Friedhofskreuz
Gemeinde: Lanzenkirchen
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das große Steinkreuz ließ Graf Chambord 1868 für den Schlossgeistlichen Abbé Stanislaus Trebuquet errichten, der am 28. März 1868 verstarb. Dieser Priester war der königlichen Familie in die Verbannung überallhin gefolgt, war ein guter Gewissensrat und Leiter aller Angelegenheiten. Graf Chambord weinte um ihn. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden der Corpus Christi und das Eisengitter von Herrn Rudolf Klune schwarz gestrichen.
Beschreibung:
Das Friedhofskreuz ist aus Stein. Das Kreuz steht auf einer 1,50 x 1.40 m großen Betonplatte. Darauf ein Sockel aus Steinguss im Ausmaß von 1,23 x 1,08 m. Darüber ein 0,81 m hohes Mittelstück (dessen Maße: 63 cm x 75 cm) mit einer 30 cm hohen Kragenplatte aus Steinguss (87 x 84 cm). Am Mittelstück dürfte sich eine Inschrift befunden haben. Vermutet wird, dass sich eine solche auf den 1868 verstorbenen Schlosskaplan Abbé Stanislaus Trebuquet bezog, denn anlässlich seiner Bestattung war dieses Steinkreuz errichtet worden. Die Inschrift dürfte aber entfernt worden sein, woraus durch einen später aufgebrachten glatten Verputz zu schließen ist. Das Kreuz selbst ist 31 x 30 cm stark. Der Corpus Christi ist aus Eisenguss, schwarz gestrichen, 1,70 hoch und 1,20 m breit. Unmittelbar vor dem Kreuz befindet sich eine Grabstätte mit Betondeckel (2,33 m lang, 1.05 m breit), an dessen Kopfseite ein Kelch aus Beton (beschädigt) angebracht ist. Grab und Kreuz sind umgeben von einem kunstvoll gestalteten Eisenzaun, welcher 3,7 m tief, 2,4 m breit und 1,2 m hoch ist. Linksseitig befindet sich eine 1,10 m breite Öffnung als Zugang zum Grab.
Details
Gemeindename | Lanzenkirchen |
Gemeindekennzahl | 32316 |
Ortsübliche Bezeichnung | Friedhofskreuz |
Objektkategorie | 1594 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Friedhofskreuze) |
Katastralgemeinde | Lanzenkirchen -- GEM Lanzenkirchen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 323/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2821 Lanzenkirchen |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lange Gasse 34 |
Längengrad | 16.2396 |
Breitengrad | 47.74509 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Friedhofskreuz ist aus Stein. Das Kreuz steht auf einer 1,50 x 1.40 m großen Betonplatte. Darauf ein Sockel aus Steinguss im Ausmaß von 1,23 x 1,08 m. Darüber ein 0,81 m hohes Mittelstück (dessen Maße: 63 cm x 75 cm) mit einer 30 cm hohen Kragenplatte aus Steinguss (87 x 84 cm). Am Mittelstück dürfte sich eine Inschrift befunden haben. Vermutet wird, dass sich eine solche auf den 1868 verstorbenen Schlosskaplan Abbé Stanislaus Trebuquet bezog, denn anlässlich seiner Bestattung war dieses Steinkreuz errichtet worden. Die Inschrift dürfte aber entfernt worden sein, woraus durch einen später aufgebrachten glatten Verputz zu schließen ist. Das Kreuz selbst ist 31 x 30 cm stark. Der Corpus Christi ist aus Eisenguss, schwarz gestrichen, 1,70 hoch und 1,20 m breit. Unmittelbar vor dem Kreuz befindet sich eine Grabstätte mit Betondeckel (2,33 m lang, 1.05 m breit), an dessen Kopfseite ein Kelch aus Beton (beschädigt) angebracht ist. Grab und Kreuz sind umgeben von einem kunstvoll gestalteten Eisenzaun, welcher 3,7 m tief, 2,4 m breit und 1,2 m hoch ist. Linksseitig befindet sich eine 1,10 m breite Öffnung als Zugang zum Grab. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die in französischer Sprache gehaltene Inschrift am Sockel des Steinkreuzes bezieht sich auf den Schlosskaplan Alex Amédée Curé, den Nachfolger des 1868 verstorbenen Abbé Stanislaus Trebuquet. Deutsche Übersetzung: Hier ruht Monsignore Alex Amédée Curé, Kaplan der königlichen Kapelle von Frohsdorf während 40 Jahren, ehemaliger Geistlicher (Kaplan) seiner Exzellenz des Grafen von Chambord, Hon. Kanon von Châlons, Kammerherr der Ehre (ehrenvoller Kammerherr) von Léon XIII (= Papst Leon XIII) und PIE X (= Papst Pius X). Gestorben in Frohsdorf am 8. Oktober 1905, im 68. Lebensjahr und im 45. Jahre seines Priestertums, versehen mit dem Bedauern der königlichen Familie und von allen, die ihn gekannt haben. R.I.P. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das große Steinkreuz ließ Graf Chambord 1868 für den Schlossgeistlichen Abbé Stanislaus Trebuquet errichten, der am 28. März 1868 verstarb. Dieser Priester war der königlichen Familie in die Verbannung überallhin gefolgt, war ein guter Gewissensrat und Leiter aller Angelegenheiten. Graf Chambord weinte um ihn. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden der Corpus Christi und das Eisengitter von Herrn Rudolf Klune schwarz gestrichen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Bis Mitte des 19. Jahrhunderts lag der Lanzenkirchner Friedhof rund um die Pfarrkirche. Erst 1846 wurde „am Sand“ (heute Lange Gasse) ein neuer Friedhof angelegt, der aber behördlich schon 1823 und 1836 anbefohlen war. Er reichte bis auf Höhe des Friedhofskreuzes und der Gedenkmauer der Schwestern von Sta. Christiana. Bereits 1873 war die erste Vergrößerung des Friedhofs notwendig geworden. Die zweite Erweiterung des Friedhofs erfolgte 1889. Die danach angelegten Franzosengräber befinden sich an der nordwestlichen Friedhofsmauer. 1981 erfolgte die bis dato dritte Friedhofserweiterung. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatbuch Lanzenkirchen, Ausgabe 1985, Autor: Pfarrer Rudolf Neumayer – bzw. Chronik Schloss Frohsdorf |
Datum der Erfassung | 2017-07-05 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2018-04-13 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |