Weinberg-Kreuz (Dachkreuz beim Haus Sölling 26)

Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze

Gemeinde: Purgstall an der Erlauf

Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Am Güterweg „Prosini“ befindet sich das Haus Sölling 26, vulgo „Weinberg“. Kurz oberhalb der westlichen Hofzufahrt steht ein neues Dachkreuz, das auf Grund des „Marterlprojektes“ im Jahr 2004 von Ignaz und Elisabeth Ressl aufgestellt wurde.
Der im Jahr 2005 verstorbene Besitzer, Johann Fallmann, konnte im Oktober 1970 folgende Details zu dem alten „Weinberg-Kreuz“ schildern:
„Früher befand sich an der damaligen Hofzufahrt zirka 100 Meter südlich von der heutigen Güterwegauffahrt am Bachrand ein altes kleines Holzkreuz mit einem dreieckigen Brett, auf dem Bilder hingen. Wann und warum dieses kleine Kreuz aufgestellt wurde, weiß niemand mehr.
Anfang der Dreißigerjahre hat mein Vater, Josef Fallmann, an Stelle des kleinen Kreuzes ein großes Holzkreuz gesetzt. Dieses Kreuz hatte eine Höhe von 310 Zentimeter, auf dem ein aus Blech geschnittener Christuskorpus angebracht war. Den Christus hat Herr Adler senior, Vater des vor kurzem verstorbenen Malermeisters Adler in Scheibbs, gemalt. Der Korpus ist aber so plump ausgefallen, dass ihn der Vater gar nicht an dem Kreuze angebracht, sondern liegen lassen hat. Erst 1935/36 hat der Maler Johann Steinschneider aus Purgstall die Christusfigur neu zugeschnitten und frisch gemalt, und dann ist sie erst an dem Kreuz angebracht worden. Wir haben den Christuskorpus vor ein paar Jahren von Josef Gürtl in Purgstall neu malen lassen.“
Damals führte beim Kreuz der Kirchenweg für die Häuser „Schöllenberg“, „Handlbauer“, „Palmansberg“, „Freitbauer“, „Reschenberg“, „Nassenreit“ und „Tiefenbach“ vorbei, daher befand sich beim Kreuz auch ein „Betschemel“. Restauriert wurde es im Laufe der Zeit von Johann Mallaun und Josef
Gürtl. Nachdem ein neuer Güterweg errichtet wurde und keiner mehr den alten Kirchenweg nutzte, verlor das Kreuz an Bedeutung. Ein starker Windstoß warf das morsche Holzkreuz um, deshalb wurde es gegen Ende der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts im Haus Fallmann deponiert.
Im Zuge des „Marterlprojektes“ 2004 trat Projektleiter Franz Wiesenhofer an die Familien Fallmann und Ressl mit der Idee heran, anstatt des alten Kreuzes ein neues in der Nähe des Hauses aufzustellen. Im Herbst 2004 wurde durch die Mithilfe einiger Helfer ein neues Dachkreuz nach Vorbild des alten Weinbergkreuzes an der jetzigen Stelle gesetzt.
Die Segnung des neuen Dachkreuzes fand im Rahmen einer Maiandacht am 5. Mai 2005 durch Diakon Ferdinand Pitzl statt.

Beschreibung:

Details

Gemeindename Purgstall an der Erlauf
Gemeindekennzahl 32008
Ortsübliche Bezeichnung Weinberg-Kreuz (Dachkreuz beim Haus Sölling 26)
Objektkategorie 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze)

Katastralgemeinde Sölling -- GEM Purgstall an der Erlauf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3251 Sölling
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Soelling 26
Längengrad 15.126854
Breitengrad 48.043557

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Am Güterweg „Prosini“ befindet sich das Haus Sölling 26, vulgo „Weinberg“. Kurz oberhalb der westlichen Hofzufahrt steht ein neues Dachkreuz, das auf Grund des „Marterlprojektes“ im Jahr 2004 von Ignaz und Elisabeth Ressl aufgestellt wurde.
Der im Jahr 2005 verstorbene Besitzer, Johann Fallmann, konnte im Oktober 1970 folgende Details zu dem alten „Weinberg-Kreuz“ schildern:
„Früher befand sich an der damaligen Hofzufahrt zirka 100 Meter südlich von der heutigen Güterwegauffahrt am Bachrand ein altes kleines Holzkreuz mit einem dreieckigen Brett, auf dem Bilder hingen. Wann und warum dieses kleine Kreuz aufgestellt wurde, weiß niemand mehr.
Anfang der Dreißigerjahre hat mein Vater, Josef Fallmann, an Stelle des kleinen Kreuzes ein großes Holzkreuz gesetzt. Dieses Kreuz hatte eine Höhe von 310 Zentimeter, auf dem ein aus Blech geschnittener Christuskorpus angebracht war. Den Christus hat Herr Adler senior, Vater des vor kurzem verstorbenen Malermeisters Adler in Scheibbs, gemalt. Der Korpus ist aber so plump ausgefallen, dass ihn der Vater gar nicht an dem Kreuze angebracht, sondern liegen lassen hat. Erst 1935/36 hat der Maler Johann Steinschneider aus Purgstall die Christusfigur neu zugeschnitten und frisch gemalt, und dann ist sie erst an dem Kreuz angebracht worden. Wir haben den Christuskorpus vor ein paar Jahren von Josef Gürtl in Purgstall neu malen lassen.“
Damals führte beim Kreuz der Kirchenweg für die Häuser „Schöllenberg“, „Handlbauer“, „Palmansberg“, „Freitbauer“, „Reschenberg“, „Nassenreit“ und „Tiefenbach“ vorbei, daher befand sich beim Kreuz auch ein „Betschemel“. Restauriert wurde es im Laufe der Zeit von Johann Mallaun und Josef
Gürtl. Nachdem ein neuer Güterweg errichtet wurde und keiner mehr den alten Kirchenweg nutzte, verlor das Kreuz an Bedeutung. Ein starker Windstoß warf das morsche Holzkreuz um, deshalb wurde es gegen Ende der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts im Haus Fallmann deponiert.
Im Zuge des „Marterlprojektes“ 2004 trat Projektleiter Franz Wiesenhofer an die Familien Fallmann und Ressl mit der Idee heran, anstatt des alten Kreuzes ein neues in der Nähe des Hauses aufzustellen. Im Herbst 2004 wurde durch die Mithilfe einiger Helfer ein neues Dachkreuz nach Vorbild des alten Weinbergkreuzes an der jetzigen Stelle gesetzt.
Die Segnung des neuen Dachkreuzes fand im Rahmen einer Maiandacht am 5. Mai 2005 durch Diakon Ferdinand Pitzl statt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Weitere Informationen:

Im Buch „Purgstall – Religiöse Kleindenkmäler“
Im Film „Purgstall – Religiöse Kleindenkmäler – Feste und Feiern“
Bestellung unter: www.erlauftalerbildungskreis.at

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Wiesenhofer, Franz u. Wiesenhofer, Hildegard: Purgstall - Religiöse Kleindenkmäler. Purgstall 2005.

Michaela Wiesenhofer
Datum der Erfassung 2016-04-18
Datum der letzten Bearbeitung 2016-05-25

Standort

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