Sonnenuhr am Turm der Pfarrkirche

Statuen und BilderSonnenuhren

Gemeinde: Scheibbs

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Kurze Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche Scheibbs:
Erstmals wird der Ort im Jahre 1160 erwähnt, als ein „Otto de Schibis“ ,welcher ein Dienstmann der Grafen von Peilstein war und seinen Sitz im Schloss Scheibbs hatte, in einer Urkunde im Stift Reichersberg vom 11. August 1160 als Zeuge aufscheint. Daraus wurde der spätere Name Scheibbs.
Scheibbs war um 1200 ein Vikariat der Pfarre St. Leonhard am Forst und wurde 1322 als eigenständige Pfarre errichtet. Bis 1437 übte die Kartause Mauerbach das Patronat aus, überließ es schließlich der Kartause Gaming, dem die Pfarre 1497 inkorporiert wurde. Sie wurde aber immer von Weltpriestern betreut. Nach der Aufhebung der Kartause im Jahre 1782 wurde sie der Diözese St. Pölten zur Seelsorge anvertraut.
Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde wahrscheinlich über einem romanischen Vorgängerbau zu Beginn des 16. Jhdt. errichtet. Die mächtige spätgotische dreischiffige Hallenkirche besitzt einen schlanken, in den unteren Geschossen gotischen Turm mit „Welscher Haube“ aus dem Jahr 1609. Im Jahr 1645 wurde die Kirche von einem großen Brand heimgesucht. In der Barockzeit wurde der Kirchenraum durch den Anbau von vier Seitenkapellen erweitert, deren größte und schönste die südseitig gelegene Marienkapelle ist. Sie wird dem Barockbaumeister Josef Munggenast zugeschrieben. Die letzten großen Renovierungen waren in den Jahren 1895 – 1898, 1947 – 1949, Außenrenovierung (Dach und Fassade) 1998 und Innenrenovierung 2004/05.
Das Innere der Kirche ist geprägt vom harmonischen Zusammenwirken der spätgotischen Bauform mit der qualitätsvollen barocken Ausstattung aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Besonders eindrucksvoll sind die zwölf mächtigen 11 m hohen Säulen und das Kreuzrippengewölbe.
Der Hochaltar aus dem Jahr 1704 trägt das große Altarbild mit der Darstellung „Salbung Jesu durch die Hl. Maria Magdalena“, welche auch die Kirchenpatronin ist. Links und rechts sind überlebensgroße Heiligenstatuen: Hl. Johannes der Täufer, Hl. Petrus auf der linken Seite und rechts der Hl. Jakobus der Ältere und Johannes der Evangelist. Links vom oberhalb des Hochaltares befindlichen Bild „Gott Vater in den Wolken“ darstellend, die bedeutenden österreichischen Heiligen Leopold und Florian und rechts die Pestheiligen Sebastian und Rochus. Die seitlichen Oratorien bilden mit dem Hochaltar eine künstlerische Einheit. Von der prunkvollen, barocken Kanzel auf der linken Seite aus dem Jahr 1712, wurde bis in die Zeit des 2. Vatikanischen Konzils (1965) die Predigt gehalten. Entsprechend auf der rechten Seite ist die Figur des Hl. Johannes Nepomuk, auf der Weltkugel stehend und von einem schalldeckelartigem Baldachin mit bekrönenden Figuren bedeckt, ebenfalls aus dem Jahr 1712. Er symbolisiert die Vollmacht der Sündenvergebung, die der Kirche übertragen ist. Im Altarraum befindet sich auch das wertvolle Taufbecken aus dem Jahr 1632. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1796 und wurde im Jahr 1999 aufwändig restauriert. Die vier Seitenkapellen sind links die Nikolauskapelle und die Annakapelle und rechts die Kreuzkapelle und die Marienkapelle. Die Kreuzwegstationen stammen aus dem Jahr 1870.
Auf dem Kirchenplatz, an der rechten Seite des Haupteinganges zur Kirche, befindet sich eine spätgotische Ölbergdarstellung aus dem Jahr 1632.
Die Stadtpfarrkirche zur „Hl. Maria Magdalena“ wurde zuletzt im Jahr 1998 außen renoviert und erfolgte in den Jahren 2004/05 die Innenrenovierung der Kirche.

Beschreibung:

Diese Sonnenuhr aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts befindet sich an der Nordseite am Turm der Pfarrkirche Scheibbs.

Details

Gemeindename Scheibbs
Gemeindekennzahl 32013
Ortsübliche Bezeichnung Sonnenuhr am Turm der Pfarrkirche
Objektkategorie 3103 ( Statuen und Bilder | | Sonnenuhren)

Katastralgemeinde Scheibbs -- GEM Scheibbs
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 73
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3270 Scheibbs
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kirchenplatz
Längengrad 15.167765
Breitengrad 48.004815

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3.2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Diese Sonnenuhr aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts befindet sich an der Nordseite am Turm der Pfarrkirche Scheibbs.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 16. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Kurze Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche Scheibbs:
Erstmals wird der Ort im Jahre 1160 erwähnt, als ein „Otto de Schibis“ ,welcher ein Dienstmann der Grafen von Peilstein war und seinen Sitz im Schloss Scheibbs hatte, in einer Urkunde im Stift Reichersberg vom 11. August 1160 als Zeuge aufscheint. Daraus wurde der spätere Name Scheibbs.
Scheibbs war um 1200 ein Vikariat der Pfarre St. Leonhard am Forst und wurde 1322 als eigenständige Pfarre errichtet. Bis 1437 übte die Kartause Mauerbach das Patronat aus, überließ es schließlich der Kartause Gaming, dem die Pfarre 1497 inkorporiert wurde. Sie wurde aber immer von Weltpriestern betreut. Nach der Aufhebung der Kartause im Jahre 1782 wurde sie der Diözese St. Pölten zur Seelsorge anvertraut.
Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde wahrscheinlich über einem romanischen Vorgängerbau zu Beginn des 16. Jhdt. errichtet. Die mächtige spätgotische dreischiffige Hallenkirche besitzt einen schlanken, in den unteren Geschossen gotischen Turm mit „Welscher Haube“ aus dem Jahr 1609. Im Jahr 1645 wurde die Kirche von einem großen Brand heimgesucht. In der Barockzeit wurde der Kirchenraum durch den Anbau von vier Seitenkapellen erweitert, deren größte und schönste die südseitig gelegene Marienkapelle ist. Sie wird dem Barockbaumeister Josef Munggenast zugeschrieben. Die letzten großen Renovierungen waren in den Jahren 1895 – 1898, 1947 – 1949, Außenrenovierung (Dach und Fassade) 1998 und Innenrenovierung 2004/05.
Das Innere der Kirche ist geprägt vom harmonischen Zusammenwirken der spätgotischen Bauform mit der qualitätsvollen barocken Ausstattung aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Besonders eindrucksvoll sind die zwölf mächtigen 11 m hohen Säulen und das Kreuzrippengewölbe.
Der Hochaltar aus dem Jahr 1704 trägt das große Altarbild mit der Darstellung „Salbung Jesu durch die Hl. Maria Magdalena“, welche auch die Kirchenpatronin ist. Links und rechts sind überlebensgroße Heiligenstatuen: Hl. Johannes der Täufer, Hl. Petrus auf der linken Seite und rechts der Hl. Jakobus der Ältere und Johannes der Evangelist. Links vom oberhalb des Hochaltares befindlichen Bild „Gott Vater in den Wolken“ darstellend, die bedeutenden österreichischen Heiligen Leopold und Florian und rechts die Pestheiligen Sebastian und Rochus. Die seitlichen Oratorien bilden mit dem Hochaltar eine künstlerische Einheit. Von der prunkvollen, barocken Kanzel auf der linken Seite aus dem Jahr 1712, wurde bis in die Zeit des 2. Vatikanischen Konzils (1965) die Predigt gehalten. Entsprechend auf der rechten Seite ist die Figur des Hl. Johannes Nepomuk, auf der Weltkugel stehend und von einem schalldeckelartigem Baldachin mit bekrönenden Figuren bedeckt, ebenfalls aus dem Jahr 1712. Er symbolisiert die Vollmacht der Sündenvergebung, die der Kirche übertragen ist. Im Altarraum befindet sich auch das wertvolle Taufbecken aus dem Jahr 1632. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1796 und wurde im Jahr 1999 aufwändig restauriert. Die vier Seitenkapellen sind links die Nikolauskapelle und die Annakapelle und rechts die Kreuzkapelle und die Marienkapelle. Die Kreuzwegstationen stammen aus dem Jahr 1870.
Auf dem Kirchenplatz, an der rechten Seite des Haupteinganges zur Kirche, befindet sich eine spätgotische Ölbergdarstellung aus dem Jahr 1632.
Die Stadtpfarrkirche zur „Hl. Maria Magdalena“ wurde zuletzt im Jahr 1998 außen renoviert und erfolgte in den Jahren 2004/05 die Innenrenovierung der Kirche.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

alt text

Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1) Kirchenführer für die Pfarrkirche Scheibbs, Herausg. Pfarre Scheibbs, 2007;
2) Das Kirchenjahr-Pfarre Scheibbs von Erwin Huber, 2005 - Seiten 368 - 372;
3) Wikipedia/Liste der denkmalgeschützten Objekte in Scheibbs;

Erwin Huber
Datum der Erfassung 2015-11-09
Datum der letzten Bearbeitung 2019-04-11

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Wesentliche Felder richtig erfasst

Qualitätssiegel BHW Siegel