Eisnerkreuz (1)
Gemeinde: Raabs an der Thaya
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Etwa einen Kilometer nach Großau steht neben dem Fahrweg, der hier zugleich Teil des Agrarweges und Radwegs Thayarunde ist, das sogenannte Eisner - Kreuz.
Familie Eisner, Großau, Parkstraße 2, die das Kreuz errichtete, betrieb in Großau eine Land- und Gastwirtschaft. In zwei Räumen des Wohnhauses wurde das Postamt Großau untergebracht, das Frau Eisner als „Postmeisterin“ führte. Nach Ende des zweiten Weltkrieges waren russische Soldaten als Besatzungsmacht in Niederösterreich stationiert. Eines Tages kamen Soldaten aufs Postamt, welche vier Säcke, gefüllt mit Geld, mit sich trugen. Sie forderten die Postmeisterin auf, die Geldsumme nachzuzählen. In drei Tagen würden sie wiederkommen und das Geld abholen – sollte die Summe nicht stimmen, würden sie ihr Leben beenden. Frau Eisner zählte Tag und Nacht das Geld nach, jedoch durch Angst und Nervosität errechnete sie immer ein anderes Ergebnis! Sie war vollkommen überfordert, da ihr Mann noch nicht vom Krieg zurückkam, die zwei Kinder und Betreuung der Tiere halfen auch nicht zu jeglicher Besserung bei, sie war auf sich allein gestellt.
Drei Tage später rechnete Frau Eisner damit, dass ihr Leben ein Ende nehmen würde. Die Russen kamen an diesem Tag, um das Geld abzuholen, auf die Frage nach der gezählten Summe musste sie sich hinsetzen und sie sagte irgendeine der gezählten Summen. Die Russen nahmen die Geldsäcke, bedankten sich und weg waren sie.
Zum Dank, dass alles so gut ausgegangen war, ließ Familie Eisner das „Eisner-Kreuz“ errichten!
Beschreibung:
Holzkreuz mit Bild
Details
Gemeindename | Raabs an der Thaya |
Gemeindekennzahl | 32216 |
Ortsübliche Bezeichnung | Eisnerkreuz (1) |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Großau -- GEM Raabs an der Thaya |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 638 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Großau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.49851 |
Breitengrad | 48.880911 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Holzkreuz mit Bild |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Etwa einen Kilometer nach Großau steht neben dem Fahrweg, der hier zugleich Teil des Agrarweges und Radwegs Thayarunde ist, das sogenannte Eisner - Kreuz. Familie Eisner, Großau, Parkstraße 2, die das Kreuz errichtete, betrieb in Großau eine Land- und Gastwirtschaft. In zwei Räumen des Wohnhauses wurde das Postamt Großau untergebracht, das Frau Eisner als „Postmeisterin“ führte. Nach Ende des zweiten Weltkrieges waren russische Soldaten als Besatzungsmacht in Niederösterreich stationiert. Eines Tages kamen Soldaten aufs Postamt, welche vier Säcke, gefüllt mit Geld, mit sich trugen. Sie forderten die Postmeisterin auf, die Geldsumme nachzuzählen. In drei Tagen würden sie wiederkommen und das Geld abholen – sollte die Summe nicht stimmen, würden sie ihr Leben beenden. Frau Eisner zählte Tag und Nacht das Geld nach, jedoch durch Angst und Nervosität errechnete sie immer ein anderes Ergebnis! Sie war vollkommen überfordert, da ihr Mann noch nicht vom Krieg zurückkam, die zwei Kinder und Betreuung der Tiere halfen auch nicht zu jeglicher Besserung bei, sie war auf sich allein gestellt. Drei Tage später rechnete Frau Eisner damit, dass ihr Leben ein Ende nehmen würde. Die Russen kamen an diesem Tag, um das Geld abzuholen, auf die Frage nach der gezählten Summe musste sie sich hinsetzen und sie sagte irgendeine der gezählten Summen. Die Russen nahmen die Geldsäcke, bedankten sich und weg waren sie. Zum Dank, dass alles so gut ausgegangen war, ließ Familie Eisner das „Eisner-Kreuz“ errichten! |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |