Gerichtskreuz am Galgenriegel

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Weissenbach an der Triesting

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert

Chronik:

P. Hermann Watzl zitiert nach dem Grundbuch Arnstein "Bei den Wexenhöfen ist ein perg mit Namen Hocheckh, darauff ist das Gericht gestanden [....]".
Dazu schreibt er weiter: "Dort steht heute noch das sog. Gerichtskreuz, die Stelle des ehemaligen Hochgerichtes. Es ist ein spätgotisches Steinkreuz, 3-4 Meter hoch."

In der Heimatkunde des Bezirks Baden findet man dazu "[....] eine daselbst am "Hochfelde" befindliche alte Bildsäule aus Sandstein mit halbzerstörtem Sockel ohne Jahreszahl [....]".

Wirtner spricht von einem gotischen Tabernakelpfeiler aus dem 16. Jahrhundert, der vermutlich bei den Kämpfen 1945 umstürzte und dessen Teile jahrelang in der Wiese lagen. Im Mai 1965 wurden im Auftrag der Gemeinde und des Denkmalamtes die Teile wieder zusammengefügt und der Bildstock aufgestellt.

Zur Entstehungdes Bildstockes gibt es eine Sage:
Ein junger Bursch war wegen Diebstahls zum Tod verurteilt worden. Nach alter Sitte konnte er vom Galgen "gelöst" werden, wenn ein Mädchen oder eine Witwe bereit war, ihm vom Galgen weg zu heiraten. Anna Vogler, Bäuerin in Hofstetten, war dazu bereit, und der junge Mann wurde begnadigt. Zum Dank ließen beide das "Galgenkreuz" errichten.

Beschreibung:

"Tabernakelpfeiler: schlanker Tabernakelpfeiler mit erneuertem Steinkreuz auf einer Bergweide abseits der Landstraße von Schwarzensee nach Gainfarn. Nach der Überlieferung stand hier der Galgen des Landgerichtes Arnstein." (Zach-Kiesling)

Details

Gemeindename Weissenbach an der Triesting
Gemeindekennzahl 30645
Ortsübliche Bezeichnung Gerichtskreuz am Galgenriegel
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Schwarzensee -- GEM Weissenbach an der Triesting
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 247/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil bei Schwarzensee
Straße und Hausnummer bzw. Flurname auf dem Galgenriegel
Längengrad 16.07399
Breitengrad 48.00954

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.3
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) "Tabernakelpfeiler: schlanker Tabernakelpfeiler mit erneuertem Steinkreuz auf einer Bergweide abseits der Landstraße von Schwarzensee nach Gainfarn. Nach der Überlieferung stand hier der Galgen des Landgerichtes Arnstein." (Zach-Kiesling)
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Ruine Arnstein befindet sich unweit von Maria Raisenmarkt auf dem Peilsteinzug, ebenso die Arnsteinhöhle und eine Felsformation, genannt Arnsteinnadel.

Zeitkategorie 16. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) P. Hermann Watzl zitiert nach dem Grundbuch Arnstein "Bei den Wexenhöfen ist ein perg mit Namen Hocheckh, darauff ist das Gericht gestanden [....]".
Dazu schreibt er weiter: "Dort steht heute noch das sog. Gerichtskreuz, die Stelle des ehemaligen Hochgerichtes. Es ist ein spätgotisches Steinkreuz, 3-4 Meter hoch."

In der Heimatkunde des Bezirks Baden findet man dazu "[....] eine daselbst am "Hochfelde" befindliche alte Bildsäule aus Sandstein mit halbzerstörtem Sockel ohne Jahreszahl [....]".

Wirtner spricht von einem gotischen Tabernakelpfeiler aus dem 16. Jahrhundert, der vermutlich bei den Kämpfen 1945 umstürzte und dessen Teile jahrelang in der Wiese lagen. Im Mai 1965 wurden im Auftrag der Gemeinde und des Denkmalamtes die Teile wieder zusammengefügt und der Bildstock aufgestellt.

Zur Entstehungdes Bildstockes gibt es eine Sage:
Ein junger Bursch war wegen Diebstahls zum Tod verurteilt worden. Nach alter Sitte konnte er vom Galgen "gelöst" werden, wenn ein Mädchen oder eine Witwe bereit war, ihm vom Galgen weg zu heiraten. Anna Vogler, Bäuerin in Hofstetten, war dazu bereit, und der junge Mann wurde begnadigt. Zum Dank ließen beide das "Galgenkreuz" errichten.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) "Der Schimmelreiter" (Schießl)
"Der Galgenriegel bei Schwarzensee" (Schießl)
"Das Gerichtskreuz oder Galgenkreuz" (Schießl)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Schießl, Adolf und Helene: Sakrale und profane Klein- und Flurdenkmäler in Weissenbach, Neuhaus und Schwarzensee. - Berndorf: Kral Verlag 2011, S. 57.

Schießl, Helene: Schachermann & Bockerlfraß. Sagen, Sagenhaftes und wahrhaftige Geschichten aus dem Triestingtal. - Berndorf: Kral Verlag 2004, S. 80 f, 84 f.

Watzl, Hermann P.: Freie bäuerliche Eigen zwischen Schwechat und Triesting. In: Sancta Crux, Zeitschrift des Stiftes Heiligenkreuz, Nr. 103, 46. Jahrgang, Heiligenkreuz 1985.

Wirtner, Leo: Heimatbuch der Marktgemeinde Weissenbach, 1986, S. 306.

Zach-Kiesling, Walter; Broidl, Erich; Rotter, Johann: Antennen zwischen Himmel und Erde. Flurdenkmäler. 400 der schönsten und interessantesten Wegkreuze, Marterln und Bildstöcke aus allen Bezirken Niederösterreichs. - Horn/Wien: Verlag Berger 2012, S. 95.

Brigitta Moravec
Datum der Erfassung 2016-05-20
Datum der letzten Bearbeitung 2021-04-07

Standort

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