Kalvarienberg (Übersicht)

Religiöse KleindenkmälerKalvarienberge, Kreuzweg- und RosenkranzanlagenKalvarienberge

Gemeinde: Lilienfeld

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert

Chronik:

Angeregt von der Erzbruderschaft des hl. Joseph, die in Lilienfeld ihren Ausgang nahm, wurde mit dem Bau 1675 begonnen. Am 21. September 1677 kam es zur Einweihung durch den tatkräftigen Abt Matthäus Kolweiß. Die Anlage sollte der Heiligen Stiege (Scala santa) in Rom nachempfunden sein.
Zwei flankierende Stiegen mit je 100 Stufen führen zum höchsten Punkt des Felsens mit der Kreuzigungsgruppe. Drei kürzere zentrale Stiegen geleiten zu einer Plattform mit einer in den Fels gehauenen Grab-Christikapelle.

Beschreibung:

Vom Süden kommend erhebt sich kurz vor Lilienfeld auf einem markanten Felsvorsprung aus dunklem Muschelkalk zur Rechten der Kalvarienberg. Er liegt an der Via sacra, der alten Wallfahrerstraße. In den letzten Jahrzehnten schmälerten die immer näher heranrückenden Verkehrsadern seine ursprünglich beeindruckende Lage zusehends.
Der Kalvarienberg von Lilienfeld ist so umfangreich, dass er in verschiedenen Abschnitten beschrieben wird:
Kalvarienberg (Übersicht), Kalvarienberg (Kreuzigungsgruppe), Kalvarienberg (Grab-Christi-Kapelle), Kalvarienberg (Figuren und Figurengruppen).

Details

Gemeindename Lilienfeld
Gemeindekennzahl 31407
Ortsübliche Bezeichnung Kalvarienberg (Übersicht)
Objektkategorie 1551 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kalvarienberge, Kreuzweg- und Rosenkranzanlagen | Kalvarienberge)

Katastralgemeinde Stangenthal -- GEM Lilienfeld
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 86/1 und 86/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3180 Lilienfeld
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Mariazellerstraße 9
Längengrad 15.579238
Breitengrad 48.009711

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 30
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 40
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 20
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Bei dem Engel mit Kelch und Kreuz ist das Kreuz abgebrochen.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Vom Süden kommend erhebt sich kurz vor Lilienfeld auf einem markanten Felsvorsprung aus dunklem Muschelkalk zur Rechten der Kalvarienberg. Er liegt an der Via sacra, der alten Wallfahrerstraße. In den letzten Jahrzehnten schmälerten die immer näher heranrückenden Verkehrsadern seine ursprünglich beeindruckende Lage zusehends.
Der Kalvarienberg von Lilienfeld ist so umfangreich, dass er in verschiedenen Abschnitten beschrieben wird:
Kalvarienberg (Übersicht), Kalvarienberg (Kreuzigungsgruppe), Kalvarienberg (Grab-Christi-Kapelle), Kalvarienberg (Figuren und Figurengruppen).
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Kriegsschäden, Restaurierung und heutiger Zustand:
Am 13. Februar 1945 fiel eine Bombe auf die Straße vor dem Kalvarienberg und beschädigte einige Figuren, so verlor der Gekreuzigte den rechten Arm. Erst 1969 –1972 wurden folgende Sandsteinfiguren durch den Bildhauer Josef Blaha restauriert: Der Gekreuzigte, die beiden Schächer, der hl. Johannes der Täufer und der Engel. Die Kosten übernahm das Bundesdenkmalamt. Die Kosten für die Restaurierung der Grab-Christi-Kapelle und der Stiegen übernahmen Stift Lilienfeld und Land Niederösterreich.
Derzeit beschränkt sich die Instandhaltung auf reine Pflegemaßnahmen. Die Schäden an den Stiegenaufgängen und am Engel mit Kreuz sind offensichtlich.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Angeregt von der Erzbruderschaft des hl. Joseph, die in Lilienfeld ihren Ausgang nahm, wurde mit dem Bau 1675 begonnen. Am 21. September 1677 kam es zur Einweihung durch den tatkräftigen Abt Matthäus Kolweiß. Die Anlage sollte der Heiligen Stiege (Scala santa) in Rom nachempfunden sein.
Zwei flankierende Stiegen mit je 100 Stufen führen zum höchsten Punkt des Felsens mit der Kreuzigungsgruppe. Drei kürzere zentrale Stiegen geleiten zu einer Plattform mit einer in den Fels gehauenen Grab-Christikapelle.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Die Erzbruderschaft des hl. Joseph (1653–1783)
Sie hatte zum Ziel den katholischen Glauben nach der Reformation im gesamten Habsburgerreich zu stärken. Politische Beziehungen zum katholischen Adel und beste Verbindungen nach Rom prägten die finanziell gut ausgestattete Bruderschaft, in die im Laufe des Bestehens über 300 000 Personen eintraten. In der Praxis wurden viele Wallfahrten und Prozessionen für das Seelenheil der Gläubigen veranstaltet.
Noch heute findet jährlich am Karfreitag unter reger Beteiligung der Pfarrmitglieder eine Kreuzwegprozession statt. Während dieser ist auch die Grab-Christi-Kapelle geöffnet.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Waldmark, Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld Nr. 1, Jahrgang 1993, S. 1–3.

Ava Pelnöcker
Datum der Erfassung 2015-11-12
Datum der letzten Bearbeitung 2019-02-17

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