Kastenkreuz beim Haus Sölling 12

Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze

Gemeinde: Purgstall an der Erlauf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert

Chronik:

Nordöstlich vom Haus Sölling 12, vulgo „Moar“, befand sich unter einer mächtigen Linde ein Kastenkreuz. Der ehemalige Besitzer Franz Füsselberger erzählte im Jahr 1951: „Das Kreuz hat mein Vater gesetzt. Unser Haus gehörte einst einer Witwe, die hat nur ein Godenkind gehabt. Dieses Godenkind hat mein Vater geheiratet und er hat von der Witwe den Hof bekommen. Sie hat nur verlangt, dass mein Vater eine Linde und ein Kreuz setzt, was er auch sofort nach der Hochzeit getan hat.“
Früher befand sich am Kreuz ein Bild der Heiligen Familie (Druck unter Glas), am Sockel standen die Zahlen „1888“ und „1830“ sowie die Initialen „F. T. F.“ für Franz und Theresia Füsselberger.

Frau Theresia Pöchhacker berichtete 2004: „Mein Großvater heiratete 1876 von Steinakirchen am Forst, vulgo „Hinterleiten“, nach Purgstall auf das Haus „Moarn“. Im selben Jahr pflanzte er vor dem Haus eine Linde. Als 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, mussten vier seiner Söhne einrücken. In der Hoffnung auf eine gesunde Heimkehr, errichtete er ein Kreuz unter der Linde. Von den vier Söhnen kamen drei gesund nach Hause. Einer fiel im Krieg.“
Auf Grund der Jahreszahlen „1888“ und „1830“, die man auf dem alten Foto sehen kann, dürfte das Kreuz vor 1914 gesetzt worden sein.

Im Jahr 1934 wurde das Kreuz erneuert. Diese Jahreszahl ist auch heute noch ersichtlich, genauso wie die anfänglichen Initialen „F.T.F.“. 1947 wurde der Pfahl morsch und das Kreuz fiel um. Der Nachbar und Zimmermann Karl Hörhan nahm über Auftrag von Franz Füsselberger die Reparatur vor.
In den Neunzigerjahren wurde das Kreuz im Auftrag von Theresia Pöchhacker von Anton Stamminger vom „Saghof“ renoviert.
Das Kastenkreuz hat jetzt seit einigen Jahren einen neuen Standort südlich des Hofes.

Beschreibung:

Details

Gemeindename Purgstall an der Erlauf
Gemeindekennzahl 32008
Ortsübliche Bezeichnung Kastenkreuz beim Haus Sölling 12
Objektkategorie 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze)

Katastralgemeinde Sölling -- GEM Purgstall an der Erlauf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3251 Purgstall an der Erlauf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Soelling 12
Längengrad 15.143033
Breitengrad 48.036914

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Nordöstlich vom Haus Sölling 12, vulgo „Moar“, befand sich unter einer mächtigen Linde ein Kastenkreuz. Der ehemalige Besitzer Franz Füsselberger erzählte im Jahr 1951: „Das Kreuz hat mein Vater gesetzt. Unser Haus gehörte einst einer Witwe, die hat nur ein Godenkind gehabt. Dieses Godenkind hat mein Vater geheiratet und er hat von der Witwe den Hof bekommen. Sie hat nur verlangt, dass mein Vater eine Linde und ein Kreuz setzt, was er auch sofort nach der Hochzeit getan hat.“
Früher befand sich am Kreuz ein Bild der Heiligen Familie (Druck unter Glas), am Sockel standen die Zahlen „1888“ und „1830“ sowie die Initialen „F. T. F.“ für Franz und Theresia Füsselberger.

Frau Theresia Pöchhacker berichtete 2004: „Mein Großvater heiratete 1876 von Steinakirchen am Forst, vulgo „Hinterleiten“, nach Purgstall auf das Haus „Moarn“. Im selben Jahr pflanzte er vor dem Haus eine Linde. Als 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, mussten vier seiner Söhne einrücken. In der Hoffnung auf eine gesunde Heimkehr, errichtete er ein Kreuz unter der Linde. Von den vier Söhnen kamen drei gesund nach Hause. Einer fiel im Krieg.“
Auf Grund der Jahreszahlen „1888“ und „1830“, die man auf dem alten Foto sehen kann, dürfte das Kreuz vor 1914 gesetzt worden sein.

Im Jahr 1934 wurde das Kreuz erneuert. Diese Jahreszahl ist auch heute noch ersichtlich, genauso wie die anfänglichen Initialen „F.T.F.“. 1947 wurde der Pfahl morsch und das Kreuz fiel um. Der Nachbar und Zimmermann Karl Hörhan nahm über Auftrag von Franz Füsselberger die Reparatur vor.
In den Neunzigerjahren wurde das Kreuz im Auftrag von Theresia Pöchhacker von Anton Stamminger vom „Saghof“ renoviert.
Das Kastenkreuz hat jetzt seit einigen Jahren einen neuen Standort südlich des Hofes.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Weitere Informationen:

Im Buch „Purgstall – Religiöse Kleindenkmäler“
Im Film „Purgstall – Religiöse Kleindenkmäler – Feste und Feiern“
Bestellung unter: www.erlauftalerbildungskreis.at

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Wiesenhofer, Franz u. Wiesenhofer, Hildegard: Purgstall - Religiöse Kleindenkmäler. Purgstall 2005.

Michaela Wiesenhofer
Datum der Erfassung 2016-04-25
Datum der letzten Bearbeitung 2016-05-25

Standort

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