Marienbründl (Bildstock an der Landesstraße 6157)

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Purgstall an der Erlauf

Zeitkategorie: --

Chronik:

An der Landesstraße 6157 (Fahrtrichtung Feichsen) befindet sich auf der rechten Seite, vor der Abzweigung der Landesstraße 6158, ein Bildstock, der von Familie Johann Zehetgruber im Jahr 1910 errichtet wurde. Links und rechts des Bildstockes steht je ein großer Lindenbaum.
Benefiziat Coelestin Schachinger schreibt 1913 im Buch „Geschichte des Marktes Purgstall a. d. Erlauf“:
„Bei der Grundaushebung für diesen Bildstock stieß man auf ein altes gemauertes Grab, das die Reste zweier menschlicher Skelette enthielt, sonst aber geplündert war. Knapp neben jenem Grab stand früher eine hölzerne Kapelle mit dem Bild des Heiligen Josef. Der neue Bildstock wurde aus Zementsteinen errichtet. In der Nische befindet sich eine Marienstatue. Die auf der Wiese entspringende Quelle sprudelt anmutig aus dem Sockel des Bildstockes hervor“.
Diese Kapelle war bereits in den Karten der Franzisco-Josefinischen Landesaufnahme der Jahre 1869-1887 eingezeichnet.

Im Jahr 2004 fand eine Renovierung des Bildstockes statt.

Beschreibung:

Details

Gemeindename Purgstall an der Erlauf
Gemeindekennzahl 32008
Ortsübliche Bezeichnung Marienbründl (Bildstock an der Landesstraße 6157)
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Schauboden -- GEM Purgstall an der Erlauf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3251 Purgstall an der Erlauf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Feichsenstraße 81
Längengrad 15.118114
Breitengrad 48.056931

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) An der Landesstraße 6157 (Fahrtrichtung Feichsen) befindet sich auf der rechten Seite, vor der Abzweigung der Landesstraße 6158, ein Bildstock, der von Familie Johann Zehetgruber im Jahr 1910 errichtet wurde. Links und rechts des Bildstockes steht je ein großer Lindenbaum.
Benefiziat Coelestin Schachinger schreibt 1913 im Buch „Geschichte des Marktes Purgstall a. d. Erlauf“:
„Bei der Grundaushebung für diesen Bildstock stieß man auf ein altes gemauertes Grab, das die Reste zweier menschlicher Skelette enthielt, sonst aber geplündert war. Knapp neben jenem Grab stand früher eine hölzerne Kapelle mit dem Bild des Heiligen Josef. Der neue Bildstock wurde aus Zementsteinen errichtet. In der Nische befindet sich eine Marienstatue. Die auf der Wiese entspringende Quelle sprudelt anmutig aus dem Sockel des Bildstockes hervor“.
Diese Kapelle war bereits in den Karten der Franzisco-Josefinischen Landesaufnahme der Jahre 1869-1887 eingezeichnet.

Im Jahr 2004 fand eine Renovierung des Bildstockes statt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Prof. Franz Ressl aus Purgstall erzählte, dass in dem von Schachinger erwähnten Grab Gegenstände gefunden wurden. Ein Arbeiter der Firma Zehetgruber, der bei dem Bau mitarbeitete, sagte ihm, dass sich zirka drei oder vier Gefäße im Grab befunden haben. Die Gefäße wiesen eine Verzierung auf. Prof. Ressl berichtete weiters, dass diese Gegenstände sowie ein Verzeichnis in das Stift Melk gekommen sind und dort seither verschollen sein sollen. Maurermeister Johann Zehetgruber soll auch ein Verzeichnis dieser Gegenstände angelegt und dieses in die hohle Marienstatue gelegt haben. Bei einer späteren Renovierung seien aber weder dieses Verzeichnis noch andere Gegenstände gefunden worden. Da gegenüber dem Bildstock, Richtung Purgstall, eine Siedlung aus der „Köttlachzeit“ freigelegt wurde, könnte man bei dem erwähnten Grab auch an diese Zeit denken.

Seit Anfang der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts versammeln sich die Bewohner der Katastralgemeinden Rogatsboden und Söllingerwald zur Bittmesse (Schaueramt), am Anbetungstag sowie am Erntedanksonntag bei dem Bildstock, um von dort zur Pfarrkirche zu beten.
Jedes siebente Jahr ist der Bildstock Anfang der Erntedankprozession.

Weitere Informationen:

Im Buch „Purgstall – Religiöse Kleindenkmäler“
Im Film „Purgstall – Religiöse Kleindenkmäler – Feste und Feiern“
Bestellung unter: www.erlauftalerbildungskreis.at

alt text

Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Wiesenhofer, Franz u. Wiesenhofer, Hildegard: Purgstall - Religiöse Kleindenkmäler. Purgstall 2005.

Michaela Wiesenhofer
Datum der Erfassung 2016-04-18
Datum der letzten Bearbeitung 2016-05-29

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Wesentliche Felder richtig erfasst

Qualitätssiegel BHW Siegel