher Tumulde gegeben. [sic!]'
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräche mit Herrn Walter Staller, Traunstein, und Frau Helene Winkler am 27. Juni 2007. Handschriftlicher Vermerk des Heimatforschers Sepp Köstler im Bestand des Traunsteiner Heimathauses.

F. Haselbeck
Datum der Erfassung 2007-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2007-01-01

Standort

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