Verschwundenes Kreuz an der Ybbs

Religiöse KleindenkmälerKreuze

Gemeinde: Neumarkt an der Ybbs

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Einem Sohn der Familie Brandhofer (Bauernhaus in Echling) der bei der Poststation Kemmelbach angestellt war, ist laut Chronist folgendes wiederfahren: "Als sich im Jahre 1805 eine französische Heeresabteilung Kemmelbach näherte, packte der damalige Postmeister Michael Brandhofer Geld und übrige Wertsachen in ein Felleisen, schwang sich auf ein Pferd und jagte Richtung Neumarkt davon. Dies wurde den Feinden verraten, worauf eine Abteilung dem Fliehenden nachsetzte, ihn einholte und zur Herausgabe seiner Schätze aufforderte. Als er sich weigerte, entspann sich ein harter Kampf, wobei dem braven Beamten das Haupt abgeschlagen wurde. Das Pferd soll mit dem kopflosen Rumpf in den STall zurückgekehrt sein".

Beschreibung:

Am rechten Ufer der Ybbs, nahe dem Flussübergang der Bundesstraße 1 befand sich ein von der Familie Brandhofer, Bauer in Echling ein Holzkreuz, welches im Laufe der Zeit verfiel und verschwand.

Details

Gemeindename Neumarkt an der Ybbs
Gemeindekennzahl 31527
Ortsübliche Bezeichnung Verschwundenes Kreuz an der Ybbs
Objektkategorie 1560 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | )

Katastralgemeinde Neumarkt -- GEM Neumarkt an der Ybbs
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3373 Neumarkt an der Ybbs
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Wiener Straße 1385/20
Längengrad 15.081133
Breitengrad 48.148329

denkmalgeschützt --

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am rechten Ufer der Ybbs, nahe dem Flussübergang der Bundesstraße 1 befand sich ein von der Familie Brandhofer, Bauer in Echling ein Holzkreuz, welches im Laufe der Zeit verfiel und verschwand.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Einem Sohn der Familie Brandhofer (Bauernhaus in Echling) der bei der Poststation Kemmelbach angestellt war, ist laut Chronist folgendes wiederfahren: "Als sich im Jahre 1805 eine französische Heeresabteilung Kemmelbach näherte, packte der damalige Postmeister Michael Brandhofer Geld und übrige Wertsachen in ein Felleisen, schwang sich auf ein Pferd und jagte Richtung Neumarkt davon. Dies wurde den Feinden verraten, worauf eine Abteilung dem Fliehenden nachsetzte, ihn einholte und zur Herausgabe seiner Schätze aufforderte. Als er sich weigerte, entspann sich ein harter Kampf, wobei dem braven Beamten das Haupt abgeschlagen wurde. Das Pferd soll mit dem kopflosen Rumpf in den STall zurückgekehrt sein".
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Diese Begebenheit war in einem Gemälde am bundesstraßenseitigen Giebel des damaligen Postgebäudes, dem heutigen Haus Gruber/Eisenbauer in Kemmelbach bildlich dargestellt und ist nicht mehr erhalten.

Otto Ebner aus Ybbs beschreibt die Tragödie vom Postreiter und dem Bild im Giebel des ehemaligen Postgebäudes. Die Chronik von Roman Faux erzählt auch die Tragödie vom Postmeister. Frau Anna Enengel aus Ybbs/Göttsbach weiß vom verschwundenen Kreuz an der Ybbs und dass der Postbedienstete Michael Brandhofer eben bei diesem und nicht, wie die Chronisten oben angaben, bei der steinernen Bildsäule gegenüber dem Haus Sturmlechner, Hauptstraße 2, ermordert wurde.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Dokumentation Alois Kamleitner, Kemmelbach (2002)

Johann Dorninger
Datum der Erfassung 2016-02-03
Datum der letzten Bearbeitung 2019-06-21

Standort

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