Dorfkapelle Ratzenberg

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Bergland

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Ursprung um 1740 - Totensäule

Beschreibung:

Ziegelbau, Neue Kapelle, die 1973 außen und innen renoviert wurde. Die begehbare Öffnung zeigt nach Osten und ist mit einem Schmiedeeisengitter versperrbar verschlossen. Das Vollwalmdach ist mit Eternit gedeckt und mit einem Eisenkreuz abgeschlossen. Die Türöffnung ist außen mit Klinkersteinen umrahmt. Der Nischenaltar ist mit Natursteinen gemauert. Dort steht auch eine Marienstatue. Der Fußboden ist mit Natursteinen gepflastert. Vor der Nische steht ein Betschemel aus Holz.

Details

Gemeindename Bergland
Gemeindekennzahl 31503
Ortsübliche Bezeichnung Dorfkapelle Ratzenberg
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Ratzenberg -- GEM Bergland
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 587/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Ratzenberg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ratzenberg 1
Längengrad 15.15179
Breitengrad 48.17649

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2.15
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Ziegelbau, Neue Kapelle, die 1973 außen und innen renoviert wurde. Die begehbare Öffnung zeigt nach Osten und ist mit einem Schmiedeeisengitter versperrbar verschlossen. Das Vollwalmdach ist mit Eternit gedeckt und mit einem Eisenkreuz abgeschlossen. Die Türöffnung ist außen mit Klinkersteinen umrahmt. Der Nischenaltar ist mit Natursteinen gemauert. Dort steht auch eine Marienstatue. Der Fußboden ist mit Natursteinen gepflastert. Vor der Nische steht ein Betschemel aus Holz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Ursprung um 1740 - Totensäule
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Zur Mariatheresiazeit um 1740 marschierten Teile einer französischen Armee durch unser Gebiet. Auch die Bevölkerung von hier, zumeist Bauern, beteiligten sich an den Kampfhandlungen gegen die Franzosen. Einige Gefallene wurden beim Kreuz unweit Ratzenberg (Wegeinräumerhäuschen) begraben. Nachträglich wurde eine Totensäule errichtet. Die Namen der Toten konnten nicht mehr eruiert werden. An Stelle der Totensäule errichtete man später eine Kapelle. Durch Witterungseinflüsse wäre diese heilige Stätte dem Verfall preisgegeben gewesen.
Im April 1973 wurde an der gleichen Stelle mit dem Bau einer neuen Kapelle begonnen, die im August desselben Jahres fertiggestellt war. Die auf dem Altartisch stehende Marienstatue wurde vom Herrn Postmeister Laurentius Dötzl aus Randegg geschnitzt. Der Rosenkranz an der Hand der Marienstatue wurde von der lieben Frau Oberin der Klosterschule Melk - ein gediegenes Stück dessen Perlen aus Holz gearbeitet sind - liebenswürdigerweise gespendet.
Nachfolgend sei noch die lobenswerte Teilnahme der an den baulichen Ausführungen beteiligten Personen besonders hingewiesen:
Herr Franz Glösmann sen., Schmiedemeister in Petzenkirchen: Urnenschrein unter der Marienstatue und Bleihülle für die innenliegende Niederschrift.
Herr Tischlermeister Alois Zehner in Melk: Sämtliche inneren Holzarbeiten.
Herr Franz Kollermann in Ratzenberg: Hafnerarbeiten.
Herr Friedrich Greindl in Petzenkirchen: Sämtliche Schmiedeeisenarbeiten.
Herr Zimmermeister Hans Lunzer in Saarling: Dachstuhl.
Herr Rudolf Halbertschlager in Petzenkirchen: Dachdeckerarbeiten.
Nicht zuletzt: Frau Olga und Herr Johann Kohl in Ratzenberg, die bei Abbruch und Aufbau der Kapelle neben organisatorischer Arbeit, beachtliches beitrugen.
Die feierliche Einweihung der neuerrichteten Kapelle fand am 26. August 1973 durch hochwürdigen Herrn Pfarrer Ferdinand Holzweber statt.
Zur Verschönerung der Feierlichkeit spielte die Jugendkapelle unter Leitung des Herrn Johann Pfaffeneder aus Erlauf.
Die Besitzer, Frau Maria und Herr Anton Handl sen. und jun. bedanken sich bei jedem einzelnen allerherzlichst für die aufopfernde Hilfsbereitschaft.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Kopierte Niederschrift, die in einer Bleihülle in der Kapelle eingemauert ist.

Karl Thier
Datum der Erfassung 2016-03-01
Datum der letzten Bearbeitung 2019-01-16

Standort

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