Raaber Kreuz

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerGedenksteine und -tafeln

Gemeinde: Wiener Neustadt

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Beschreibung:

Inschr.-Tafel mit Raaber-Kreuz-Inschr. bez. 1598 in einer Gartenmauer bei Ungargasse Nr. 35, aus der Werkstatt des J.B. Zelpi, von einer ehem. vor dem Ungartor stehenden, A. 19. Jh. entfernten Wegsäule.
roter Marmor

Details

Gemeindename Wiener Neustadt
Gemeindekennzahl 30401
Ortsübliche Bezeichnung Raaber Kreuz
Objektkategorie 1592 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Gedenksteine und -tafeln)

Katastralgemeinde Wiener neustadt -- GEM Wiener Neustadt
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1124
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wiener Neustadt
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ungargasse 35
Längengrad 16.149651
Breitengrad 47.48755

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 0.35
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.25
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung zerstört
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
verloren gegangen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Inschr.-Tafel mit Raaber-Kreuz-Inschr. bez. 1598 in einer Gartenmauer bei Ungargasse Nr. 35, aus der Werkstatt des J.B. Zelpi, von einer ehem. vor dem Ungartor stehenden, A. 19. Jh. entfernten Wegsäule.
roter Marmor
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Inschrift: Sag Gott dem Herrn Lob und Danck dass Raab wieder kommen in der Christen Handt, den Neun und zwainzigsten Martii im 1598 - Jahr

Zeitkategorie 16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen)
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) So eine Tafel war auch bei den Schrannen in Wiener Neustadt angebracht worden.
Lt. Fr. Kopecky vom Archiv Wiener Neustadt (6.2.1997) befand sich die Schranne zwischen Rathaus und Grätzel, wurde kurzfristig zum schmiedeeisernen Brunnen gegenüber verlegt – war aber nicht in der Ungargasse.
Eine Verwechslung könnte durch die Ungar-Maut des Raaber Kreuzes gegeben sein.
Text dazu im Archiv Wr. Neustadt: „Raaber Kreuz – Inschriftentafel. Heute an einem Pfeiler der Einfriedung des städt. Bauhofes in der Ungargasse. Ursprünglich an einer Säule im Ungarfeld, zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist Säule verschwunden, und die Tafel wurde in einem Ziegelpfeiler der Ungar-Maut eingefügt. Auf Befehl Kais. Rudolf II. Inschriftentafel angefertigt und angebracht. Tafel aus rotem Marmor.“
In den Monumenta Novae Civitatis Austriae, Liber I, Faksimilie 1989, merbod-Verlag, findet sich unter Nr. 172 „Ungar Mauthhaus Inschrift Platte Am Gatterthor Pfeiler von rothen Marmor 10 (wahrscheinlich hat sich hier eine 0 dazugeschummelt, d.Verf.) Fuß circa große Innschrift-Tafel. 'Sag Gott dem Herren ...“
Unter Nr. 173 findet sich das „Pauliner Äker Kreuz; An der Leithastrasse beym Eck der Zeiselmauer, auf dem Kronwirths (?) (ehemals Pauliner) Acker bestehet dieses steinerne Kreuz circa 9 F. hoch mit der Inschrift: Sag Gott dem Herrn ...“
Zum besseren Verständnis einer allfälligen Lokalisierung: Der Straßenzug, der den Neustädter Haupt- und Marktplatz Richtung Osten verlässt, heißt bis zur Querung mit dem Kehrbach Ungargasse und danach Neudörfler Straße.
Die Inschriftentafel bewegte sich bis zu ihrem Verschwinden in einem relativ überschaubaren Rahmen.
Das am 9. Februar 1997 gemachte Foto vor dem damaligen Bauhof, Ungargasse 33, zeigt die Tafel eingemauert in ein offensichtlich für ihre Präsentation eigens angefertigtes Bauwerk.
Im kleinen Büchlein Wiener Neustadt findet sich nicht nur eine Abbildung der Inschriftentafel, sondern auch der Hinweis auf den Standort: „Haus Nr. 33, Bauhof: Gedenktafel an einem der Gartenpfeiler.“
An dieser Adresse besteht heute das Amtsgebäude der Stadt Wiener Neustadt, das Bauwerk für die Inschriftentafel wurde abgebrochen. Die Tafel wanderte ein Grundstück weiter und wurde in die Umfassungsmauer einer Bankfiliale integriert und sollt nach deren Abbruch in eine Gartenmauer der dort neu entstandenen Wohnanlage eingemauert werden – in Wirklichkeit aber nicht mehr auffindbar ist.
Im Dehio NÖ, Südlich der Donau, aus dem Jahr 2003 steht:
„Inschr.-Tafel mit Raaber-Kreuz-Inschr. bez. 1598 in einer Gartenmauer bei Ungargasse Nr. 35, aus der Werkstatt des J.B. Zelpi, von einer ehem. vor dem Ungartor stehenden, A. 19. Jh. entfernten Wegsäule.“

Tafel am Standort Ungargasse 33
9. Februar 1997
Elmar Hruby

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Aufzeichnungen des Herrn Gersthofer sen./Apotheker in Aspang, gesammelt und geordnet durch Hrn. Gamperl/Gemeindesekretär Aspangberg

Deutsches Volksblatt, 20. Jg. 1888, Nr. 11, S. 5.

Monumenta Novae Civitatis Austriae, Liber I, Faksimilie 1989, merbod-Verlag, Nr. 172, 173

Dörner Ludwig; Wiener Neustadt, Wienerwald Verlag, Bad Fischau, S. 83, 186

Wolf Hans, Heitzenberger Josef; Wie der kleine Franzl Wr.-Neustadt kennen lernte, Druck und Verlag: Gutenberg, Wr.-Neustadt, Wienerstraße 66, ohne Erscheinungsjahr, S. 15

Geissl Gerhard; Denkmäler in Wiener Neustadt, 2013, S. 116

Dehio Niederösterreich – südlich der Donau, Teil 2, 2003, S. 2682

Wikipedia, Raaberkreuz
https://de.wikipedia.org/wiki/Raaberkreuz
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Raaberkreuz&oldid=257819058

Elmar Hruby
Datum der Erfassung 2025-07-21
Datum der letzten Bearbeitung 2025-07-23
letzter Bearbeiter Elmar Hruby

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